TSV Wattenbek am Ende von allen guten Geistern verlassen

Die „Peitschen“ führen in der 55. Minute mit 26:24, verlieren gegen den VfL Oldenburg II aber noch mit 26:29.

Von seiner Mannschaft enttäuscht: Wattenbeks Trainer Tim Bracklow. André Sell.

Bordesholm. Arne Schmuck. Herber Rückschlag für den TSV Wattenbek: Der Tabellensiebte der 3. Frauenhandball-Liga Nord ließ bei der 26:29 (17:14)-Niederlage gegen den VfL Oldenburg II vor 180 Besuchern am Bordesholmer Langenheisch zwei ganz wichtige Punkte liegen. Plötzlich schaut das Abstiegsgespenst wieder aus der Sporttasche heraus.

 

Ein Schock für die Gastgeberinnen

 

Wütend brüllten einige Zuschauer nach dem Schlusspfiff ihren Unmut heraus. Mit 12:16 Punkten schrumpfte der Vorsprung vor Relegationsplatz 10 auf drei Zähler. Die Wattenbekerinnen hätten nach dem dritten Treffer von Hannah Pauli zum 26:24 (55.) die Getränke kalt stellen können. Zwei Tore von Kea Drewes und ein Tor von Griet Prante für Oldenburg II sorgten in 203 Sekunden für einen Schock.

Wattenbeks Trainer Tim Bracklow verschoss mit der dritten Auszeit (59.) seine letzte Patrone. Der Ball wollte nicht mehr ins Oldenburger Tor. Anstelle dessen traf Hanna Weyers noch zwei Mal ins Wattenbeker Gehäuse und besiegelte die fünfte Heimniederlage der „Peitschen“. Es herrschte blankes Entsetzen auf der einen und euphorischer Jubel auf der anderen Seite.

 

Bracklow verteilt den Schwarzen Peter

 

„Das war ein undiszipliniertes Abschlussverhalten. Meine Mannschaft hat sich nicht an die Vorgaben gehalten“, verteilte Bracklow den Schwarzen Peter an seine Spielerinnen. Er zitierte aus dem Statistikblock 17 frei vergebene Würfe aus der Nahwurfzone.

Mit der Abwehrarbeit durfte Bracklow über weite Strecken zufrieden sein. Nach dem 3:2 durch Kristin Bahde (8.) hatten die „Peitschen“ das Zepter in der Hand und zogen mit dem Tor von Joyce Roeske auf 17:14 zum Ende der ersten 30 Minuten davon. Später fehlte es dem Wattenbeker Spiel an Tempo. Oldenburg II ließ sich selbst nach einem 21:24-Rückstand (47.) nicht abschütteln und schlug eiskalt zurück. „Ich bin enttäuscht von der Leistung“, räumte Bracklow ein und bezeichnete die Niederlage als „einen kleinen Schlag ins Gesicht“.

Wattenbek: Ketelhut, Schenk – Roeske (3 Tore), Kliese (3), Zellmer (2), Lietzau (1), Thal (4), Karau (1), Danker, Takara, Maxie Bech (3), Bahde (5/davon 1 Siebenmeter), Pauli (3), Lackner (1).


Schiedsrichter: Ebel/Krähe (SV Garßen-Celle).

Zuschauer: 180.

Nächster Gegner: MTV Heide (A/Sonntag, 16. Februar, 15 Uhr).

Quelle: Holsteinischer Courier, 09.02.2020 von Arne Schmuck