Wattenbek. Mit Svenja Hollerbuhl und Janina Harms wurden beim letzten Heimspiel des Handball-Drittligisten TSV Wattenbek gegen SC Alstertal/Langenhorn nicht nur zwei Leistungsträgerinnen, sondern auch zwei absolute Führungsspielerinnen in den sportlichen Ruhestand verabschiedet. Hollerbuhl, mit 166 Toren zweitbeste Torjägerin der gerade abgelaufenen Saison und aus dem Feld heraus mit Abstand treffsicherste Schützin, wird fehlen, ohne Frage. Und auch Janina Harms 2018 Sportlerin des Jahres in Neumünster und nach langer Verletzungspause in der Saison 2018/2019 eher umfunktioniert zur Abwehrspezialistin, wird nicht so einfach zu ersetzen sein.
„Die beiden hinterlassen eine große Lücke“, räumt TSVW-Trainer Andreas Juhra unumwunden ein. Und doch hat der Coach, der seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat, keine schlaflosen Nächte. Grund dafür sind (bislang) fünf Neuzugänge, mit denen Juhra sein Team breiter aufgestellt sieht. Kreisläuferin Luisa Karau hat trotz ihrer erst 21 Jahre mit dem TSV Travemünde und der TSG Wismar reichlich Drittliga-Erfahrung. Annika Heinrichsen kommt vom Klassen-Konkurrenten HG OKT aus Owschlag zu den Peitschen und wird künftig mit ihrer Freundin Rieka Thal (bisher HSG Holstein/Kronshagen) im Rückraum auf Torejagd gehen. Linksaußen Lea Lackner kommt von der SG Niendorf/Wandsetal. Torfrau Beke Ketelhut kehrt vom Hamburg-Ligisten zu den Wattenbekerinnen zurück. Ihre ersten Handball-Sporen verdiente sich Ketelhut als Jugendliche beim SV Tungendorf. Fest im Kader wird in der kommenden Spielzeit auch der eigene Nachwuchs mit Mette Bech und Lucia Kollmer auftauchen. „Wir haben mit den Neuen viele taktische Optionen“, sagt Juhra, der allen Neuzugängen auch entsprechende Fähigkeiten in der Defensivarbeit zuschreibt.
Noch laufen Gespräche, und der Peitschen-Trainer hofft auf weitere Zusagen. Sicher ist bereits eine andere Personalie: Franziska Schenk, ohnehin als älteste Spielerin im Kader die Mutter der Kompanie, schlüpft in die Rolle, die zuletzt Mark Guse als Teammanager bekleidet hat. Einen genauen Vorbereitungsplan gibt es noch nicht. „Wir werden uns aber im Juni treffen, um uns als Mannschaft näher kennen zu lernen“, so Juhra, dem weiterhin als Assistent Tim Bracklow zu Seite steht. „Die Vorbereitung wird wahrscheinlich Mitte Juli starten.“ gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 17.05.2019