TSV Wattenbek verpasst nach starkem Beginn eine Überraschung

Nach einer 12:6-Führung verlieren die „Peitschen“ gegen den TV Hannover-Badenstedt mit 24:27.

Knallharte Abwehr: Wattenbeks beste Torschützin, die fünf Mal erfolgreiche Jamila Popiol (am Ball), wird von Marie Gerber (links) und Leonie Neuendorf (TV Hannover-Badenstedt) attackiert. Jörg Lühn.

Bordesholm. Jörg Lühn. Der TSV Wattenbek verkaufte sich teuer. Für eine Überraschung reichte es gegen den Tabellenzweiten der 3. Frauenhandball-Liga Nord, TV Hannover-Badenstedt, aber nicht. Mit 24:27 (14:13) unterlag der abstiegsgefährdete Tabellenachte.

 

Sollte eine Relegation notwendig sein, wird der TSV Wattenbek daran teilnehmen. Ein freiwilliger Rückzug in die Oberliga ist kein Thema. Das versicherte Eike Rix, Vorstandsmitglied aus dem Förderverein. Die „Peitschen“ haben noch drei Punkte Vorsprung vor Rang 10, der eine Relegation bedeuten könnte.

 

Noch vor der Pause kommt Hannover-Badenstedt heran

 

Gegen die Niedersachsinnen sorgte Wattenbek auch ohne die kurzfristig ausgefallene Spielgestalterin Anne Zellmer (private Gründe) anfangs für eine Erleuchtung. Obwohl rund 20 Prozent der Leuchtstoffröhren in der Sporthalle außer Betrieb waren, hatte das Spiel der Mannschaft von Trainer Tim Bracklow viele helle Momente. „Hannover ist uns mit der offensiven Deckung entgegengekommen“, war Bracklow überrascht. Bis auf 12:6 (19.) zogen die Einheimischen mit einem Treffer von Atsuko Takara davon.

 

In einer Verletzungspause von Hannah Pauli wählte Bracklow eine Auszeit, um sein Team besser auf die zurückgezogene Defensive der Gäste einzustellen. Die „Jungen Wilden“ aus Hannover drehten jedoch auf und kamen zum Seitenwechsel bis auf ein Tor heran. Im zweiten Abschnitt schien Wattenbek der Mut verlassen zu haben. Trotz guter Ansätze von Jamila Popiol wurde das Spiel immer unsauberer (23 technische Fehler). „Uns fehlten die richtigen Lösungen“, kommentierte Bracklow.

 

Sein Team gab allerdings nicht auf. Nach dem 18:21 (45.) gelang durch Treffer von Jamila Popiol, Lea Lackner und Kristin Bahde das 21:21 (48.). Beim 21:22 ließ Bahde einen weiteren Siebenmeter zum Ausgleich liegen. Die Gäste, die sich nicht mit Ruhm bekleckerten, gewannen letztlich ungefährdet. „Ein Spiel am Sonntagabend ist kein Geschenk“, kommentierte Hannovers Trainer Christian Hungerecker.

TSV Wattenbek: Kaube, Ketelhut, Schenk – Roeske (4 Tore), Kliese, Lietzau, Thal (2), Karau (1), Danker, Takara (1), Maxie Bech (4), Bahde (3/davon 1 Siebenmeter), Popiol (5), Pauli (3), Lackner (1).

 

SR: Kieslich/Renner (Güstrower HV).

Zuschauer: 160.

Nächster Gegner: Frankfurter HC (A/Sonnabend, 7. März, 16 Uhr).

Quelle: Holsteinischer Courier, 23.02.2020 von Jörg Lühn