TSV Wattenbek wieder im Wartestand

Offenbar ein guter Prophet: Wattenbeks Trainer Mannhard Bech, der seinem Team ein Potpourri an Übungen verabreichte. Jörg Lühn.

Frauenhandball-Drittligist pausiert mindestens bis Anfang Januar. Individuelles Training wird bei Instagram dokumentiert.

Drittligist TSV Wattenbek greift erst im neuen Jahr wieder zum Handball. Das mit Abstand stärkste Frauenteam im Kreis Neumünster ist auf Grund der Corona-Pandemie von einem Lockdown, der jetzt vom Deutschen Handballbund (DHB) über den 15. November hinaus verlängert wurde, betroffen.

Geplant ist, dass die 3. Liga am zweiten Januar-Wochenende – Wattenbek müsste am 10. Januar beim SC Alstertal-Langenhorn antreten – in den Spielbetrieb zurückkehrt, sofern dies die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie zulässt. Bislang hat das Team von Trainer Mannhard Bech zwei Spiele absolviert und beide gewonnen.

 

Ein Potpourri an Übungen

 

„Ich habe von Anfang an gesagt, dass wir diese Saison nicht regulär durchspielen können“, sah sich der Coach nun in seiner Prognose bestätigt. Handball sei und bleibe ein Kontaktsport. Selbst die „Blase Fußball-Bundesliga“ sei von Infektionen nicht verschont, betonte Mannhard Bech. Der Coach hat seinem Team derweil Trainingsaufträge verabreicht. Dabei handelt es sich um ein Potpourri an Fit-halte-Übungen.

 

Weil Bech dies aktuell nicht überwachen kann, stellen die Spielerinnen die „After-Workout-Bilder“ in den eigenen Instagram-Account ein. „Eine Vorbereitung dieser Art sind wir nicht gewohnt, aber ein Ruderer bereitet sich jetzt auch auf seinen Saisonhöhepunkt vor. Und das sollen die Olympischen Spiele im Sommer 2021 sein“, ergänzte Bech.

 

DHB hat die 3. Liga fest im Blick

 

Die Entscheidung, die Liga weiter ruhen zu lassen, wurde in zwei Videokonferenzen mit den Vereinen der 3. Liga der Männer und Frauen und dem DHB getroffen. „Wir verstehen die Nöte vor Ort. Es ist jetzt unsere gemeinsame Aufgabe, Wege zu finden, wie der Handball in der 3. Liga aktiv bleibt und welche Formen des Spielbetriebs möglich und sinnvoll sind. Im ersten Schritt hat die Sicherung des Trainingsbetriebes Priorität“, erklärte DHB-Vorstandsvorsitzender Mark Schober.

Der DHB möchte mit Blick auf die Gesundheit aller immer verantwortungsvoll handeln, aber laut Schober „auch weiter mutig das Mögliche planen – mit der Bereitschaft, sehr flexibel zu reagieren“.

Quelle: Holsteinischer Courier von Jörg Lühn 13.11.2020