Das Staunen über den TSV Wattenbek geht weiter. Auch im dritten Auswärtsspiel in der 3. Handball-Liga Nord der Frauen landeten die „Peitschen“ einen echten Knaller. Bei der TSG Wismar siegten die Schützlinge von Trainer Andreas Juhra mit 31:29 (12:12) und beendeten die Tournee durch fremde Hallen zum Saisonstart ungeschlagen mit 5:1 Punkten.
„Hätte mir jemand dies vor Saisonbeginn angeboten, ich hätte sofort unterschrieben“, strahlte Juhra. Schließlich hat der Coach das Vorjahr noch in Erinnerung. Im November 2017 gelang es, den fünften Punkt erst nach zuvor 4:14 Zählern festzumachen. Am Sonnabend sah es zunächst nicht gut aus. Mit 1:4 (7.) und 4:7 (12.) lagen die Gäste im Rückstand, ehe die Abwehr allmählich in den Wettkampfmodus hineinfand. Bedingt durch das Fehlen von Hannah Pauli (private Gründe) musste Juhra die Abwehr umbauen. Weil Janina Harms ihr Comeback noch aufschieben musste, rückte Svenja Hollerbuhl neben Maxie Bech in den zentralen Abwehrverbund. Hollerbuhl traf mit dem 8:7 für Wattenbek (18.) zwar zur ersten Führung, aber der Turnaround gelang noch nicht. Die Gäste kassierten einen 0:4-Lauf, und Juhra stellte nun trotz Trainingsrückstandes Anne Zellmer in die vorgezogene Position der 5:1-Abwehr. Bis zum Seitenwechsel gelang der Gleichstand, danach gaben die Gäste mehrheitlich den Ton an. Beim 19:20 (42.) lagen sie nur noch einmal zurück und mussten kurz vor der so genannten Crunchtime beim 24:24 (52.) den Ausgleich hinnehmen. Zwei Siebenmetertore von Kristin Bahde brachten Wattenbek wieder Luft. „Ich habe immer wieder zu Mark Guse (Team-Manager, Anm. der Red.) gesagt, wir brauchen noch einmal ein drittes Tor Vorsprung“, zitterte Juhra. Der fünfte Treffer von Neuzugang Joyce Röske, die nur drei Mal mit dem Team trainiert hatte und jetzt auf der Pauli-Position im rechten Rückraum agierte, ließen Wattenbek beim 30:26 eineinhalb Minuten vor dem Ende aufatmen.
TSV Wattenbek: Schmöde, Kaube – Potratz, Röske (5), Zittlau (1), Schlotfeldt, Zellmer (2), Lietzau (2), Klotz, Schult (2), Hollerbuhl (3), Takara, Bech (5), Bahde (11/7). – SR: Heinsohn/Wrobel (HSG Drochtersen/Bützfleth). – Zuschauer: 430. – Nächster Gegner: TSV Hannover-Badenstedt (H/Sonntag, 16 Uhr).
– Quelle: https://www.shz.de/21403002 ©2018
Wismar. Das Staunen über den TSV Wattenbek geht weiter. Auch im dritten Auswärtsspiel in der 3. Handball-Liga Nord der Frauen landeten die „Peitschen“ einen echten Knaller. Bei der TSG Wismar siegten die Schützlinge von Trainer Andreas Juhra mit 31:29 (12:12) und beendeten die Tournee durch fremde Hallen zum Saisonstart ungeschlagen mit 5:1 Punkten.
„Hätte mir jemand dies vor Saisonbeginn angeboten, ich hätte sofort unterschrieben“, strahlte Juhra. Schließlich hat der Coach das Vorjahr noch in Erinnerung. Im November 2017 gelang es, den fünften Punkt erst nach zuvor 4:14 Zählern festzumachen. Am Sonnabend sah es zunächst nicht gut aus. Mit 1:4 (7.) und 4:7 (12.) lagen die Gäste im Rückstand, ehe die Abwehr allmählich in den Wettkampfmodus hineinfand. Bedingt durch das Fehlen von Hannah Pauli (private Gründe) musste Juhra die Abwehr umbauen. Weil Janina Harms ihr Comeback noch aufschieben musste, rückte Svenja Hollerbuhl neben Maxie Bech in den zentralen Abwehrverbund. Hollerbuhl traf mit dem 8:7 für Wattenbek (18.) zwar zur ersten Führung, aber der Turnaround gelang noch nicht. Die Gäste kassierten einen 0:4-Lauf, und Juhra stellte nun trotz Trainingsrückstandes Anne Zellmer in die vorgezogene Position der 5:1-Abwehr. Bis zum Seitenwechsel gelang der Gleichstand, danach gaben die Gäste mehrheitlich den Ton an. Beim 19:20 (42.) lagen sie nur noch einmal zurück und mussten kurz vor der so genannten Crunchtime beim 24:24 (52.) den Ausgleich hinnehmen. Zwei Siebenmetertore von Kristin Bahde brachten Wattenbek wieder Luft. „Ich habe immer wieder zu Mark Guse (Team-Manager, Anm. der Red. ) gesagt, wir brauchen noch einmal ein drittes Tor Vorsprung“, zitterte Juhra. Der fünfte Treffer von Neuzugang Joyce Röske, die nur drei Mal mit dem Team trainiert hatte und jetzt auf der Pauli-Position im rechten Rückraum agierte, ließen Wattenbek beim 30:26 eineinhalb Minuten vor dem Ende aufatmen. ör
TSV Wattenbek: Schmöde, Kaube – Potratz, Röske (5), Zittlau (1), Schlotfeldt, Zellmer (2), Lietzau (2), Klotz, Schult (2), Hollerbuhl (3), Takara, Bech (5), Bahde (11/7). – SR: Heinsohn/Wrobel (HSG Drochtersen/Bützfleth). – Zuschauer: 430. – Nächster Gegner: TSV Hannover-Badenstedt (H/Sonntag, 16 Uhr).
Quelle: Holsteinischer Courier, 22.10.2018
Wattenbek. „Wir müssen uns immer wieder kneifen, damit wir realisieren, dass wir nicht träumen“, kommentiert Trainer Andreas Juhra den fantastischen Saisonstart der Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek nach dem 31:29 (12:12)-Auswärtssieg bei der TSG Wismar.
5:1 Punkte nach drei hammerharten Begegnungen in fremden Hallen, dazu ein Spielplan, der zwischen den drei Einsätzen immer wieder Handball-Zwangspausen verordnete, so dass die Mannschaft keinen Spielrhythmus finden konnte. In Wismar fehlten zudem mit Hannah Pauli (privat verhindert) und der seit Wochen verletzten Janina Harms (Schulter OP) gleich zwei Leistungsträgerinnen. „Wir hatten eigentlich kein gutes Gefühl vor dem Spiel“, gab Juhra zu.
Doch seine Mädels straften ihn Lügen und kämpften sich in die Partie, die von den Gastgeberinnen mit harten Bandagen geführt wurde. Die mit Maxi Bech und Svenja Hollerbuhl neu formierte Innenverteidigung (Juhra: „Sie hat noch nie Mittelblock bei uns gespielt.“) hatte anfangs Probleme, bis zum 11:8 lag Wismar in Front. Doch beim Pausenpfiff (12:12) hatten die Peitschen egalisiert, auch weil Kristin Bahde von der Strafwurflinie die Nerven behielt und Ronja Schult von Außen traf.
Nach dem Wechsel legte Wattenbek vor (16:13), doch Wismar schaffte wieder den Anschluss und lag beim 20:19 (42.) vorn. Zum letzten Mal – danach dominierte der Gast, lag mit einem oder zwei Toren in Front und dank des Neuzugangs Joyce Roeske, die zunehmend Verantwortung übernahm, auch zu Beginn der letzten zehn Minuten vorn. Eine Zeitstrafe gegen die Wattenbeker Bank (52.) nutzten die Hansestädterinnen zum Ausgleich (24:24), doch die Peitschen konterten und warfen durch Bahde, Roeske, Hollerbuhl und Bech beim 29:26 einen Drei-Tore-Vorsprung heraus (57.), den das Team mit Leidenschaft „über die Ziellinie rettete“.
„Wir wissen unsere Leistung einzuschätzen und werden jetzt nicht abheben. Aber mit 5:1 Punkten konnte man wirklich nicht rechnen. Unser Ziel bleibt es, so früh wie möglich den Klassenerhalt zu sichern. Wir werden weiter von Spiel zu Spiel schauen, und da kommt am nächsten Wochenende mit Hannover-Badenstedt der Topfavorit der Liga“, sagt Juhra. „Wir haben im Verein keinen Druck, können weiter mit Spaß Handball spielen und die Favoriten in der Dritten Liga ärgern.“ gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 22.10.2018
Wismar.Es ist bitter. Auch das dritte Heimspiel haben die Drittliga-Handballerinnen der TSG Wismar versiebt. Gegen den TSV Wattenbek verlor das Team von Trainer Christoph Nisius mit 29:31 (12:12)-Toren. Während die Gäste aus Schleswig-Holstein nach dem Schlusspfiff ihren Auswärtsieg überschwenglich auf dem Parkett in der Sporthalle an der Bürgermeister-Haupt-Straße feierten, waren die TSG-Damen völlig niedergeschlagen.
TSG-Torjägerin Vivien Millrath, die diesmal nach ihrer Ellbogenverletzung ohne Manschette um ihren Wurfarm spielte, saß weinend auf der Bank und schüttelte immer wieder den Kopf. Sie steuerte acht der 29 geworfenen TSG-Tore bei. „Wir steigern uns von Spiel zu Spiel, sind athletisch überlegen, machen die Dinger aber vorne nicht rein und haben in den letzten Minuten noch Pech. Ich setze den Ball oben rüber und kriege dann noch eine Zwei-Minuten-Strafe aufgebrummt. In Unterzahl ist es dann schwer, das Spiel noch herum zu reißen“, sagte sie mit leiser Stimme.
Kreisspielerin Steffi Laas, die vier Bälle ins Gäste-Tor versenken konnte, wusste nach der Partie nicht, ob sie sich freuen oder weinen soll. „Irgendwie habe ich mich wie der Sieger gefühlt. Aber wir haben die Punkte nicht eingesammelt. Zum Schluss hätten wir cleverer in der Abwehr sein müssen“, meinte sie.
Wattenbeks-Trainer Andreas Juhra sprach in der anschließenden Pressekonferenz von einem glücklichen Sieg seiner Mannschaft. „Ich bin nach Wismar mit gemischten Gefühlen gefahren. Mit Travemünde habe ich hier einmal gewonnen und viermal verloren“, flachste er. Und weiter: „Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen. Wismar hat das gut gemacht. Es war ein Spiel auf Augenhöhe. Wir haben auch etwas Glück durch die Schiedsrichterentscheidungen gehabt. Es hätte auch unentschieden ausgehen können. Das wäre nicht ungerecht gewesen“, gab Juhra ehlich zu.
Dabei begannen die Wismarerinnen wie die Feuerwehr. Svea Pinkohs hatte in der ersten Spielminute ihr Team in Führung gebracht. Joyce-Leonie Roeske - sie wechselte in dieser Woche vom Zweitligisten TV Beyeröhde-Wuppertal zum TSV Wattenbek - glich im Gegenzug aus. Doch dann drehte das TSG-Team auf und setzte sich mit 4:1 (7.) ab. Nach einem Foul von Vivien Bartlau verkürzte Kristin Bahde auf 4:2 (9.). Die TSV-Spielerin war mit elf Toren - sieben vom Siebenmeterpunkt - beste Vollstreckerin im Gäste-Team. Bis zur 18. Minute führten die Gastgeberinnen mindestens mit einem Tor, ehe der TSV ausgleichen konnte ((8:8). Christoph Nisius wechselte dann für die junge Torhüterin Tina Schultz, die auch drei Bälle entschärfen konnte, Antje Borkowski ein. Die ehemalige Bundesligaspielerin, die sich in der Reservemannschaft noch fit hält, half erneut im Drittliga-Team aus. Denn die etatmäßige Torfrau und Mannschaftskapitänin Justine Spierling kuriert immer noch ihre Fußverletzung aus. Borkowski brachte mehr Ruhe ins Spiel, so dass sich die Hansestädterinnen wieder mit zwei Toren absetzen konnten 12:10 (26.). Die TSG-Damen spielten diesmal ihre Konter konsequent aus, leisteten sich aber erneut im Laufe der Partie zwölf Abspiel- Fang- oder Schrittfehler, die von den Gästen gnadenlos bestraft wurden. Mit 12:12 ging es in die Pause.
Auch danach war das Spiel ausgeglichen. Kein Team konnte sich so richtig absetzen.
In der Endphase wurde es dann richtig hektisch auf dem Parkett und auf den Ersatzbänken. Beide Trainer wurden verwarnt und erhielten auch eine Zeitstrafe. Allerdings hatten die Schiedsrichterinnen nicht immer das richtige Fingerspitzengefühl. Vor allem die Wismarer Spielerinnen bekamen das zu spüren und mussten sechsmal auf die Strafbank - der TSV Wattenbek nur einmal. Jedes Tackling wurde zurückgepfiffen oder mit einem Siebenmeter geahndet. Letztendlich war das der Genickbruch. Am Ende fehlte dem TSG-Team die Kraft und Konzentration, so dass die Gäste aus dem Kreis Neumünster mit 31:29 die Heimreise antreten konnten. Peter Preuß
Quelle: Ostsee-Zeitung, 21.10.2018
Die Spielzeit in der 3. Handball-Liga beginnt für die auf Rang 6 platzierten Frauen des TSV Wattenbek (3:1 Punkte/57:50 Tore) eher schleppend. Nach der zweiten großen Pause dürfen die „Peitschen“ schon zum dritten Mal reisen. Diesmal geht es zur einst ruhmreichen TSG Wismar (2:4/65:72). Der Anwurf beim Tabellenachten erfolgt morgen um 16 Uhr.
In der Zwischenzeit heilte die Schulterverletzung von Torjägerin Janina Harms weiter aus. Die 25-jährige Rückraumspielerin ist seit drei Wochen im Mannschaftstraining und steht vor ihrem Comeback. Dazu gelang noch ein spektakulärer Transfer. Vom Zweitligisten TV Beyeröhde-Wuppertal wechselte Joyce Röske zum TSV Wattenbek. Die 19-Jährige wird in Kiel ein Jura-Studium beginnen. Bei ihrer Abschiedsvorstellung gegen den BSV Sachsen Zwickau warf die Linkshänderin fünf Tore beim 36:36. Wattenbeks Trainer Andreas Juhra hat den Neuling bereits studiert und sagt: „Joyce wird uns auf Rechtsaußen und im rechten Rückraum ganz bestimmt weiter helfen.“ Auf Grund dieser Alternative könnte Ronja Schult auf den linken Flügel wechseln und würde laut Juhra dort als Rechtshänderin besser zur Geltung kommen. Das Job-Sharing auf der Kreisläuferposition geht weiter. Diesmal bekommt Tanja Potratz den Vorzug vor Leandra Kühn.
Wattenbek sieht die TSG unter Druck. Wismar, das vier Jahre in der 1. Bundesliga und 16 Jahre in der 2. Liga spielte, hat den Betriebsunfall Zweitligaabstieg über die Vizemeisterschaft in der Oberliga Ostsee-Spree wieder wettgemacht. „Aber die Niederlage gegen Altlandsberg (24:26, Anm. d. Red. ) war sicher nicht einkalkuliert“, meint Juhra. Handicap bei Wattenbek: Im Training fehlten Anne Zellmer und Hannah Pauli urlaubsbedingt. ör
Es fehlen: Klotz (Haarriss im Finger), Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Kühn (spielt in der Reserve). – Letzte Duelle: Wattenbek und Wismar treffen erstmals aufeinander. – Außerdem spielen: morgen, 16.45 Uhr: HSG Jörl/DE Viöl – MTV 1860 Altlandsberg; morgen, 17.30 Uhr: HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen – Buxtehuder SV II; Sonntag, 16 Uhr: TV Hannover-Badenstedt – SC Alstertal-Langenhorn; SV Grün-Weiß Schwerin – SV Henstedt-Ulzburg; Sonntag, 16.30 Uhr: Frankfurter HC – Eintracht Hildesheim.
Quelle: Holsteinischer Courier, 19.10.2018
Wattenbek. Wenn die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek am Sonnabend um 16 Uhr bei der TSG Wismar antreten, können sie das aus einer komfortablen Tabellensituation heraus tun. „Wir fahren entspannt nach Wismar, auch wenn wir wissen, dass die TSG eine starke Mannschaft hat“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra.
Der Aufsteiger aus Mecklenburg gilt als besonders heimstark und wird zumeist von mehr als 400 begeisterten Zuschauern in der Sporthalle Wismar unterstützt. Allerdings kassierte die TSG gegen Altlandsberg und Frankfurt vor eigenem Publikum Niederlagen, während man sich beim Mitaufsteiger Eintracht Hildesheim knapp mit 21:20 durchsetzen konnte.
Trotz des holprigen Saisonstarts mit bislang erst zwei Begegnungen ist Juhra mehr als zufrieden mit den bislang erkämpften drei Pluspunkten „Damit konnte niemand rechnen, angesichts von zwei Auswärtspartien in Kropp und Buxtehude. „Wir haben durch die spielfreien Wochenende aber noch keinen Rhythmus“, weiß Juhra, der sein Team nicht optimal vorbereiten konnte, weil er unter der Woche im Training zudem auf einige Spielerinnen verzichten musste, die ihren Urlaub in die spielfreie Zeit gelegt hatten. Dafür ist mit Janina Harms eine Leistungsträgerin zurück im Mannschaftstraining. „Mal sehen, wann wir sie fit bekommen“, hofft Juhra auf erste Einsatzminuten der erfolgreichsten Torschützin der vergangenen Saison.
Die Fans, die am Sonnabend mit im Mannschaftsbus nach Wismar reisen (Abfahrt 12.15 Uhr, Wattenbek, Schulstraße), werden auch eine neue Spielerin begrüßen können. Linkshänderin Joyce Roeske ist vom Zweitligisten TV Beyeröhde zu den Peitschen gekommen. Die 18-Jährige hat eine umfassende Handball-Grundausbildung beim TSV Bayer Leverkusen erhalten und schon eineinhalb Jahre Erfahrung in der Zweiten Liga sammeln können, nachdem sie zuerst mit einem Doppelspielrecht für den Wuppertaler Zweitligisten auflaufen konnte. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 19.10.2018
Wismar.Nach dreiwöchiger Pause geht es wieder los. Die Hanballerinnen der TSG Wismar empfangen am Sonnabend um 16 Uhr in der Sporthalle an der Bürgermeister-Haupt-Straße den TSV Wattenbek. Der Dorfverein aus Schleswig-Holstein ist furios in die neue Saison gestartet. Gleich im ersten Spiel konnten die Schützlinge von Wattenbeks Trainer Andreas Juhra für eine faustdicke Überraschung sorgen. Das Team trennte sich von der Bundesliga-Reserve und Aufstiegsfavoriten Buxtehuder SV 23:23 (10:10). In der zweiten Punktspielbegegnung in eigener Halle siegten die Damen aus dem Kreis Neumünster gegen die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen (OKT) mit 34:27 (15:11). „Ich denke, wir dürfen von einem verdienten Sieg sprechen“, zeigte sich Trainer Juhra nach dem Spiel gegen OKT zufrieden.
Der TSV Wattenbek ist erst vor einem Jahr in die 3. Liga aufgestiegen. In der Tabelle belegen die TSV-Handballerinnen derzeit mit 3:1-Punkten den 6. Rang ein. Die TSG Wismar liegt mit 2:4-Punkten zwei Plätze hinter die Damen aus Schleswig-Holstein.
Dass die Partie am Sonnabend für die Wismarerinnen kein Spaziergang werden wird, davor warnt TSG-Trainer Christoph Nisius: „Es ist eine eingespielte Truppe, die im Kern seit Jahren zusammen spielt. Wir müssen an unsere Grenzen gehen, um die Punkte in Wismar zu behalten.“
Die Heimniederlage vor drei Wochen gegen MTV Altlandsberg 24:26 (14:15) haben die Wismarerinnen aber längst abgehakt. „Damit beschäftigen wir uns nicht mehr. Wir blicken nur nach vorne“, versicherte Nisius. Für das Spiel gegen Wattenbek hat der TSG-Coach bis auf Torhüterin und Mannschaftskapitänin Justine Spierling alle Frauen an Deck. Spierling soll aber sehr gute Fortschritte nach ihrer Fußverletzung bei der Rehabilitation machen. „Ich denke, dass Justine beim nächsten Spiel wieder dabei sein wird“, ist Christoph Nisius fest davon überzeugt. „Deshalb wird gegen Wattenbek noch einmal Antje Borkowski als Torfrau mit auf der Bank sitzen. Die ehmalige Bundesligaspielerin hatte ihre leistungssportliche Laufbahn vor drei jahren bereits beendet. Sie hält sich aber noch fit in der Reservemannschaft der TSG. Borkowski stand beim 21:20-Auswärtssieg vor knapp vier Wochen bei Eintracht Hildesheim im Tor. Eigentlich sollte damals ihr Einsatz der einzige bleiben. „Wir sind sehr danbar, dass wir mit Antje wieder Unterstützung aus der zweiten Mannschaft erhalten“, freut sich der TSG-Coach.
Wie aus Wattenbek zu erfahren war, nehmen die morgigen Gäste das TSG-Team keinesfalls auf die leichte Schulter. Auch wenn der TSV in der zurückliegenden Saison den Klassenerhalt erst auf der Zielgeraden geschafft hat und auch einige Spielerinnen den Verein verlassen haben, hat Juhra dennoch ein starkes Team ins neuerliche Rennen geschickt. Zum Kader gehören 14 Spielerinnen. So konnte sich Wattenbek mit der Torfrau Katharina Schmöde (bisher ATSV Stockelsdorf), Rückraumspielrin Atsuko Takara (SG Altona) und die Jugend-Landesauswahlspielerin Nadine Klotz (17) verstärken. Die Kreisläuferin kommt von der HG Norderstedt und gilt als starke Abwehrspielerin. Der Verein verfolgt im Grunde genommen die gleiche Philosophie wie die TSG Wismar. „Wir werden wie bisher versuchen, junge Spielerinnen an den Leistungshandball heranzuführen. Die dritte Liga ist eine große Herausforderung, aber wir haben Lust, uns mit anderen Teams zu messen“, hatte TSV-Trainer Andreas Juhra vor Beginn der neuen Saison gesagt. Peter Preuß
Quelle: Ostsee-Zeitung, 19.10.2018