SG Wift Neumünster räumt ein: „Haben keinen Plan B“

Großes Schulterzucken ist beim Oberligisten angesagt. Auch beim TSV Wattenbek herrschen dicke Fragezeichen.

Glaubt nicht an eine Fortsetzung nach der Saison: Wattenbeks Trainer Tim Bracklow. André Sell.

Neumünster. Jörg Lühn. Auch der Spielbetrieb in der 3. Handball-Liga der Frauen und in der Oberliga der Männer ruht. Bis zum 19. April heißt es auf Grund der Corona-Krise „Rien ne va plus – nichts geht mehr“. Betroffen sind die im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Leistungsteams vom TSV Wattenbek (3. Liga) und der SG Wift (Oberliga). Beide Clubs sind die Zuschauermagneten aus dem Kreishandballverband Neumünster. Inzwischen brauchen alle Spieler nicht mehr zum Training zu erscheinen. Die Übungsabende sind bis auf Weiteres eingestellt.

 

„Wir haben keinen Plan B. Weil Kitas und Schulen geschlossen werden, betrifft das auch die Sportstätten. Es fehlt uns die Grundlage für den Trainingsbetrieb“, erklärte Wift-Coach Yannik Stock. Wattenbeks Übungsleiter Tim Bracklow glaubt sogar, dass keine weiteren Spiele in der aktuellen Saison mehr stattfinden. „Wichtig ist, dass möglichst viele Menschen gesund bleiben und das Virus nicht weiter übertragen wird“, sagte Bracklow.

 

Der Deutsche Handballbund (DHB) setzte in der Zwischenzeit eine übergreifende Arbeitsgruppe ein. Diese wird sich mit spieltechnischen Konsequenzen sowie Rahmenbedingungen des Spielbetriebs in der Saison 2020/21 beschäftigen. „Die sportlichen Prioritäten müssen im Moment klar hintenanstehen“, betonte DHB-Präsident Andreas Michelmann.

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 13.03.2020 von Jörg Lühn