25:33 – Wattenbek körperlich und mental platt

Nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte: die vierfache Torschützin Anne Zellmer (Wattenbek).Sell

Viöl. Die zweite Saisonniederlage gab es gestern für den TSV Wattenbek. Beim Landesrivalen HSG Jörl/Viöl brachten die „Peitschen“ die heimische Doppeleiche, die der Club im Vereinsnamen trägt, nicht ins Wanken. In der 3. Handball-Liga der Frauen unterlag die Mannschaft von Trainer Andreas Juhra mit 25:33 (12:18). Mit nunmehr 7:5 Punkten ist der Vorjahresaufsteiger Fünfter.

Im dritten Spiel innerhalb von acht Tagen fehlten den Wattenbekerinnen doch einige Körner. Das machte sich bereits in der Anfangsphase bemerkbar, als die Gäste gleich mit 1:6 (8.) ins Hintertreffen gerieten. „Irgendwie war meine Mannschaft körperlich und mental platt“, analysierte Juhra. Die hängenden Köpfe wurden in der Auszeit wieder aufgerichtet. So kam Wattenbek mit Toren von Svenja Hollerbuhl, Maxie Bech, Joyce Roeske und Hannah Pauli in der stärksten Phase auf 5:7 (13.) heran. Doch im Anschluss gelang es nicht, weiteres Schießpulver zu zünden. Die Gastgeberinnen wurden förmlich zu Gegenstößen eingeladen, zogen mit einem 9:2-Lauf auf 16:7 (21.) davon. Ausschlaggebend dafür waren Fang- und Passfehler sowie Fehlwürfe. Es machte sich dabei bemerkbar, dass die Wattenbeker Leistungsträgerinnen Anne Zellmer, Pauli und Hollerbuhl nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. „Unserem Kader fehlt es in solchen Fällen eben ein bisschen an Breite“, ergänzte Juhra. Trotzdem ließ sich sein Team nicht hängen und spielte in der zweiten Halbzeit lange remis. Erst nach dem 23:17 (41.) erhöhte Jörl noch einmal das Tempo und zog bis zehn Minuten vor dem Ende auf 29:19 weg. Wattenbek gelang es aber, die Niederlage in Grenzen zu halten.

„Es ist gut, dass wir jetzt ein spielfreies Wochenende haben. Die Heimspiele gegen Frankfurt, Henstedt-Ulzburg und Altlandsberg sind für uns doch deutlich wichtiger als die Partie in Viöl“, war die Niederlage für Juhra kein Beinbruch. ör

 

TSV Wattenbek: Schmöde, Kaube, Schenk – Roeske (2 Tore), Harms (1), Zellmer (4), Lietzau, Schult, Hollerbuhl (7/davon 1 Siebenmeter), Takara, Bech (4), Bahde (5/1), Pauli (2). SR: Kotzur/Setter (Wellingdorfer TV). – Zuschauer: 162. – Nächster Gegner: Frankfurter HC (H/Sonnabend, 17. November, 17.30 Uhr).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 05.11.2018

Peitschen knallten in Viöl nicht

Viöl. Konkurrenzfähig waren beim Drittliga-Handball-Duell der Frauen der HSG Jörl Doppeleiche Viöl nur die zwei Dutzend Fans des TSV Wattenbek, die auf den Rängen den zahlenmäßig klar überlegenen Anhängern der HSG Jörl Paroli boten. Auf dem Feld war es um die Peitschen schlecht bestellt. Das Team von Trainer Andreas Juhra kassierte beim Geheimfavoriten auf den Meistertitel eine deftige 25:33 (12:18)- Pleite.

Die Niederlage war praktisch schon nach knapp zehn Minuten besiegelt. Beinahe ohne Gegenwehr lagen die Peitschen, die reihenweise Bälle wegwarfen, mit 2:7 zurück. Fünf Minuten später hatten sich die Gäste auf 6:8 herangekämpft und eine Wende schien möglich, doch katastrophale Abschlussschwäche gepaart mit einer gute Rebecca Voigt im Tor der Gastgeberinnen sorgten schnell dafür, dass sich Jörl absetzen konnte.

Beim 7:16 (21.) drohte den Peitschen ein Debakel. Die Wattenbekerinnen ließen sich aber nicht hängen ließen. Bis zur Halbzeit war der Rückstand auf 12:18 geschrumpft.

Da der Gast aber keine Konstanz in seine Aktionen bringen konnte und der Favorit von Fehlern profitierte und sein Tempospiel aufzog, kamen die Peitschen nicht näher als auf fünf Tore heran. TSV-Coach Andreas Juhra zeigte sich als fairer Verlierer: „Der Sieg für Jörl geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir waren nach der harten Woche mit den Spielen gegen Hannover, und Schwerin heute mental und körperlich platt. Die Fehler- und Fehlwurfquote war einfach zu hoch“. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 05.11.2018

Wattenbek geht völlig entspannt auf Tour

Der Spielplan für die Frauen in der 3. Handball-Liga gleicht einer in Scheibchen geschnittenen Salami. Kaum sind in der jetzigen Phase alle Teams einmal parallel im Einsatz. Außer dem Fünftplatzierten TSV Wattenbek (7:3 Punkte/155:144 Tore), der die gewaltige Doppeleiche beim Tabellenzweiten HSG Jörl/Viöl (10:2/178:139) vor Augen hat (morgen, 17 Uhr) , sind nur zwei weitere Mannschaften gefordert.

 

Wattenbeks Trainer Andreas Juhra sieht dem Spiel gelassen entgegen. Nach dem tollen Start hat sich sein Team ein kleines Punkte-Polster zugelegt. „Wir fahren völlig entspannt nach Viöl. Das ist für uns ein Bonusspiel zum Ende der englischen Woche“, meint der 42-Jährige. Die HSG sei haushoher Favorit. Die Doppeleiche wurde in eigener Halle 50 Wochen nicht mehr umgestoßen. Wattenbeks Selbstvertrauen ist gewachsen. Damit wollen die „Peitschen“ das Abstiegsgespenst früh in den Wind schlagen. Gut für die Gäste: Janina Harms hat gegen Schwerin (31:20-Sieg) erstmals nach ihrer Schulterverletzung fast eine Halbzeit lang in der Abwehr gespielt. „Für uns ist es wichtig, dass sie gegen Henstedt-Ulzburg, Hildesheim und Altlandsberg im Angriff mitwirken kann. Aber Maxie Bech spielt bisher eine Supersaison“, analysiert und lobt Juhra. ör

Es fehlen: Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Kühn, Potratz (spielen in der Reserve). – Duelle 2017/18: Wattenbek gewann auswärts überraschend mit 27:26, unterlag jedoch daheim deutlich mit 20:32. – Außerdem spielen: morgen, 16 Uhr: TV Hannover-Badenstedt – SV Henstedt-Ulzburg.

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 03.11.2018