36:45 – Wattenbek verliert im Drittliga-Spektakel die Schlagdistanz

Kristin Bahde (Nr. 22) lässt die Hannoveranerinnen Ivonne Krängel, Denise Friebe und Leonie Neuendorf (v. li.) stehen.Sell

Bordesholm. 180 Zuschauer staunten über 81 Tore. Das 36:45 (18:17)-Spektakel, das die Drittliga-Handballerinnen vom TSV Wattenbek gegen den Spitzenreiter TV Hannover-Badenstedt boten, war ein munteres Scheibenschießen.

„Es war ein megahohes Tempo, das hat uns am Ende vielleicht das Genick gebrochen“, resümierte Wattenbeks Trainer Andreas Juha. Voller Hochachtung sprach der Coach über den 16er-Kader des Gastes: „Aus der Breite kannst du zwei Mannschaften machen – und beide spielen in der 3. Liga oben mit.“ Die schnelle Mitte war bei beiden Teams die schärfste Waffe. Wattenbek antwortete auf den 9:10-Rückstand (15.) mit vier Toren von Kristin Bahde, Svenja Hollerbuhl, Anne Zellmer und Neuzugang Joyce Roeske zu einem 13:10 (20.). Ein 3:0-Lauf durch Roeske, Hollerbuhl und Zellmer folgte auf das 15:17 (27.) und bescherte den „Peitschen“ eine 18:17-Pausenführung.

Im zweiten Abschnitt schränkten sich die Möglichkeiten ein, weil die Gastgeberinnen zu geringe Wechselmöglichkeiten besaßen. Nach dem 28:30 (44.) von Hannah Pauli ging die Schlagdistanz verloren. Der Versuch mit dem Einsatz des siebten Feldspielers brachte keine Wende mehr.

TSV Wattenbek: Schmöde, Schenk – Roeske (4), Harms, Zellmer (6), Lietzau (1), Kühn (1), Schult, Hollerbuhl (11/2), Takara, Bech (4), Bahde (5), Pauli (4). SR: Behnke/Seemann (Schleswig IF/Möllner SV). – Zuschauer: 180.

 

Bereits am morgigen Reformationstag (16 Uhr) geht der Punktekampf weiter. Gegen den Tabellensiebten SV Grün-Weiß Schwerin (4:6 Punkte/124:130 Tore) will der einen Platz besser postierte TSV Wattenbek (5:3/ 124:124) die ersten Heimzähler einfahren. Der Kader wächst um zwei Spielerinnen. Nadine Klotz feiert ihr Debüt, Katharina Kaube soll nach einer Erkältung wieder zwischen den Pfosten stehen. Tanja Potratz löst Leandra Kühn ab. ör

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 30.10.2018

Rasante Peitschen verpassen Sensation

Dritte Handball-Liga: TSV Wattenbek unterliegt Spitzenreiter Hannover-Badenstedt mit 36:45

Wattenbeks Svenja Hollerbuhl (Mitte) traf gegen Hannover elfmal, Lena Seehausen (links) und Marie-Kristin Gerber finden auch in dieser Szene kein Mittel. © s

Wattenbek. Wenn man 36 Tore wirft, wird man zumindest im Frauen-Handball die meisten Spiele gewinnen. Nicht so die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek, die trotz einer engagierten und über weite Strecken auch guten Vorstellung eine Sensation verpassten und den Jungen Wilden Hannover-Badenstedt im ersten Saisonspiel vor heimischem Publikum mit 36:45 (18:17) unterlagen.

Zur Halbzeit hatte noch einiges für einen Favoritensturz gesprochen. Gegen den mit voller Kapelle angereisten Zweitliga-Absteiger und Meisterschaftsfavoriten lieferte der „Dorfverein aus Schleswig-Holstein“ begeisternde 30 Minuten ab. In einem rasanten Handballspiel verpassten es die Juhra-Schützlinge jedoch einige Male, Ballgewinne in der Abwehr auch in Zählbares umzumünzen, weil die Pässe im Tempospiel nicht ankamen.

Nach dem Kabinengang kamen die Peitschen aber zu langsam auf Betriebstemperatur. Im Angriff häuften sich Fehlpässe und technische Fehler, die Hannover mit gnadenlosem Tempospiel ausnutzte. Drei Tore Vorsprung hatte der Gast nach 38 Minuten (25:22). Doch Wattenbek steckte nicht auf, kämpfte sich zurück. Beim 29:31 (44.) schien noch eine Wende möglich. Doch die Peitschen nutzten in den folgenden zwei Minuten ihre Überzahl nicht. Hannover zog unaufhaltsam davon und feierte einen auch in der Höhe verdienten Auswärtstriumph. So lange die Kraft reichte, war der TSV ein ebenbürtiger Gegner. Erst als Kondition und Konzentration nachließen und sich bei den Gastgeberinnen die Fehler häuften, zeigte sich ein Klassenunterschied.

Gästetrainer Christian Hungerecker hatte Wechselmöglichkeiten, während Peitschen-Coach Andreas Juhra nur wenige personelle Alternativen blieben. Führungsspielerin Janina Harms hatte ihr geplantes Comeback noch einmal verschieben müssen und nach dem gemeinsamen Aufwärmen nur auf der Bank Platz genommen. Die etatmäßige Torhüterin Katharina Kaube fehlte grippebedingt ganz. „Das war ein wirklich rasantes Handballspiel mit zwei heute nicht drittligareifen Abwehrreihen“, beschrieb Juhra eine „vogelwilde“ Partie. „Verloren haben wir das Spiel erst in der letzten Viertelstunde. Wir haben heute unserem kleinen Kader Tribut zollen müssen. Dass es so deutlich wurde, ärgert mich für meine Mannschaft, die über weite Strecken eine gute Leistung geboten hat.“ gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 29.10.2018

3. Liga: Vogelwildes Spiel zwischen Wattenbek und Badenstedt

Das Schützenfest zwischen dem TSV Wattenbek und den JUNGEN WILDEN Hannover-Badenstedt wurde beim Spielstand von 45:36 (17:18) für die Gäste aus Hannover abgepfiffen. „Man hat uns förmlich zum Scheibenschießen eingeladen. Wir haben die Einladung erfolgreich angenommen“, sah Badenstedts Coach Christian Hungerecker eine megaschnelle Partie, in der häufig die „schnelle Mitte“ auf beiden Seiten die einzige taktische Maßnahme blieb. Die Abwehrreihen hatten es entsprechend schwer, rechtzeitig die richtige Sortierung zu finden, die Torhüterinnen auf beiden Seiten waren häufig „allein zu Haus“ und die Zuschauer kamen kaum mit dem Zählen mit.

Eine vielleicht etwas zu offensive Deckung der Badenstedterinnen ermöglichte im ersten Durchgang ständige Führungswechsel, mehr als zwei Tore Differenz verzeichnete das Protokoll in den ersten 30 Minuten auf beiden Seiten nicht.  Die Gastgeberinnen konnten sogar durch ein Tor der überragend spielenden Anne Zellmer mit einem knappen Vorsprung in die Kabine gehen. Nach dem Pausentee zog sich die Badenstedt etwas defensiver zurück, Christian Hungerecker hatte zudem Lena Seehausen auf die Abwehrspitze beordert. „Lena hat Wattenbek häufig sehr gut den Zahn gezogen“, sah Hungerecker nach dem Seitenwechsel seine wilde Truppe nach dem 22:21 der siebenfachen Torschützin Mareike Kusian in der 35. Minute bis zum Abpfiff in Führung liegend. „Für so eine junge Spielerin ist eine 100 Prozent-Quote erwähnenswert“, hatte Hungerecker auch für seinen Youngster ein Extralob. Vier Tore in Folge von Lena Seehausen, Leonie Neuendorf, Jana Pollmer und Denise Friebe zum 30:25 (43.) waren dann ein Vorsprung, den Wattenbek dank Hannah Pauli lediglich nochmals auf zwei Zähler verkürzen konnte. Für mehr reichte es für die Gastgeberinnen aber nicht mehr. „In der Schlussphase habe ich meine Spielerinnen mit der besseren Kondition gesehen“, bescheinigte Hungerecker seiner Riege außer gewaltigem Torhunger auch die schnelleren Beine.

Der verlustpunktfreie Frankfurter HC hat am Mittwoch im Auswärtsspiel bei der  HSG Jörl DE Viöl die Chance, die JUNGEN WILDEN an der Tabellenspitze abzulösen. Bis dahin grüßen die Badenstedterinnen weiter von der Tabellenspitze.

 

Quelle: www.badenstedt-handball.de, 28.10.2018

Hochkaräter zu Gast

3. Liga: Wattenbek trifft auf Hannover-Badenstedt

Wattenbek. Ein Leben aus dem Koffer war es nicht. Aber die Handballerinnen vom Fünftplatzierten TSV Wattenbek (5:1 Punkte/88:79 Tore) müssen nach drei Auswärtsspielen in Folge erstmals in dieser Drittligasaison nicht reisen. Dafür steht morgen (16 Uhr) allerdings der Spitzenreiter TV Hannover-Badenstedt (8:2/166:128) am Bordesholmer Langenheisch vor der Tür.

Angeführt wird das Gästeteam von Trainer Christian Hungerecker, der hierzulande kein Unbekannter ist. Nach seiner Spielerlaufbahn (unter anderem Kapitän der Bramstedter TS) arbeitete er fünf Jahre bis 2011 für den TSV Owschlag (A-Jugend und Frauen), ehe er zum Zweitligisten SG BBM Bietigheim wechselte. Dort gab es im Übrigen eine erste Begegnung mit Wattenbeks Trainer Andreas Juhra – im November 2012. Juhra war Coach bei der SGH Rosengarten-Buchholz – und schickte Hungereckers Team mit einem 26:28 nach Hause. „Ich weiß schon ein bisschen, wie Christian denkt“, sagt Juhra. Im Januar 2013 bekam Hungerecker im Enztal trotz Platz 2 den Stuhl vor die Tür gesetzt. Später übernahm er die SVG Celle, führte das Team in die 1. Liga und arbeitet seither als hauptamtlicher Landestrainer für den weiblichen Bereich in Niedersachsen. Inzwischen hat der 44-Jährige das Trainerdiplom.

Hannover-Badenstedt schöpft nach dem Zweitligaabstieg aus der guten Jugendarbeit und bringt mit Mia Lakenmacher sowie Maraike Kusian sogar zwei U 17-Nationalspielerinnen mit. Dreh- und Angelpunkt ist Jana Pollmer, die mit 27 Treffern Rang 3 in der Torschützenliste einnimmt.

„Es wird nicht einfach, aber daheim ist immer etwas möglich“, baut Juhra auf Fan-Unterstützung. Wieder mit von der Partie ist Hannah Pauli. Die im Vorjahr beste Torjägerin Janina Harms soll sich nach langer Schulterverletzung in der Reserve warm werfen und darf auf einen Kurzeinsatz hoffen. Nadine Klotz hat nach ihrer Fingerverletzung grünes Licht bekommen, bei Atsuko Takara sind die Fäden nach einem Cut gezogen worden. Jörg Lühn

 

Es fehlen: Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Potratz (spielt in der Reserve). – Letzte Duelle: bislang keine. – Weiter spielen: heute, 18 Uhr: Henstedt-Ulzburg – Wismar; heute, 19.30 Uhr: Altlandsberg – Frankfurter HC; morgen, 13 Uhr: Hildesheim – HG OKT; morgen, 15 Uhr: Buxtehude II – Schwerin; morgen, 17 Uhr: Alstertal-Langenhorn – HSG Jörl/Viöl.

 

Quelle: Hölsteinischer Courier, 27.10.2018

Heimpremiere für Wattenbek gegen Topteam

Wattenbek. Die Favoritenrolle ist vergeben, wenn die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek am Sonntag um 16 Uhr die jungen Wilden aus Hannover-Badenstedt empfangen. Der Zweitliga-Absteiger aus Niedersachsen will so schnell wie möglich zurück in die 2. Bundesliga und gilt in der Nordstaffel als heißester Meisterschaftsanwärter. Die bislang einige Saisonniederlage gab es für Christian Hungerecker und sein Team (8:2 Punkte) bislang in Frankfurt/Oder beim ehemaligen Erstligisten. Auch wenn die Peitschen trotz dreier Auswärtspartien zum Saisonstart mit 5:1 Zählern nach Minuspunkten sogar besser liegen, weist Trainer Andreas Juhra die Favoritenrolle weit von sich. Und das ist kein, ansonsten für den Wattenbeker Handball-Lehrer typisches Understatement, sondern Respekt vor dem Kontrahenten.

„Wir wollen Spaß haben und den Favoriten das Leben schwer machen“, nennt Juhra das Credo seiner Crew. In kritischen Situationen behalten Juhras Damen inzwischen klaren Kopf und entwickeln Selbstbewusstsein. „Für einen Dorfverein aus Schleswig-Holstein machen wir unsere Sache schließlich doch ganz gut“, spricht Juhra nicht ohne Stolz über die Rolle als Favoritenschreck. Im Duell gegen die Jungen Wilden kann der Coach wohl auch wieder auf Hannah Pauli zurückgreifen. Ihre Saisonpremiere nach Schulter-OP könnte Janina Harms feiern und auch Neuzugang Nadine Klotz dürfte nach ihrem Haarriss im Finger wieder einsatzfähig sein. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 26.10.2018

Auswärtsbilanz verbessern – Hannover will sich nicht „auspeitschen“ lassen

Zum dritten Auswärtsspiel müssen die JUNGEN WILDEN des TV Hannover-Badenstedt am Sonntag zu den „Peitschen“ des TSV Wattenbek. Nachdem der Auswärtsfluch 2018 am 13. Oktober in Altlandsberg beendet wurde, möchten die Hannoveranerinnen nun auch in der Fremde für weiteren Erfolg sorgen. Dass dieses Vorhaben kein Einfaches wird, kann man an dem guten Saisonstart von Wattenbek fest machen.

Der TSV Wattenbek, in der Saison 2017/2018 in die 3. Liga aufgestiegen, hat erst drei Saisonspiele absolviert. Aus verschiedenen Gründen musste das Team aus Schleswig-Holstein in allen drei Partien auswärts antreten. Umso verblüffender ist es, dass die „Peitschen“ bisher ohne Niederlage dastehen. Mit 5:1 Punkten geht die Mannschaft von Trainer Andreas Juhra am Sonntag in das 1. Heimspiel, welches um 16:00 Uhr in Bordesholm in der Sporthalle der Hans-Brüggemann-Schule angepfiffen wird. Saisonübergreifend ist das neue Team der Ex-Beyeröhde Spielerin Joyce Roeske seit acht Spielen ungeschlagen. Zweitliga-Spielerin Roeske kam nach einem studienbedingten Wechsel am letzten Wochenende erstmals gegen Wismar zum Einsatz und fügte sich gleich mit fünf Treffern in die Mannschaft ein.

Die JUNGEN WILDEN konnten am Sonntag gegen ein stark aufspielendes Alstertal am Ende die Oberhand behalten und trotz einiger angewendeter Raffinessen des Gegners, waren es gerade die erfahrenen Spielerinnen, die letztendlich einen verdienten Sieg einfuhren. Die momentane Tabellenführung ist aber ein kleines Trugbild, denn z. B. der nächste Gegner Wattenbek steht, nach Minuspunkten gerechnet, vor Hannover.

Trainer Christian Hungerecker: „Wir sind natürlich gewarnt, der starke Saisonstart von Wattenbek ist uns nicht entgangen. Nach der letzten Saison ist beim MTV eine klare positive Entwicklung zu beobachten. Wir müssen uns aber auf uns selber konzentrieren. Mir ist es wichtig, dass wir auch auswärts stabiler werden.

 

Quelle: www.badenstedt-handball.de, 25.10.2018