Wattenbek. Jörg Lühn. Die Handballerinnen des TSV Wattenbek setzen vor dem angeordneten sportlichen Lockdown mit dem Spielbetrieb aus. Die für den heutigen Freitag geplante Partie in der 3. Liga Nord-Ost gegen den Landesrivalen MTV Heide wird verschoben. Ein neuer Termin ist noch nicht bekannt.
„Wir haben eine gesellschaftliche Verantwortung und können nicht einen Tag vor der Unterbrechung des Sports noch munter Handball spielen“, erklärte Wattenbeks Obmann Kolja Bustorf. In dieser Sache herrschte Einigkeit mit dem Kontrahenten aus Heide, sodass die Verlegung beim Deutschen Handballbund (DHB) beantragt wurde.
Auch eine Feier fällt ins Wasser
Die Schützlinge von Trainer Mannhard Bech haben bislang zwei Spiele absolviert und sind zwei Mal als Sieger vom Feld gegangen. Anne Zellmer indes hatte sich ihren 32. Geburtstag am Freitag ganz bestimmt anders vorgestellt. Erst ein Derby, danach eine Feier – das hätte gut passen können. Jetzt fällt beides ins Wasser.
Sofern die Saison fortgesetzt werden kann, spielen die „Peitschen“ am 5. Dezember (18 Uhr) beim SV Henstedt-Ulzburg. Bis dahin kümmert sich Physiotherapeut Gerrit Brandes im Einzelnen um angeschlagene Spielerinnen wie Antonia Danker, Mette Bech, Svenja Pahl und Emma Schwitzer. „Alle anderen bekommen von mir bis Montag individuelle Trainingspläne“, verriet Trainer Bech.
Am kommenden Montag tagen die DHB-Verantwortlichen per Videokonferenz, um zu erörtern, wie es mit dem Spielbetrieb 2020/21 weitergeht. Mit der Wiederaufnahme wird in diesem Jahr nicht gerechnet. Ein Modell könnte sein, nur eine einfache Runde zu spielen.
Quelle: Holsteinischer Courier von Jörg Lühn 29.10.2020