TSV Wattenbek lässt fast alle Wünsche offen

Altlandsberg. Eine vor allem in der Höhe überraschende Auswärtsniederlage durchkreuzte die Hoffnungen des TSV Wattenbek, im Saisonendspurt der 3. Frauenhandball-Liga Nord noch einen oder gar zwei Plätze gutzumachen. Am vorletzten Spieltag kassierten die „Peitschen“ ein 25:35 (13:16) beim abstiegsgefährdeten MTV 1860 Altlandsberg, der mit seinem Erfolg eine Durststrecke mit sechs Pleiten in Folge beendete. Wattenbek, das seine zweithöchste Saisonniederlage einsteckte, bleibt Vierter, kann sich in der finalen Runde jedoch nicht mehr verbessern und noch auf Rang 5 zurückfallen.

Die „Peitschen“ verzeichneten in Altlandsberg keine einzige Führung, kämpften sich nach einem 6:11-Rückstand (18.) auf 12:13 heran (26.), fielen dann aber entscheidend auf 15:24 zurück (41.). Beim 18:28 aus Gästesicht (46.) waren es erstmals zehn Treffer Differenz. Kaum zu halten war die MTV- und Drittliga-Toptorjägerin Ann-Catrin Höbbel, der zwölf Treffer (darunter vier Siebenmeter) gelangen.

Die Schlappe der Gäste war auf durchaus plausible Gründe zurückzuführen. So fiel beim Tabellenvierten die im Rückraum Mitte beheimatete Anne Zellmer krankheitsbedingt aus. „Sie hatte die ganze Woche lang schon nicht trainiert, und es ist immer schwierig, wenn du deine Spielmacherin nicht dabei hast. Auf sie ist ja alles zugeschnitten, also mussten wir uns taktisch neu orientieren“, erklärte Gästecoach Andreas Juhra. Ferner machte er in seinen Reihen eine gewisse Müdigkeit aus. „Uns steckte die Busfahrt in den Knochen, wir waren überhaupt nicht präsent. Die Köpfe und Beine waren nicht da. Wir müssen so langsam unserem kleinen Kader Tribut zollen“, formulierte es Juhra. Und so fand Wattenbek nicht wirklich ins Spiel, vorne blieben Lösungen häufig aus, hinten wurde schlampig verteidigt. „Und mit gerade einmal fünf Toren aus dem Rückraum kannst du kein Drittligaspiel gewinnen“, merkte Juhra treffend an und resümierte abschließend: „Wir haben auch in der Höhe verdient verloren und einen unserer schlechtesten Auftritte in der jüngeren Vergangenheit hingelegt. Jetzt müssen wir uns irgendwie über die Ziellinie retten.“

Personalien am Rande: Mit Kreisläuferin Luisa Karau vom Ligarivalen TSG Wismar und Linksaußen Lea Lackner vom Hamburger Oberligisten SG Niendorf/Wandsetal stehen zwei weitere Neuzugänge beim TSV Wattenbek für die Spielzeit 2019/20 fest. sas

 

TSV Wattenbek: Schmöde, Kaube, Schenk – Roeske (5 Tore/davon 1 Siebenmeter), Harms (2), Mette Bech (3), Lietzau (1), Hollerbuhl (6), Takara, Maxie Bech (1), Bahde (3/2), Pauli (4/2). SR: Jedrzejak/Kasten (Berlin). – Zuschauer: 138. – Letzter Gegner 2018/19: SC Alstertal-Langenhorn (H/Mittwoch, 1. Mai, 16 Uhr).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 29.04.2019

TSV Wattenbek will sich nichts nachsagen lassen

Wattenbek. Ein Debakel wurde es erst in der letzten Viertelstunde, doch die Drittliga-Handballfrauen des TSV Wattenbek boten bei ihrer 25:35 (13:16)-Niederlage beim MTV Altlandsberg auch schon während der ersten 45 Minuten eine ganz schwache Vorstellung. „Das war von Beginn an zu wenig und unsere schlechteste Saisonleistung“, bilanzierte Co-Trainer Tim Bracklow den uninspirierten Auftritt der Peitschen beim Abstiegskandidaten, der mit dem Rücken zur Wand von Beginn an „richtig zur Sache“ ging.

Wattenbek versäumte es, den Kampf anzunehmen und war in der Defensive oft einen Schritt zu spät, um Lücken zu schließen. Im Angriff fehlten die Ideen von Spielmacherin Anne Zellmer, die mit einem Infekt passen musste. Insbesondere Rückraum-Ass Maxi Bech fehlten die Anspiele der Regisseurin, die an guten Tagen auch mit ihrer individuellen Klasse gegnerische Abwehrreihen vor große Probleme stellen kann. Da auch eine gelernte Kreisläuferin im TSV-Aufgebot fehlte, war es für die Rückraumspielerinnen schwieriger als gewohnt, in günstige Abschluss-Positionen zu kommen. „Das darf aber keine Ausrede sein. Altlandsberg hat mehr für den Sieg getan. Wir werden uns steigern müssen, wenn wir am 1. Mai im letzten Heimspiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn (16 Uhr, Hans Brüggemann-Schule Bordesholm) für einen versöhnlichen Abschluss sorgen wollen“, appelliert Bracklow an die Ehre seiner Spielerinnen.

Dennoch rangieren die Peitschen aktuell auf Platz vier der Tabelle und sind damit weitaus erfolgreicher durch die Saison gekommen, als alle Experten dem kleinen Dorfverein aus Schleswig-Holstein zugetraut hatten. Die Weichen für die kommende Spielzeit sind inzwischen auch gestellt. Das Trainer-Duo mit Andreas Juhra als Chef und Tim Bracklow als Assistent hat die Verträge verlängert. Rieka Thal, Annika Heinrichsen, Lea Lackner und Luisa Karau, sollen den Kader weiter verstärken. Sicher ist das Ausscheiden von Top-Torjägerin Svenja Hollerbuhl, Janina Harms und Ronja Schult stehen auf der Kippe. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 29.04.2019

TSV Wattenbek will sich nichts nachsagen lassen

Wattenbek. Zwei Spiele binnen fünf Tage, dann kann der Deckel draufgemacht werden. Der Tabellenvierte TSV Wattenbek (27:13 Punkte/622:564 Tore) hat in der 3. Handball-Liga Nord der Frauen zum Saisonende noch die Chance, in der Tabelle nach oben zu klettern. Voraussetzung dazu sind zwei Siege. Morgen (19.30 Uhr) wartet östlich von Berlin der abstiegsgefährdete Tabellenzehnte MTV 1860 Altlandsberg (9:31/503:567) auf die „Peitschen“, die am 1. Mai im Rahmen des letzten Spieltags den SC Alstertal-Langenhorn erwarten (16 Uhr).

Altlandsberg hat vor rund vier Wochen die letzte Patrone abgefeuert. Trainer Sebastian Grenz musste seinen Spind räumen, Helmut Röder kehrte auf die Bank zurück. Der 72-Jährige trainierte einst als jüngster Coach der DDR-Oberliga den SC Dynamo Berlin, wurde im Anschluss seinem Ruf als Feuerwehrmann mehrmals gerecht. „Ich kenne Röder noch aus meiner Zweitligazeit“, verrät Wattenbeks Trainer Andreas Juhra und ergänzt: „Weil der MTV gewinnen muss, rechne ich mit mindestens einer Manndeckung.“ Die ersten beiden Auswärtsspiele bei der HG OKT (28:33) und dem SC Alstertal-Langenhorn (28:30) gingen für den MTV verloren. Damit stehen inzwischen 0:12 Punkte seit dem 30:17-Sieg gegen die TSG Wismar, die inzwischen in der Tabelle vorbeizog, im Raum. Aber schon in der vergangenen Spielzeit rettete Altlandsberg in der Relegation gegen den West-Regionalligisten SFN Vechta (34:21/21:30) die Klasse. „Wir müssen einfach in den Köpfen haben, dass Altlandsberg um jeden Meter kämpfen wird. Wir nehmen das Spiel sehr ernst“, will sich Juhra im Abstiegskampf nichts nachsagen lassen. Viel hängt natürlich von den Toptorjägerinnen ab. Altlandsbergs Ann-Catrin Höbbel, die mit 169 Treffern vor Wattenbeks Svenja Hollerbuhl (161) das Ranking anführt, muss von der Abwehr angenommen werden. Dann können die „Peitschen“ ihr Tempospiel entfalten. Weil die Kreisposition vakant ist, könnten dort Janina Harms oder Kristin Bahde agieren. ör

 

Es fehlen: Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Klotz (schulische Gründe), Kühn, Potratz (beide nicht im Kader), Schmöde (Schulterverletzung/Saisonende). – Hinspiel: 26:25 für Wattenbek . – Außerdem spielen: morgen, 16 Uhr: Frankfurter HC – Buxtehude II, Hildesheim – Henstedt-Ulzburg; morgen, 16.45 Uhr: Jörl/Viöl – Schwerin; morgen, 19 Uhr: Alstertal-Langenhorn – OKT; Sonntag, 16 Uhr: Hannover-Badenstedt – Wismar.

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 26.04.2019

Wattenbek kann Altlandsbergs Abstieg besiegeln

Wattenbek. Für den Gastgeber MTV Altlandsberg ist die Partie am Sonnabend (19.30 Uhr) gegen den TSV Wattenbek der letzte Strohhalm, den es zu ergreifen gilt, wenn das Team aus Brandenburg noch den Klassenerhalt in der Dritten Liga Nord der Frauen realisieren will. Zwei Punkte liegt der MTV auf dem drittletzten Rang hinter der TSG Wismar, die noch zwei schwere Auswärtsspiele in Hannover und Jörl auf dem Programm hat.

„Wir fahren nicht zum Feiern nach Altlandsberg, sondern wir wollen die Punkte holen, auch wenn es ein heißer Tanz wird“, heizt Trainer Andreas Juhra seinem Team ein. Immerhin ist für die Peitschen noch die Vizemeisterschaft in Reichweite als Krönung einer Saison, die alle Erwartungen übertroffen hat. „Mit Schönspielerei werden wir in der Erlengrundhalle nicht bestehen. Der MTV wird zur Sache gehen und wir müssen den Kampf annehmen“, weiß der Coach um die Brisanz der bevorstehenden Aufgabe.

Immerhin konnten seine Frauen über die Osterfeiertage ein wenig Kraft tanken, den Akku aufladen und erlittene Blessuren auskurieren. Bis auf Ronja Schult (Zahn-OP) und Katharina Schmöde (Schulter-Blessur) steht wohl der komplette Kader bereit.

In Sachen Kaderplanung wird emsig hinter den Kulissen gearbeitet. „Es ist noch nichts spruchreif, aber wir stehen in aussichtsreichen Gesprächen“, sagt Juhra, der zuerst noch letzte Personalien im eigenen Team klären möchte, aber schon jetzt überzeugt ist, in der kommenden Spielzeit eine schlagkräftige Truppe auf die Platte zu schicken. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 25.04.2019