Wattenbek entnervt OKT

3. Handball-Liga: Klarer Derbysieg für die „Peitschen“ / Trainer Juhra bleibt, Heinrichsen kommt

Hoch hinaus geht es für Wattenbeks Maxie Bech (rechts), die hier den OKT-Spielerinnen Tina Genz (Nummer 4) und Josefine Lüthje keine Abwehrchance lässt.Böge

Dan-Patrick Böge Bordesholm. Der TSV Wattenbek ist tatsächlich drauf und dran, sich als dritte Kraft des Frauenhandballs im Land zu etablieren. Die „Peitschen“ gewannen gestern Abend das Drittligaderby gegen die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen mit 38:25 (21:15) und festigten damit ihren starken vierten Tabellenplatz.

Wattenbek nutzte die frühzeitige Zeitstrafe (5.) gegen die OKT-Haupttorschützin Imke Lübker-Seidel, auf deren Konto fast die Hälfte aller Gästetreffer gingen (insgesamt zwölf Tore), um auf 4:1 (6.) zu enteilen. Aber zwei Wattenbeker Fehler und zwei schnelle Pässe später war die HG wieder da (4:3/8.). Beide Mannschaften taten sich im Positionsangriff schwer, und man merkte, dass OKT dem Tempospiel der Einheimischen kein Futter geben wollte. Wattenbek hingegen bekam den gegnerischen Riegel nicht in die Bewegung, um entscheidend abräumen zu können. „OKT bringt im Sechs-gegen-sechs-Spiel eine gute 6:0 auf die Platte“, ahnte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra schon vor dem Anwurf, dass das Tempo der Schlüssel sein würde. Nach 20 Minuten entschied er sich dazu, die beiden Halben offensiv angehen zu lassen. Weit jenseits der Zwölf-Meter-Markierung nahmen Hannah Pauli auf rechts und Svenja Hollerbuhl auf links ihre Gegenspielerinnen an und entnervten sie förmlich. Zusätzlich brachte diese Umstellung auch endlich die erhofften Ballgewinne, was zum gewünschten Umschaltspiel führte. Von 13:9 (20.) setzten sich die „Peitschen“ auf 19:12 (27.) ab. Die Wattenbekerinnen hatten nun das Spiel, das sie haben wollten, und knüpften nach der Pause unvermindert daran an. Drei Tempogegenstöße, drei Mal netzte Hollerbuhl ein – OKT-Coach Sebastian Schräbler schmiss die Grüne Karte. Gerade hatte HG-Torfrau Andrea Lubrich ihren Vorderleuten noch zugerufen, dass sie sich jetzt nicht abschlachten lassen sollen, da verwandelte Kristin Bahde gegen Lubrich einen Siebenmeter per Heber zur ersten Zehn-Tore-Führung (25:15/36.). In den letzten gut 20 Minuten wechselte Juhra munter durch, sein Team ließ den ungefährdeten Sieg austrudeln (35:23/55.). Der Coach verriet: „Ich werde auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen.“ Ferner wechselt Annika Heinrichsen zur neuen Saison vom gestrigen Gegner OKT zum TSV Wattenbek.

 

TSV Wattenbek: Kaube, Schenk – Roeske, Harms, Potratz (3 Tore/davon 2 Siebenmeter), Zellmer (6), Lietzau (1), Kollmer (1), Schult (1), Hollerbuhl (10), Takara (1), Bech (9), Bahde (5/4), Pauli (1). Schiedsrichter: Kotzur/Setter (Wellingdorfer TV). – Zuschauer: 175. – Nächster Gegner: Frankfurter HC (A/Sonnabend, 6. April, 16 Uhr).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 01.04.2019

38 Peitschen-Hiebe für Owschlag-Kropp-Tetenhusen

Wattenbek gewinnt Landesderby 38:25 – Trainer Andreas Juhra verlängert um ein Jahr – Annika Heinrichsen wechselt die Seiten

Peitsche Hannah Pauli zieht vor Kim-Lara Haudrup (li.) ab und muss später am Sprunggelenk verletzt raus. Im Landesderby gegen OKT behielt Wattenbek klar die Oberhand. © S

Bordesholm. Der TSV Wattenbek hat mit einem 38:25 (21:15)-Heimerfolg im Landesderby gegen die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen den zwölften Saisonsieg eingefahren und ist auf den vierten Tabellenplatz (25:11 Punkte) der Staffel Nord vorgerückt. Das war nicht die einzige gute Nachricht für die Fans der Peitschen: Nach der Partie verkündete Erfolgs-Coach Andreas Juhra, dass er auch im kommenden Jahr Trainer in Wattenbek sein wird. Der Timmendorfer formte binnen eines Jahres aus einem Abstiegskandidaten ein Spitzenteam der Dritten Liga. Auch sein Assistent Tim Bracklow verlängert beim TSV um ein weiteres Jahr. Mit Rückraumspielerin Annika Heinrichsen vom Gegner HG OKT konnte Juhra nach Spielende bereits die erste Neuverpflichtung verkünden. Vom Oberligisten HSG Holstein/Kronshagen kommt mit Rieke Thal (21) eine weitere groß gewachsene Rückraumschützin.

Der gemeinsame Spaziergang vor dem Spiel ist für die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek ein lieb gewordenes Ritual. Vor dem Derby gegen die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen machte der kleine Rundgang durch Bordesholms Straßen angesichts des strahlenden Sonnenscheins Spaß und schien die „Peitschen“ besonders gut auf das Duell gegen den Schleswig-Holstein-Rivalen eingestimmt zu haben. Die Gastgeberinnen waren von Beginn an heiß und lagen nach sechs Minuten schon mit 4:1 in Führung. Mit hartem Zupacken, das die Kieler Unparteiischen Kotzur/Setter nicht konsequent ahndeten, kaufte OKT den Peitschen in der Offensive den Schneid ab und schloss zum 7:9 (17.) auf. Ein Zwischenspurt der Peitschen mit Ballgewinnen und Toren nach erster und zweiter Welle sorgte für eine 14:9-Führung (22.) und die zweite Auszeit des OKT-Trainers Sebastian Schräbler. Doch der TSV-Express war nicht mehr zu stoppen, auch nicht durch die Sprunggelenksverletzung bei Hannah Pauli, die ohne Fremdeinwirkung umknickte. Die erzwungenen Umstellungen brachten die TSV-Abwehr einige Minuten durcheinander, doch die Gastgeberinnen gingen mit einer beruhigenden 21:15-Führung in die Kabine.

Nach dem Wechsel nahm das Unheil für die HG OKT seinen Lauf. Erst als Juhra eine Viertelstunde vor dem Abpfiff munter durchwechselte, konnte der Pokalsieger aus Owschlag die Partie ausgeglichener gestalten. Fünf Minuten vor dem Ende durfte dann auch Küken Mette Bech, Maxis jüngere Schwester, die vor ein paar Tagen 16 geworden ist und per Doppelspielrecht freigeholt worden war, ihre Drittliga-Premiere feiern. Eine Torpremiere in der Dritten Liga feierte in den Schlussminuten noch Lucia Kollmer.

„Das war ein einseitiges Derby heute“, zog Tanja Potratz, die erfahrenste Peitschenspielerin zufrieden Bilanz, ehe sie zum Feiern in die Kabine zu ihren Mannschaftskameradinnen verschwand. Ihr Trainer sprach von einem hochverdienten Erfolg, für den die Mannschaft wieder einmal durch eine engagierte Abwehrleistung den Grundstein gelegt hatte. „Wir haben OKT in Grund und Boden gerannt“, lobte Juhra das Tempospiel nach den vielen Ballgewinnen. Viel zum deutlichen Triumph trug auch Torfrau Katharina Kaube bei, die eine ausgezeichnete Leistung bot und mit ihren Gegenstoßpässen auf Svenja Hollerbuhl brillierte. Hollerbuhl, erfolgreichste Torjägerin der Dritten Liga Nord (144 Treffer), wird im kommenden Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen. „Künftig haben private Dinge Vorrang. Jetzt sollen die Jungen mal ran“, sagt die 31-jährige. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 01.04.2019

25:38 – OKT-Pleite macht Trainer Schräbler sprachlos

Bordesholm. Die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen (OKT) scheint sich mit dem sechsten Tabellenplatz in der 3. Handball-Liga der Frauen abgefunden und keine Ambitionen mehr zu haben, die Saison einen oder zwei Plätze besser abzuschließen. Nach dem 25:38 (15:21) gegen den TSV Wattenbek ist das in den verbleibenden vier Saisonspielen nun auch kaum noch möglich. Der Rückstand auf den Fünften Frankfurter HC beträgt fünf Punkte und wird mit einer Leistung wie gegen Wattenbek auch kaum noch einzuholen sein.

Wie im Hinspiel (27:34) war OKT chancenlos. Beide Spiele begannen mit 3:1 und 6:4, der Unterschied allein ist, dass diesmal Wattenbek vorne lag und von Beginn an damit beschäftigt war, den Vorsprung auszubauen (9:5, 15.; 14:9, 21.). Sebastian Schräblers Timeout in der 22. Minute half nichts. Zweimal in Folge traf Svenja Hollerbuhl zum 16:9 (23.), danach Maxie Bech zum 17:10 (24.). Im gesamten Spiel zeigte Bech kein Mitleid für den ehemaligen Verein ihres Vaters Mannhard, der seine Bundesligakarriere beim TSV Owschlag begann. Heute spielen beide Töchter, Maxie und Mette, beim TSV Wattenbek. Maxie traf gestern neunmal. Zu einer nennenswerten Torhäufung brachten es bei der HG nur Imke Lübker-Seidel mit zwölf und Anna Detlefsen mit vier Toren. Der Halbzeitstand von 21:15 ließ Böses erahnen und es ging unschön weiter. Drei Hollerbuhl-Tore zum 24:15 zwangen Schräbler, der nach der Partie nicht für eine Stellungnahme erreichbar war, zum Timeout, das erneut nichts brachte. 26:15 (37.), 31:19 (48.) und 35:23 (55.) waren die Durchgangsstationen zu einem ungefährdeten Sieg der Wattenbekerinnen, die dadurch ihre Ambitionen unterstrichen, in der bald endenden Saison noch den einen oder anderen Platz gutmachen zu wollen. Die HG bleibt Sechster, muss bei weiteren Leistungen dieser Art jedoch Angst haben, weiter abzurutschen. hal

 

HG OKT: Pahlisch, Lubrich – Lübker-Seidel (12/5), Genz, Fimmen, Rohwer (3), Heinrichsen (2), Krück (1), Völzke, Detlefsen (4), Lüthje (2), Haudrup, Sievert, Lübker, Jörgensen (1).

 

Quelle: Landeszeitung, 01.04.2019

Wattenbek kann die dritte Kraft im Land werden

Soll am Kreis ran: Kristin Bahde (TSV Wattenbek, links), hier im Duell mit Lena Schulz (HSG Jörl/Viöl).Lühn

Wattenbek. Den fünften Platz könnte der TSV Wattenbek (23:11 Punkte/525:484 Tore) jetzt (fast) klarmachen. Wenn am Sonntag (Anwurf 17 Uhr) das letzte Landesderby der Saison gegen die auf Rang 6 geführte HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen (19:15/434:412) gewonnen wird, dann dürfen die Schützlinge von Trainer Andreas Juhra in der 3. Handball-Liga der Frauen sogar noch auf Platz 3 schielen. Mit der einzigen Begegnung des Wochenendes wird der 18. Spieltag abgeschlossen.

Auch für Juhra wäre mit einem Erfolg der fünfte Platz „fast zementiert“ (O-Ton). Insgesamt könnte Wattenbek sich damit als dritte Kraft im Land hinter dem Tabellenzweiten HSG Jörl/Doppeleiche Viöl und dem Zweitligisten TSV Nord Harrislee etablieren. „Das wird uns sicher noch einmal pushen, denn das ist eine echte Ansage“, meint Juhra nicht ohne Stolz. Schließlich hatte OKT Rang 5 als Saisonziel ausgegeben …

Jetzt muss sich das Team von Trainer Sebastian Schräbler mit dem Landespokalsieg zufrieden geben. Vor fünf Wochen gewann das Team gegen die HSG Jörl/Doppeleiche Viöl mit 31:24. Wattenbek fällte die „Doppeleiche“ im Heimspiel vor zwölf Tagen nach einem 1:8-Start noch mit 34:31. „Auf den Rückstand können wir aber gerne verzichten“, lacht Juhra. Trotzdem wird dem taktischen Rahmen vor der Partie gegen OKT nur wenig Zeit eingeräumt. „Wir haben aktuell ein paar Probespielerinnen zu Gast“, legt der Coach einen anderen Schwerpunkt. Eigene Personalentscheidungen wie die Vertragsverlängerung Juhras mit dem Club-Verantwortlichen Ernst-Werner Jappe sind aus beruflichen Gründen auf die kommende Woche vertragt worden.

Personell hat sich Juhra neben Kristin Bahde auf Tanja Potratz als Kreisläuferinnen festgelegt. Potratz wäre damit sogar festgespielt. Weil die 31-Jährige jedoch das Auswärtsspiel beim Frankfurter HC und das Heimspiel gegen Hildesheim nicht absolvieren wird, wäre sie zum Saisonende noch einmal wieder für die zweite Mannschaft frei. Mit von der Partie ist nach langer Verletzungspause auch Lucia Kollmer. Die 16-Jährige lebt seit 2018 in einer WG des Leistungszentrums vom THW Kiel und spielt außerdem für den Nachwuchs der SG Bordesholm/Brügge in der Oberliga. ör

 

Es fehlen: Klotz (schulische Gründe), Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende). – Hinspiel: Wattenbek gewann mit 34:27. – Außerdem spielen: Es finden in der 3. Liga Nord keine weiteren Partien statt.

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 30.03.2019

Wattenbek: Über OKT in die Top Fünf

Wattenbek. Schon wieder Derbyzeit: Die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek empfangen am Sonntag (17 Uhr) die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen (OKT).

Die Rivalität ist groß, zumal Wattenbek das Hinspiel überraschend mit 34:27 gewann und vier Zähler vor dem höher eingeschätzten Gegner liegt. „Wir wollen am Ende unter den Top Fünf stehen, und wenn wir dann vor OKT liegen, ist mir das recht“, sagt TSVW-Trainer Andreas Juhra, der das Saisonziel nicht an einem Spiel festmachen will. Nach der Heimniederlage des Frankfurter HC sind die Brandenburgerinnen einen Minuspunkt schlechter als der TSVW, hier liegt eher der Wattenbeker Fokus.

Handball-Chef Ernst Werner Jappe sieht das zweite Landesderby binnen zwei Wochen dennoch als sportliche Herausforderung. „Man kennt sich, und dieses Duell hat bei den Spielerinnen und Vereinen einen großen Stellenwert“, sagt der Mann, der hinter den Kulissen an der Zukunft des Frauenhandballs in Wattenbek bastelt. Vollzug in der Trainer-Frage kann Jappe noch nicht vermelden, ein Gespräch mit Juhra musste unter der Woche aus terminlichen Gründen verschoben werden. Es soll nach der Drittliga-Partie verhandelt werden.

Zumindest die Trainerfrage für das zweite Frauenteam ist geklärt: Mit Annalena Bustorf, die für die Drittliga-Frauen als Physiotherapeutin tätig ist, übernimmt eine ehemalige Spielerin das erfolgreiche Landesligateam zur neuen Saison. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 29.03.2019