Wattenbek. Bei den Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek fließt der Schweiß in Strömen. Bis zum Saisonstart am 15. September sind es zwar noch ein paar Wochen, doch bis dahin müssen die Peitschen topfit sein, denn es wartet ein hammerdolles Auftaktprogramm. Die Spielplan-Macher bescherten dem „kleinen Dorfverein“ aus Schleswig-Holstein sogleich Auswärtsspiele beim Titelfavoriten HG OKT (15. September) und der Bundesliga-Reserve des Buxtehuder SV (3. Oktober). Als wäre das noch nicht genug, steht zum Ende der Herbstferien beim starken Aufsteiger Wismar ein weiteres schweres Spiel in fremder Halle auf dem Programm. Wattenbeks Trainer Andreas Juhra, der mit seiner Mannschaft als Aufsteiger erst auf der Zielgeraden der abgelaufenen Spielzeit den Klassenerhalt schaffte, macht deshalb aus der Not eine Tugend. „Dass die zweite Saison nicht einfach wird, ist uns bewusst. Wir trainieren wie gewohnt in einer achtwöchigen Vorbereitung. Aufgrund der besonderen Situation zähle ich die Auswärtsspiele bei OKT und in Buxtehude aber noch zur Vorbereitung. Das sind Begegnungen bei Top-Teams, die wir nicht gewinnen müssen, bei denen wir aber gerne Bonuspunkte sammeln“, sagt der TSV-Coach gelassen.
Mit stoischer Ruhe nahm Juhra auch die angespannte Personalsituation nach einigen Abgängen zum Saisonende hin. Wochenlang gab es personell keine positiven Nachrichten. Nun präsentiert Juhra zur neuen Serie einen 14-er Kader mit einigen neuen Gesichtern. Zu den Peitschen stieß die talentierte Torfrau Katharina Schmöde (bisher ATSV Stockelsdorf), Rückraumspielerin Atsuko Takara (SG Altona) und die Jugend-Landesauswahlspielerin Nadine Klotz (17). Die ehemalige Henstedt-Ulzburger Kreisläuferin kommt von der HG Norderstedt und gilt als starke Abwehrspielerin. „ Wir sind vor allem im Tor gut aufgestellt. Damit sind unsere Kaderplanungen aber noch nicht abgeschlossen. Wir führen aussichtsreiche Gespräche“, so Juhra.
Dennoch sieht der Coach sein Team weiter in der Rolle des Außenseiters. „Wir werden wie bisher versuchen, junge Spielerinnen an den Leistungshandball heranzuführen. Wir wissen, dass die dritte Liga eine große Herausforderung darstellt, aber wir haben Lust, uns mit den anderen Teams zu messen. Wir wollen uns entwickeln und Woche für Woche das Beste aus uns herausholen“, sagt Juhra, der noch kein festes Saisonziel formulieren will, aber wie im Vorjahr den Klassenerhalt im Auge hat. Auch im Umfeld der Mannschaft kann er neue Mitstreiter begrüßen. Mit Tim Bracklow (früher Henstedt-Ulzburg) wurde der vakante Co-Trainer-Posten (Andreas Hörseljau hatte aus privaten Gründen seinen Abschied genommen) kompetent besetzt. Neu im Trainerstab ist auch die ehemalige Peitschen-Spielerin Ana-Lena Bustorf, die inzwischen vom Feld auf die Bank gewechselt ist.
Quelle: Kieler Nachrichten, 15.08.2018