Bordesholm. Dass der TSV Wattenbek in der 3. Handball-Liga Nord der Frauen eine starke Saison spielt, wurde gestern Abend von den „Peitschen“ einmal mehr dokumentiert. Sie bezwangen den Tabellenzweiten HSG Jörl/Doppeleiche Viöl mit 34:31 (16:15) und festigten ihren fünften Platz.
Vor 199 Zuschauern in der Bordesholmer Hans-Brüggemann-Schule entwickelte sich in den ersten 30 Minuten ein irrer Spielverlauf. Nach elf Minuten lag Wattenbek mit 1:8 im Hintertreffen, doch wer nun eine schlimme Packung für die Einheimischen befürchtete, der wurde eines Besseren belehrt. Denn weitere elf Minuten später bediente Maxie Bech Kristin Bahde – plötzlich stand es pari (10:10). Wattenbeks Trainer Andreas Juhra war in der gesamten Phase die Ruhe selbst. Er schaffte es, die nötigen Stellschrauben von außen zu drehen, und warf erst beim 10:12 (25.) erstmals die Grüne Karte. Jörl/Viöl hatte das bereits bei eigener 9:5-Führung getan. Die „Peitschen“ drehten das Spiel schließlich vollends, führten beim 13:12 nach Treffern von Hannah Pauli, Katja Lietzau und Svenja Hollerbuhl erstmals (27.) und steckten auch die Ausgleichstore zum 14:14 (29.) und 15:15 (30.) weg. Unmittelbar vor der Pause bekam Bech von den Kreisläuferinnen einen Schirm gestellt und traf zur 16:15-Pausenführung für die Gastgeberinnen, die nun endgültig eine Überraschung in den Händen hielten. Die ohnehin laufende Gegenstoßmaschine war in der Halbzeit offensichtlich noch einmal geölt worden, denn über die Station 20:16 (35.) setzten sich die Einheimischen durch den zehnten Treffer von Hollerbuhl gar auf 26:19 ab (42.). Allerdings schlug das Pendel im Landesderby abermals in eine andere Richtung, kam doch Jörl/Viöl auf 30:32 heran (57.) – mehrere Unterzahlsituationen und technische Fehler aufseiten Wattenbeks hatten ihre Spuren hinterlassen. Als dann aber Bech nicht wusste, wohin sie mit dem Ball sollte, schmiss sie diesen einfach mal zum 33:30 in die Gästemaschen (38.). Das war die Entscheidung zu Gunsten des Heimteams, bei dem auch Katharina Kaube zur Erfolgsgarantin avancierte. Wattenbeks Torfrau spielte phänomenale Gegenstoßpässe zum Teil sogar aus dem Sitzen heraus.
„Anfangs sind wir nicht ins Blockverhalten gekommen und haben einfache Fehler begangen. In Halbzeit zwei haben wir besser gedeckt und unser Spiel konsequent zu Ende gebracht“, konstatierte Juhra. Die achtfache Torschützin Pauli bilanzierte: „Erst sind wir nicht in die Gänge gekommen, nachher hat uns das Publikum getragen.“
Personalie am Rande: Jörl/Viöl vermeldete gerade zur neuen Saison den Wechsel der Ex-Tungendorferin Laura Schultze, aktuell noch bei den Handball-Luchsen Buchholz-Rosengarten aktiv. sas/ör
TSV Wattenbek: Schmöde, Kaube, Schenk – Potratz (4 Tore/davon 3 Siebenmeter), Roeske, Harms (1), Zellmer (3), Lietzau (2), Schult, Hollerbuhl (10), Takara, Bech (4), Bahde (2), Pauli (8). Schiedsrichter: Lauenroth/Surrow (Halstenbeker TS/Elmshorner HT). – Zuschauer: 199. – Nächster Gegner: HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen (H/Sonntag, 31. März, 17 Uhr).
Quelle: Holsteinischer Courier, 18.03.2019
Wattenbek. Der TSV Wattenbek hat das Landesderby in der Dritten Handball-Liga gegen die HSG Jörl DE Viöl nach einer dramatischen Partie mit 34:31 (16:15) für sich entschieden. Nach elf Minuten hatten die Drittliga-Handballerinnen des TSVW scheinbar aussichtslos mit 1:8 zurück gelegen. HSG-Torhüterin Rebecca Voigt schien ein unüberwindbares Hindernis und parierte in der hektischen Anfangsphase sogar zwei Strafwürfe von Kristin Bahde und Tanja Potratz. Am eigenen Kreis hatte der TSVW Probleme, das Kreisläuferspiel der Gäste zu unterbinden, die in Svenja Pahl eine sichere Werferin aus der Nahdistanz hatten.
Doch nach 22 Minuten hatten die Peitschen den Rückstand beim 10:10 erstmals egalisiert. In dem packenden, temporeichen Spiel gingen der TSVW mit einer 16:15-Führung in die Kabinen. Auch nach der Pause drehte das Team von Trainer Andreas Juhra weiter an der Temposchraube. Die Abwehr packte energisch zu und stellte Jörl auf schnellen Beinen vor immer größere Probleme. Ballgewinne münzten die Hannah Pauli (8) und vor allem die zehnfache Torschützin Svenja Hollerbuhl in erster und zweiter Welle dann in leichte Tore um. zu schleppen.
Erst eine Zeitstrafe gegen Pauli brachte die Gastgeberinnen aus dem Rhythmus. Die HSG Jörl kam auf 24:28 heran. Mit einem von Anne Zellmer herausgeholten Siebenmeter erhöhte Tanja Potratz nervenstark. Mit fünf Toren Vorsprung ging es in die Crunch-Time, in der sich Janina Harms und Pauli kurz nacheinander Zeitstrafen abholten. Jörl verkürzte auf drei Treffer.
Die letzten beiden Minuten mussten die Gastgeberinnen nach einer Zeitstrafe gegen Maxie Bech in Unterzahl agieren. Den Fehlwurf, den sich Janina Harms frei vom Kreis leistete, bügelte Katharina Kaube mit einer Glanztat aus, ehe Hannah Pauli mit dem 34:31 den Schlusspunkt setzte. Ausgelassen feierten die Peitschen im Jubelkreis den Derbysieg. „Wir waren 40 Minuten lang die bessere Mannschaft. Ich denke der Sieg ist verdient, auch wenn wir uns das Leben selbst schwer gemacht haben“, zeigte sich TSC-Coach Juhra zufrieden. „Das war ein guter Spieltag für uns“, bilanzierte er mit Blick auf den Punktverlust der HG OKT in Schwerin. gw
Wattenbek: Schmöde, Kaube, Schenk - Potratz 4/3, Roeske, Harms 1 , Zellmer3 , Lietzau 2, Schult, Hollerbuhl 10, Takara, Bech 4, Bahde 2, Pauli 8.
Jörl Viöl: Lerche, Schlüter, Voigt – Fischer 2, Jessen, Hansen, Schulz 5, Steffek 6, Schütz 9/5, Behrendsen, Pahl 4, Köster 2, Maier 3, Machau
Schiedsrichter: Lauenroth/Surrow – Siebenmeter: 5/3 (Bahde, Potratz scheitern an Voigt) – 5/5
Zeitstrafen: TSVW: 4 (Pauli 2, Harms, Bech) - HSG 5 (Schulz, Steffek, Pahl, Köster, Machau) – Zu.: 199.
Quelle: Kieler Nachrichten, 18.03.2019
Bordesholm. Die HSG Jörl-Viöl musste ihre erste Punktspielniederlage des Jahres in der 3. Handball-Liga der Frauen hinnehmen. Die „Firebirds“ verloren beim TSV Wattenbek mit 31:34 (15:16). Dabei hatten die Gäste mit 4:0 und 8:1 (11. Minute) einen sehr guten Start erwischt, doch danach gab es einen Bruch im Spiel. In acht Minuten schmolz der Vorsprung auf 9:8 zusammen. Fortan war es ein offener Schlagabtausch, in dem sich Wattenbek noch die Pausenführung sicherte.
Nach dem Seitenwechsel vergaben die Gäste zu viele gute Tormöglichkeiten. Der Chancenwucher von den Gastgeberinnen mit Tempogegenstößen bestraft. So geriet der Tabellenzweite über 16:20 mit 20:26 ins Hintertreffen. HSG-Co-Trainer Torsten Johannsen, der den beruflich verhinderten Thomas Blasczyk vertrat, versuchte, mit Umstellungen in der Deckung eine Wende herbeizuführen. Sein Team zeigte eine gute kämpferische Einstellung und ließ aus dem Positionsangriff wenig zu.
Beim 28:31 und 30:32 war die HSG zwar wieder dran, doch der zuvor klare Rückstand war eine zu große Hypothek. Die Zeit lief den „Firebirds“ davon. Torsten Johannsen befand: „Wir haben in der zweiten Halbzeit zu viele einfache Tore aus Gegenstößen kassiert. Positiv, dass die Mannschaft nie aufgegeben hat.“ jös
TSV Wattenbek: Schmöde, Kaube, Schenk – Potratz (4/3), Roeske, Harms (1), Zellmer (3), Lietzau (2), Schult, Hollerbuhl (10), Takara, Bech (4), Bahde (2), Pauli (8). HSG Jörl-Viöl: Lerche, Schlüter Voigt – Fischer (2), Jessen, Hansen, Schulz (5), Steffek (6), Schütz (9/5), Lena Behrendsen, Pahl (4), Köster (2), Maier (3), Machau. Schiedsrichter: Lauenroth/Surrow (Lübeck/Kiel). Zuschauer: 199.
Quelle: Flensburger Tageblatt, 18.03.2019
Wattenbek. Nach dem Topspiel ist vor dem Topspiel: Sieben Tage nach der 25:33-Niederlage beim Spitzenreiter TV Hannover-Badenstedt erwartet der Tabellenfünfte TSV Wattenbek (21:11 Punkte/491:453 Tore) nun morgen (17 Uhr) in der Bordesholmer Hans-Brüggemann-Schule den Zweitplatzierten und Landesrivalen zugleich, HSG Jörl/Doppeleiche Viöl (26:6/ 469:389), zum Heimspiel in der 3. Handball-Liga Nord der Frauen.
Beide Teams kennen sich in- und auswendig. Die Trainer Thomas Blasczyk (Jörl) und Andreas Juhra sind sogar befreundet. „Es wird also ein Spiel ohne Geheimnisse, jeder kennt das Spielsystem des anderen aus dem Effeff“, meint Juhra. Es sei denn, einer der beiden Trainer baut ein Überraschungselement ein. Zunächst weiß Blasczyk, welche Wurfvarianten Wattenbeks beste Schützin Svenja Hollerbuhl (124 Tore) im Köcher hat, Juhra kennt Jörls Elisa Antje Schütz (120 Treffer) ganz genau. Beide liegen in der Torjägerliste der Nord-Liga auf den Plätzen 2 und 3.
Außerhalb des Punktspielbetriebes nutzten beide Teams die Möglichkeiten zu vier Trainingsvergleichen. Die bislang letzte Partie beim Neujahrsturnier in Jörl ging aus Wattenbeker Sicht mit 14:22 verloren. Die Spielzeit betrug 40 Minuten. „Wir haben viel experimentiert“, erinnert sich Juhra. Das Ergebnis habe keine Bedeutung mehr, sagt er. Bedeutung hat aber die Einsatzfähigkeit von Maxie Bech. Die Rückraumspielerin ist nach ihrer Fußverletzung vom vergangenen Wochenende wieder voll belastbar. Die Kreisposition wird im Heimspiel wieder von Tanja Potratz besetzt, die mit ihrer Körperlichkeit der Mannschaft helfen soll.
In Sachen Vertragsverlängerung über die laufende Saison hinaus ist Juhra mit dem Club-Verantwortlichen Ernst-Werner Jappe einen großen Schritt weitergekommen. Weil Co-Trainer Tim Bracklow sein Bleiben signalisiert hat und außerdem wohl ein schlagkräftiges Team auf die Beine gestellt werden kann, ist in der kommenden Woche Vollzug in Sachen Vertragsunterschrift zu erwarten. ör
Es fehlen: Klotz (schulische Gründe), Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Kühn (spielt in der Reserve). – Hinspiel: Wattenbek unterlag bei der HSG Jörl/Viöl mit 25:33. – Außerdem spielen: Sonnabend, 16 Uhr: Buxtehuder SV II – TSG Wismar; Sonnabend, 18 Uhr: SV Henstedt-Ulzburg – TV Hannover-Badenstedt; Sonnabend, 19 Uhr: SC Alstertal-Langenhorn – Frankfurter HC; Sonnabend, 19.30 Uhr: MTV 1860 Altlandsberg – Eintracht Hildesheim; Sonntag, 16 Uhr: SV Grün-Weiß Schwerin – HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen.
Quelle: Holsteinischer Courier, 16.03.2019
Wattenbek. Das Hinspiel bei der HSG Jörl Doppeleiche Viöl hatten die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek im November mit 25:33 verloren. Im dritten Spiel binnen einer Woche war damals bei den Peitschen eine Müdigkeit der Beine und im Kopf unübersehbar. „Das war eine unserer schlechteren Saisonleistungen“, kommentierte Trainer Andreas Juhra die Pleite beim Landesrivalen konsequent, aber ohne Bitternis. Viele technische Fehler und Ballverluste hatten schon zu Beginn der Partie dem schleswig-holsteinischen Kontrahenten eine deutliche Führung ermöglicht.
Jörl kommt am Sonntag (17 Uhr, Brüggemann-Schule, Bordesholm) als Tabellenzweiter (26:6) und hat zumindest theoretisch noch die Möglichkeit, Spitzenreiter Hannover-Badenstedt (32:2) abzufangen Die Peitschen mussten im Gastspiel in der niedersächsischen Landeshauptstadt gerade erst die Überlegenheit des Tabellenführers (33:25) anerkennen, agierten aber eine Dreiviertelstunde lang auf Augenhöhe, ehe der verletzungsbedingte Ausfall von Maxie Bech einen Bruch im Spiel bedeutete.
Hinter dem Einsatz der Rückraumspielerin, die zur Führungsspielerin gereift ist, steht wegen der in Hannover erlittenen Sprunggelenksverletzung ein Fragezeichen. Ansonsten kann Trainer Andreas Juhra wohl auf den kompletten Kader zurückgreifen. „Wir wollen am Ende der Serie unter die besten fünf Teams“, hat Juhra die Ziele für sein Team nach der überaus erfolgreichen Hinrunde angepasst. Vor heimischem Publikum will der TSVW die Auswärtspleite in Jörl wett und so einen großen Schritt machen, um diese Vorgabe auch umzusetzen. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 14.03.2019