Alstertal-Langenhorn stoppt Siegesserie des TSV Wattenbek

Vergab die Chance zum Ausgleich für den TSV Wattenbek: Katja Lietzau.Sell

Hamburg. Nun hat es den TSV Wattenbek doch wieder erwischt. Beim SC Alstertal-Langenhorn stand am Ende eine 27:28 (18:16)-Niederlage in der 3. Handball-Liga der Frauen zu Buche. Es war die erste Schlappe nach zuvor vier Siegen in Serie für die „Peitschen“, die nunmehr 15:7 Punkte aufweisen.

Trotzdem gab es für Trainer Andreas Juhra keinen Grund, mit seinen Schützlingen hart ins Gericht zu gehen. Von 22 Punktspielen im Kalenderjahr 2018 gingen nur sechs verloren. Dazu gab es zwölf Siege und vier Remis. „Das zeigt, dass wir eine positive Entwicklung genommen haben“, resümierte Juhra.

Fast hätte es sogar 13 geschlagen. 1:16 Minute vor dem Abpfiff bekam der TSV Wattenbek einen Siebenmeter zugesprochen. Es war der 69. in dieser Saison, 50 Würfe von der Linie waren zuvor ins Tor gegangen. Juhra hatte eigentlich Kristin Bahde als Schützin favorisiert. Aber die 20-Jährige, die an diesem Abend schon einmal verworfen hatte, winkte ab. Also schritt Wattenbeks Haupttorschützin Svenja Hollerbuhl – schon 84 Saisontore/davon 15 Siebenmeter – erneut zur Strafwurfmarkierung, obwohl die 31-Jährige beim 25:25 (52.) ebenfalls schon einmal gescheitert war. Diesmal war der Pfosten im Weg. „Wahrscheinlich wären wir sonst als Sieger vom Feld gegangen, aber es gibt von meiner Seite keinen Vorwurf. Svenja hat die Verantwortung übernommen“, kommentierte Juhra. Anders herum war es genau Hollerbuhl, die im Anschluss an ihren ersten vergebenen Siebenmeter per Strafwurf und mit einem Gegenstoß für ihre Mannschaft nach dem 25:27-Rückstand (57.) noch einmal den Gleichstand erzielte. Im Gegenzug traf Alstertals Melina Dahms 36 Sekunden vor dem Abpfiff zum 28:27. Die Wattenbekerinnen hatten noch eine Chance, aber Katja Lietzau fand beim Wurf von Rechtsaußen in SC-Torhüterin Victoria Nigbur ihre Meisterin.

Der Beginn des Spiels stand unter keinem guten Stern. Weil Trainer Juhra wegen Erkrankung seines Kindes erst rund 20 Minuten nach dem Anwurf an der Tangstedter Landstraße in Hamburg eintraf, hatte Co-Trainer Tim Bracklow alle Hände voll zu tun. „Unser Trainerteam funktioniert gut“, ließ Juhra jedoch keine Zweifel aufkommen. Die Wattenbekerinnen lagen allerdings mehrfach mit drei Treffern zurück, erarbeiteten sich nach dem 7:10 (16.) mit einem 6:2-Lauf eine knappe Führung. Als Hannah Pauli in der zweiten Halbzeit für ihre Farben auf 23:20 (43.) erhöhte, schlug das Pendel in Richtung Auswärtssieg. Aber die SCALA Giants kamen zurück, weil Wattenbek aus den Möglichkeiten im Überzahlspiel (7:2-Zeitstrafen aus Sicht von Alstertal-Langenhorn) nicht genügend Kapital schlug. ör

 

TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Kaube, Schmöde, Schenk – Roeske, Klotz, Harms, Zellmer (4), Lietzau (3), Kollmer, Hollerbuhl (9/davon 4 Siebenmeter), Takara, Bech (6), Bahde (2/2), Pauli (3). Schiedsrichter: Kruska/Lange (TuS Hellersdorf/HSG Adler Tempelhof) – Zuschauer: 77. – Nächster Gegner: SV Henstedt-Ulzburg (A/Sonnabend, 26. Januar, 18 Uhr).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 17.12.2018

3. Liga: Unnötige Peitschen-Pleite zum Jahresende

Wattenbek. Die Drittliga-Handballerinnen vom TSV Wattenbek haben beim SC Alstertal-Langenhorn mit 27:28 (18:16) verloren. Die Pleite beim Aufsteiger aus der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein war unnötig. „Ich glaube, über die gesamte Spielzeit gesehen waren wir das bessere Team. Wir haben nur vergessen, frühzeitig den Sack zuzumachen“, resümierte TSV-Trainer Andreas Juhra, nachdem die Hanseatinnen in einer hektischen Schlussphase 36 Sekunden durch Melina Dahms den entscheidenden Treffer erzielt hatten. „Scala hat eine erfahrene Mannschaft, aber wir waren 60 Minuten lang mindestens ebenbürtig. Heute fehlte uns das kleine Quäntchen Glück“, vermied Juhra Kritik an seiner Mannschaft und richtete den Blick auf das Positive: Der TSV Wattenbek schließt die Hinrunde mit 15:7 Zählern als Tabellendritter ab.

„Auch wenn es heute nicht ganz gereicht hat. Wir haben eine überragende Hinrunde gespielt, und wenn man die Rückserie der vergangenen Spielzeit hinzunimmt, war das Handball-Jahr 2018 für die Peitschen mehr als erfolgreich“, sagt Juhra mit Blick auf den Klassenerhalt im Aufstiegsjahr und Platz drei zur Halbzeit der Folgesaison. Der Dorfverein aus Schleswig-Holstein habe sich trotz spärlicher finanzieller Mittel in der Dritten Liga etabliert.

In Hamburg fehlten den Peitschen die etatmäßigen Kreisläuferinnen Tanja Potratz, die auch als sichere Siebenmeter-Schützin eine Bank ist, sowie Leandra Kühn, die ständige Aushilfe aus der zweiten Mannschaft. Drei verworfene Siebenmeter halfen auch nicht in einer Partie, in der die Gäste nach der Pause versäumten, ihren zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung zu vergrößern. „Da haben wir viele freie Würfe liegen gelassen“, bemängelte Juhra. Negativ bemerkbar machte sich auch die geringe Effizienz beim Überzahlspiel. „Da werden wir in der Vorbereitung auf die Rückrunde den Hebel ansetzen“, sieht Juhra Verbesserungspotenzial. Nun sind zwei Wochen Weihnachtspause, ehe der Coach seine Spielerinnen am 2. Januar wieder zum Training bittet. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 17.12.2018

Wattenbek muss auf der Hut sein

3. Handball-Liga der Frauen: „Peitschen“ gastieren heute beim Neuling SC Alstertal-Langenhorn

Eine Option für den Kreis: Kristin Bahde (Wattenbek).Lühn

Wattenbek. Zum Hinrundenabschluss in der Nordgruppe der 3. Handball-Liga müssen die Frauen des TSV Wattenbek noch einmal reisen. Die auf Rang 3 platzierten „Peitschen“ (15:5 Punkte/ 308:289 Tore) sind heute um 19 Uhr beim Tabellensiebten SC Alstertal-Langenhorn (8:12/245:239) an der Tangstedter Landstraße zu Gast. Das ist ein Club, der sich selbst SCALA Giants nennt und dabei möglicherweise einen Teil vom Football-Team der New York Giants adoptiert hat.

Die eigentlichen Giganten dürften in dieser Saison jedoch die Spielerinnen aus sein. Trainer Andreas Juhra bleibt bescheiden. „Wir behalten lieber ,Peitschen’ im Namen“, meint der 42-Jährige. Dennoch legte SCALA in der vergangenen Saison in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein eine gigantische Spielzeit aufs Parkett. Mit 52:0 Punkten gelang der Drittligaaufstieg. Dazu folgte der Landespokalsieg, sodass es im DHB-Pokal zu einem Treffen mit dem SV Werder Bremen kam. Der Zweitligist von der Weser siegte mit 28:16. Alstertal-Langenhorn befindet sich aktuell im ersten Drittligajahr nach der Spielzeit 2011/12 – damals gab es mit 9:43 Punkten den sofortigen Wiederabstieg. Jetzt hat das Team von Trainer Olaf Schimpf bereits vier Siege und damit acht Punkte eingefahren. „Das ist ein guter Kader“, hat Juhra analysiert. So wurden mit Melina Dahms (TSV Ellerbek), Lea-Marie Knop (AMTV Hamburg) und Julia Fiering (HG OKT) drei Hochkaräter für das Rückraumspiel verpflichtet. Außerdem verlängerte die zweitligaerfahrene Nadine Cramer ihr Engagement. „Wir müssen schon auf der Hut sein und im Angriff die groß gewachsene Abwehr ordentlich auseinander ziehen“, weiß Juhra. Der Coach selbst reichte den Stab im Abschlusstraining an Tim Bracklow weiter. Als Holstein-Dauerkartenbesitzer schaute er die gestrige Partie des Fußball-Zweitligisten gegen Arminia Bielefeld. „Wir sprechen eine Sprache, Tim macht einen super Job“, lobt Juhra. Sein Co-Trainer hat in der Zwischenzeit die Stelle beim Männer-Oberligisten TuS Esingen, Staffelkonkurrent der SG Wift, aufgegeben.

Personell wird Wattenbek ohne Ergänzungen auflaufen, Verstärkungen aus der Reserve wurden diesmal nicht angefordert. Am Kreis sollen entweder Nadine Klotz oder zur Überraschung auch einmal Kristin Bahde agieren.

Eine feine Aktion folgt nach dem Spiel. Im Zeichen des Kampfes gegen Leukämie können sich die Spielerinnen sowie Trainer, Betreuer beider Mannschaften und Zuschauer nach dem Spiel typisieren lassen, um in der Spenderdatenbank der DKMS (ehemals Deutsche Knochenmarkspenderdatei) zur Verfügung zu stehen. Das Motto: „Greife kostenfrei zu den Stäbchen und werde potenzieller Lebensretter.“ ör

 

Es fehlen: Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Kühn, Potratz (spielen in der Reserve). – Letzte Duelle: Wattenbek gewann zu Hause mit 34:30 und auswärts mit 30:25 (Oberliga 2016/17). – Außerdem spielen: heute, 16 Uhr: TSG Wismar – HSG Jörl/DE Viöl; heute, 19.30 Uhr: MTV Altlandsberg – SV Henstedt-Ulzburg; morgen, 16 Uhr: TV Hannover-Badenstedt – HG OKT; morgen, 16.30 Uhr: Frankfurter HC – SV Grün-Weiß Schwerin; morgen, 17 Uhr: Eintracht Hildesheim – Buxtehuder SV.

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 15.12.2018

Hollerbuhl hilft auch mit Brummschädel

TSV Wattenbek muss zum Aufsteiger Alstertal

Zielsicher und kampfstark: Svenja Hollerbuhl (Mitte) ist die personifizierte Torgarantie des TSV Wattenbek. ©

Wattenbek. Svenja Hollerbuhl kann eine Menge einstecken. Obwohl sich die 31-jährige Führungsspielerin der Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek zwei Tage vor dem Heimspiel gegen den MTV Altlandsberg bei einem häuslichen Unfall eine Gehirnerschütterung und eine Platzwunde am Kopf zugezogen hatte, stellte sie sich beim 26:25 (13:10)-Erfolg in den Dienst der Mannschaft und verhalf den Peitschen mit zum knappen Sieg. Die Vollbluthandballerinnen ist seit 2012 im Verein und spielt da, wo der Trainer sie aufstellt. Mal auf der linken Außenbahn, mal im linken Rückraum oder auch als Spielmacherin auf der Mittelposition. Überall ist die mit 75 Treffern aktuell beste Drittliga-Torschützin für die Peitschen wertvoll.

Nach einem in der Endphase der vorangegangenen Spielzeit ausgeheilten Kreuzbandriss ist die flinke, aber auch körperlich robuste Hollerbuhl endlich wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte und kann ihre gesamte handballerische Qualität für das Team einbringen. „Ich bleibe eigentlich immer ruhig“, kommentiert Hollerbuhl ihre wohltuende Unaufgeregtheit auch in stressigen Momenten.

Für Trainer Andreas Juhra ist sie als erfahrene Spielerin wichtig, um den jungen Hüpfern in besonderen Momenten auf dem Parkett zur Seite zu stehen. Führungsqualitäten erhofft sich der Coach von seiner Ausnahmespielerin auch beim letzten Hinrunden-Spiel beim Aufsteiger SC Alstertal/Langenhorn. Das Team von Trainer Olaf Schimpf hat als Tabellensiebter 8:12 Zähler und ein Polster von vier Punkten auf die drei Abstiegsplätze. „Die sind besser, als es der Tabellenstand aussagt“, weiß Juhra, der von einem großen und ausgeglichen besetzten Kader warnt: „Da könnte man zwei Mannschaften draus schnitzen.“ Juhra erwartet von seinen Peitschen in Hamburg nach zuletzt fahrigen Auftritten eine konzentrierte Vorstellung über die volle Distanz, Aggressivität in der Abwehr und schnellere, möglichst fehlerfreie Ballpassagen im Positionsangriff. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 14.12.2018