Hannover. Nach zwei Kantersiegen in Folge war für den TSV Wattenbek der Spitzenreiter in der 3. Handball-Liga Nord der Frauen eine Nummer zu groß. Das tapfer kämpfende Team von Trainer Andreas Juhra verlor beim Titel-Topfavoriten TV Hannover-Badenstedt mit 25:33 (9:17) und fiel von Platz 4 auf Rang 5 zurück.
Bis zum 9:7-Zwischenstand (18.) konnten respektlose Wattenbekerinnen die faire Partie zwar taktisch diszipliniert, aber etwas trügerisch offen halten. Erst ein energischer 8:2-Lauf der bärenstarken Hannoveranerinnen sorgte für den standesgemäßen 17:9-Pausenstand, weil „Junge Wilde“ (so nennen sich die TV-Spielerinnen) wie Saskia Rast oder Jana Pollmer ihre individuelle Klasse aufblitzen ließen. Nichtsdestotrotz boten Anne Zellmer, Svenja Hollerbuhl, Maxie Bech, Hannah Pauli und Kristin Bahde dem designierten Meister weiter beherzt Paroli, verkürzten gar auf 20:22 (43.). Ausgerechnet jetzt verletzte sich Bech am Sprunggelenk. Ihre Abwesenheit machte sich offensiv negativ bemerkbar. Glück im Unglück war, dass sie später Entwarnung vermeldete, höchstwahrscheinlich also nicht länger fehlen dürfte. Im Endspurt legten die spielerisch schlichtweg besseren Gastgeberinnen allerdings noch mit Tempohandball pur eine Schippe drauf, um unterm Strich ungefährdet zu gewinnen.
„Hannover wirkte 40 Minuten lang klar überlegen. Egal, wir freuen uns jetzt auf zwei Heimderbys gegen die schleswig-holsteinischen Landesrivalen Jörl/Viöl und OKT“, erklärte Juhra und gratulierte seinem Trainerkollegen auf Hannoveraner Seite, Christian Hungerecker, der seinerseits ein Kompliment losließ: „Die Wattenbekerinnen haben auch hier bewiesen, warum sie eine sehr ansehnliche Saison spielen.“ rok
TSV Wattenbek: Kaube, Schenk, Schmöde – Bahde (6 Tore/davon 6 Siebenmeter), Roeske, Harms (2), Zellmer (7), Lietzau (1), Schult, Hollerbuhl (4), Takara, Bech (3), Pauli (2). Schiedsrichter: Ansohn/Sekiraca (SG Narva Berlin). – Zuschauer: 200. – Nächster Gegner: HSG Jörl/Doppeleiche Viöl (H/Sonntag, 17. März, 17 Uhr).
Quelle: Holsteinischer Courier, 11.03.2019
Hannover/Wattenbek. Bis auf zwei Tore Rückstand hatten sich die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek im Topspiel bei den Jungen Wilden Hannover Badenstedt herangekämpft, als Maxi Bech bei einer Angriffsaktion umknickte und mit einer Bänderdehnung vom Feld humpelte. Die Rückraumspielerin kam nicht mehr zurück, ein Verlust den der TSV nicht kompensieren konnte. „Ich hätte gerne gesehen, was passiert wäre, wenn wir komplett hätten weiterspielen können“, ärgerte sich Trainer Andreas Juhra über das Missgeschick seine Führungsspielerin. Juhra hofft, dass Bech nicht länger ausfällt.
Der Tabellenführer wankte zwar, fiel aber nicht und schlug in der Schlussviertelstunde zurück, als bei den dezimierten Peitschen die Kräfte schwanden. „Die Jungen Wilden sind auf jeder Position doppelt gut besetzt. Diese Tiefe im Kader fehlt uns, und das macht sich am Ende konditionell bemerkbar“, begründete Co-Trainer Tim Bracklow die erst am Ende deutliche 25:33 (9:17)-Pleite beim Liga-Spitzenreiter, dem der Zweitliga-Aufstieg wohl kaum noch zu nehmen ist.
20 Minuten lang waren die Gäste in Schlagdistanz geblieben. „Wir haben aber nicht gut gespielt und im Angriff zu kompliziert agiert. In unserer Abwehr fehlte es an Präsenz und der richtigen Körpersprache“, übte Juhra Selbstkritik. Ein Zwischenspurt des Spitzenreiters sorgte in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit für eine deutliche 17:9-Führung.
Nach der Pause zeigten die Peitschen ihr wahres Gesicht und boten Badenstedt Paroli. Der TSVW ärgerte die Gastgeber mit einer überzeugenden Deckungsarbeit und effektiven Abschlüssen. Ein 11:5-Zwischenspurt der Peitschen machte die Partie beim Stand von 20:22 (44.) noch einmal scharf. Doch am Ende fehlten den Peitschen Maxie Bech und die personellen Alternativen um für eine Überraschung sorgen zu können. „Da hat man gesehen, warum Badenstedt ganz oben steht“, zollte Juhra dem Spitzenreiter Respekt. Der Trainer kann sich eine Verlängerung seines Engagements in Wattenbek vorstellen. „Wenn die Rahmenbedingungen stimmen, bin ich im nächsten Jahr weiter dabei“, so Juhra, der wohl eine schlagkräftige Mannschaft und auch ein komplettes Funktionsteam rund um die Drittliga-Frauen-Crew meint. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 11.03.2019
Nach drei Wochen Handballpause bescherten die JUNGEN WILDEN Hannover-Badenstedt mit dem 33:25 (17:9) Heimsieg über den TSV Wattenbek den 200 Zuschauern in der SalzwegArena einen unterhaltsamen Nachmittag.
Trotz Unterzahl – Maraike Kusian hatte bereits in der 2. Minute eine Zeitstrafe erhalten – legte Jana Pollmer vom Siebenmeterpunkt und bereits 20 Sekunden später mit einem Konter zum 2:0 auf. Bereits nach 12 Minuten deutete sich nach einem Doppelschlag von Maraike Kusian und der ebenfalls doppelt erfolgreichen Saskia Rast zum 8:3 an, wer am Salzweg die Hausherrinnen waren. Die Badenstedter Abwehr funktionierte und Torhüterin Hanna Belgardt tanzte wie ein Derwisch zwischen den Pfosten die Bälle aus der Gefahrenzone. Belgardts Quote gehaltener Bälle lag mit Sicherheit über 40 Prozent. Die 17:9 Halbzeitführung nach dem Treffer von Denise Friebe war mehr als verdient.
Vielleicht hatte sich Badenstedt im Anschluss zu sicher gefühlt. Der erste Treffer nach dem Wiederanpfiff gelang Svenja Hollerbuhl für die Gäste. Die JUNGEN WILDEN scheiterten zweimal vom Punkt und Wattenbek schnupperte Morgenluft. Angeführt von der nur schwer berechenbaren Anne Zellmer gelang Wattenbek ein 5:0 Lauf auf 22:20 in fünf Minuten. Der Tabellenführer – mittlerweile hatte vor der Sporthalle dichtes Schneetreiben eingesetzt – drohte auszurutschen. Trainer Christian Hungerecker reagierte und wechselte durch. Kapitänin Jana Pollmer brachte wieder mehr Ordnung in die Abwehr, die eingewechselte Frauke Kemmer im Tor hielt Bälle fest und Badenstedt spielte sich in gewohnter Manier wieder in Front und fuhr den neunten Heimsieg in Folge in die Scheune.
„Sicherlich haben wir nach der Halbzeit in der Abwehr zeitweise schlecht gestanden. Aber wir haben gezeigt, dass wir den Schalter umlegen können. Im Moment freuen wir uns vor allem über zwei verdiente Punkte“, gab Jana Pollmer nach Spielende für Badenstedt zu Protokoll.
Quelle: www.badenstedt-handball.de
Wattenbek. Frauenhandball-Drittligist TSV Wattenbek hat das Ziel „Klassenerhalt“ nach 15 Spieltagen erreicht. Für die kommenden sieben Partien ist Schaulaufen des Tabellenvierten (21:9 Punkte/466:420 Tore) angesagt. Es gibt also kein leichteres Spiel für das Team von Trainer Andreas Juhra als das am Sonntag (16 Uhr) beim souveränen Spitzenreiter TV Hannover-Badenstedt (30:2/551:411).
81 Tore fielen bei der 36:45-Hinspielniederlage der „Peitschen“. Es war das Feuerwerk der Hinrunde. „Beide Mannschaften haben quasi ohne Abwehrreihen gespielt“, erinnert sich Wattenbeks Team-Manager Mark Guse. Bundesweit fielen in keiner Begegnung mehr Treffer. Die Südstaffel kam dem Nordresultat mit 77 Toren in der Partie zwischen der TG 1888 Pforzheim und TV Möglingen 05 (34:43) am nächsten. ör
Es fehlen: Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Klotz (schulische Gründe), Kühn, Potratz (spielen beide in der Reserve), eventuell Roeske (berufliche Gründe). – Hinrunde: Wattenbek unterlag mit 36:45. – Weiter spielen: Sonnabend, 16 Uhr: Wismar – SV Henstedt-Ulzburg; Sonnabend, 16.45 Uhr: Jörl/Doppeleiche Viöl – Alstertal-Langenhorn; Sonnabend, 17.30 Uhr: HG OKT – Hildesheim; Sonntag, 16 Uhr: GW Schwerin – Buxtehude II.
Quelle: Holsteinischer Courier, 08.03.2019
Wattenbek. Eine Kaffeefahrt in die niedersächsische Landeshauptstadt wird das Gastspiel der Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek bei den Jungen Wilden Hannover-Badenstedt (Sonntag, 16 Uhr) bestimmt nicht. Und doch können die Peitschen die Auswärtstour zum Klassenprimus entspannt antreten. Alles andere als eine klare Niederlage bei der „Übermannschaft“ der Dritten Liga Nord ist für die Schleswig-Holsteinerinnen, die aktuell mit 21:9 Zählern Rang fünf innehaben, als Erfolg zu werten. „Wir können in Hannover frei aufspielen und werden uns nach Kräften wehren. Wir wollen die Jungen Wilden so gut es geht ärgern und schauen mal, was geht“, nennt Co-Trainer Tim Bracklow die Marschroute für den Auftritt beim Spitzenreiter, der in 16 Begegnungen 551 Tore erzielte und mit Abstand die offensivstärkste Mannschaft der Liga stellt.
Im Hinspiel kamen die Peitschen in einem rasanten Duell und torreichsten Spiel der gesamten Spielzeit mit 36:45 unter die Räder. Ihre bislang einzige Niederlage bezog die Mannschaft des früheren Bad Bramstedters Christian Hungerecker am 23. September beim Frankfurter HC (29:30). Zuletzt allerdings konnte Hannover nicht überzeugen und „würgte“ sich Mitte Februar zum knappen 23:21-Sieg bei Alstertal-Langenhorn. Die Peitschen feierten zuletzt Kantersiege gegen die Abstiegs-Kandidaten aus Wismar und Schwerin und haben weiter mindestens Platz fünf im Endklassement im Visier. In Hannover ist der Einsatz von Joyce Roeske fraglich, die in ihrer rheinischen Heimat ein sechswöchiges Praktikum absolviert. Ansonsten kann Trainer Andreas Juhra voraussichtlich auf den kompletten Kader zurückgreifen. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 07.03.2019