Ein Hauch von Planungssicherheit für den TSV Wattenbek 

Hat mit seinem Team die Trainingspläne besprochen: Wattenbeks neuer Coach Mannhard Bech, hier mit der neuen Co-Trainerin Karen Schwitzer. Arne Schmuck.

Die Bech-Schützlinge sollen Mitte Oktober in die neue Saison starten. Zwei weite Reisen stehen an. 

Wattenbek. Jörg Lühn. Die Saison 2020/21 in der 3. Handball-Liga der Frauen soll am 17./18. Oktober beginnen. Dies legte die Spielkommission bei der Sitzung in Dortmund fest. Damit gibt es für die 60 Mannschaften, zu denen aus dem Kreishandballverband Neumünster der TSV Wattenbek zählt, eine Orientierung für die weitere Planung während der laufenden Corona-Pandemie. „Wir alle haben gelernt, demütig zu sein“, sagte Wattenbeks neuer Trainer Mannhard Bech. Schließlich könne niemand wissen, was morgen passiert.

 

Individueller Bereich im Vordergrund

 

Vom Deutschen Handballbund (DHB) ist gewünscht, dass die Spiele der neuen Serie mit Publikum stattfinden können. Voraussetzung: Die weiteren Infektionszahlen lassen dieses bei vorliegenden Hygienekonzepten zu. „Dass wir Startdatum, Staffeleinteilung und Modus haben, hilft allen Beteiligten. Wir und damit auch die Vereine können nun etwas konkreter planen“, erklärte Horst Keppler, Spielkommissionsvorsitzender und verantwortlich für die Staffeln der Frauen.

Bech traf sich jetzt erstmals nach einem 14-tägigen Kurzurlaub wieder mit der Mannschaft. Dort wurden zunächst die Trainingspläne besprochen. Vorgesehen ist zunächst mehr Training im individuellen Bereich, ehe Ende August mannschaftstaktische Maßnahmen erfolgen sollen.

 

Fahrtkosten bleiben überschaubar

 

Die 60 Drittligamannschaften werden in fünf statt bisher vier Staffeln antreten. Diese Änderung muss allerdings noch vom Bundesrat bestätigt werden. „Wir freuen uns auf unsere Gruppe“, verriet Bech, dessen „Peitschen“ sich auf lediglich zwei „Fernreisen“ an den Prenzlauer Berg und nach Frankfurt/Oder einstellen müssen. „Unser Budget im Bereich der Fahrtkosten wird nicht gesprengt“, atmete Bech auf. Über ein Crowdfunding sammelte Wattenbek 11.500 Euro. Der zunächst angekündigte freiwillige Abstieg wurde damit abgewendet.

 

16 Mannschaften steigen ab

 

Allerdings verlangt der DHB von seinen Clubs terminliche Flexibilität. Schließlich sind die U 18- und U 20-Weltmeisterschaften bisher nicht neu terminiert. Außerdem muss noch Platz für Spiele in der Junioren-Bundesliga freigehalten werden, weil gerade bei den Frauenmannschaften viele Spielerinnen zweifach im Einsatz sind.

Geplant sind in der 3. Liga zunächst Hin- und Rückrunde mit insgesamt 22 Spielen je Team. Aufsteigen in die 2. Bundesliga können drei der fünf Staffelsieger, sodass eventuell eine Aufstiegsrunde ausgetragen werden muss. Ähnliches (in Form einer Relegationsrunde) gilt für die Zahl der Absteiger, da neben den drei Letzten jeder Staffel noch ein weiterer Absteiger – insgesamt also 16 Teams – ermittelt werden muss.

 

Torfrau wird gesucht

 

Personell wollen die Wattenbekerinnen nach der Absage einer österreichischen Torhüterin noch eine Frau für den Job zwischen den Pfosten in den Kader aufnehmen. Bisherige Zugänge sind Raphaela Steffek, Svenja Pahl (beide HSG Jörl/Doppeleiche Viöl) und Emma Schwitzer (MTV Dänischenhagen).

 

3. Liga Nord-Ost:

Buxtehuder SV II, Frankfurter HC, MTV Heide, SC Alstertal-Langenhorn, SV Henstedt-Ulzburg, TSV Wattenbek, HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen, TV Oyten plus die Neulinge HSG Mönkeberg/Schönkirchen (Oberliga Schleswig-Holstein), Rostocker HC, Pfeffersport Prenzlauer Berg und SV Grün-Weiß Schwerin (alle Oberliga Ostsee-Spree).

Quelle: Holsteinischer Courier, 28.07.2020 von Jörg Lühn