Wattenbek. Jörg Lühn. Der TSV Wattenbek hat am Freitag fristgerecht die Meldung für eine erneute Teilnahme an der 3. Handball-Liga der Frauen beim Deutschen Handballbund abgegeben und Mannhard Bech fest auf dem Trainerstuhl installiert. Das bestätigte Eike Rix, Mitglied aus dem Vorstand des Fördervereins, dem Courier. Vorangegangen war eine wohl einmalige Crowdfunding-Aktion.
Danke-Lauf am 23. Mai
„Das ging von Anfang an in die richtige Richtung“, kommentierte Spielmacherin Anne Zellmer, die als Motor viele PS in die Aktion eingebracht hatte. Diese noch eher unübliche Methode der externen Geldbeschaffung brachte dank 159 Unterstützern die sagenhafte Summe von 11.568,27 Euro. Angestrebt waren 7000 Euro. „Das ist eine Mega-Aktion. Ich kann nur meinen Hut ziehen“, sagte Rix. Während der Corona-Pandemie begeisterte das Handball-Virus eine ganze Region. Am 23. Mai wird das Team ab 11 Uhr einen Danke-Lauf durch die Gemeinde absolvieren. Rix spüre eine riesige Aufbruchstimmung, weil alle an einem Strang zögen.
Kolja Bustorf steigt ein
Außerdem sind inzwischen alle verwaisten Positionen besetzt. Die Nachfolge des langjährigen Obmanns und Fördervereinsvorsitzenden Ernst-Werner Jappe, der zuvor seinen Rücktritt vollzog, tritt – zunächst kommissarisch – Kolja Bustorf an. Der Rechtsanwalt aus Negenharrie ist als 2. Vorsitzender im Kreishandballverband Neumünster mit der hiesigen Szene vertraut. Im Förderverein wollen Rix und Volker Schmidt (bisher Beirat) die wirtschaftlichen Voraussetzungen als Handlungsbevollmächtigte schaffen. „Mein Dank geht nicht nur an die Gönner und Sponsoren, sondern natürlich und vor allem an Mannhard Bech, der uns im ersten Jahr als Trainer kostenfrei zur Verfügung steht“, betonte Rix.
Der Gepriesene legte den Schalter sofort auf den Trainermodus um: „Wir sind kein Stühlekreis und müssen fortan den Fokus auf den Sport lenken.“ Assistiert wird Mannhard Bech von Karen Schwitzer (bislang MTV Dänischenhagen). Inzwischen stehen zwei Zugänge fest. Vom Ligarivalen HSG Jörl/Doppeleiche Viöl, der das Schicksal eines Drittliga-Rückzugs nicht abwenden konnten, kommen Rückraumspielerin Raphaela Steffek (25) und Kreisläuferin Svenja Pahl (30). Als gefühlter Zugang steht Mette Bech, jüngste Tochter des Trainers, nach überstandenem Kreuzbandriss, vor ihrem Comeback. Dagegen werden Joyce Roeske, Katharina Kaube, Luisa Karau und Kristin Bahde die „Peitschen“ verlassen.
Quelle: Holsteinischer Courier, 15.05.2020 von Jörg Lühn