Bech rettet einen Punkt

3. Handball-Liga: Wattenbek holt Remis beim Spitzenreiter

Arne Schmuck Buxtehude. Ein weiteres Ausrufezeichen setzten gestern die Drittligahandballerinnen des TSV Wattenbek. In ihrem zweiten Saisonspiel entführten die „Peitschen“ beim Spitzenreiter Buxtehuder SV II ein 23:23 (10:10). Zuvor hatten die Wattenbekerinnen bereits mit einem 34:27 bei der HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen aufhorchen lassen.

„Das war ein Duell der Marke ,Fehler gegen noch mehr Fehler’. Für die Zuschauer war es kein gutes Spiel“, fand Gästetrainer Andreas Juhra trotz des nicht unbedingt einkalkulierten Punktgewinns für sein Team nach dem Abpfiff zunächst einmal deutliche Worte. „Dass bei Buxtehude II längst nicht alles klappte, hat uns in die Karten gespielt. Wir haben gut verteidigt und mit unserer variierenden Abwehrformation, mal im 6:0 und mal im 5:1, den Tabellenführer vor Probleme gestellt“, lobte er seine Defensive. Juhra beklagte den fehlenden Rhythmus, den der Spielplan seiner Truppe beschert. So war Wattenbek gestern nach einer 17-tägigen Pause erstmals wieder im Einsatz und hat nun eine 16-tägige „Handball-Freizeit“, ehe die Partie bei der TSG Wismar ansteht. „Umso schöner, dass wir trotz dieser ersten längeren Pause einen Punkt geholt haben. Außerdem hat jetzt unsere Haupttorschützin Janina Harms etwas mehr Zeit, ihre Verletzung auszukurieren“, gewann Juhra dem Ganzen noch etwas Positives ab.

Wattenbek war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft, verpasste es jedoch, sich auf vier oder fünf Tore abzusetzen. Die Führung wogte stattdessen hin und her (0:1/1., 3:2/8., 6:7/19., 8:7/22., 8:9/26.). Beinahe logisch, dass es zur Pause remis stand (10:10). Nach dem Wiederbeginn wendete sich das Blatt, nun hinterließ der Favorit den besseren Eindruck. Buxtehude II setzte sich auf 15:12 ab (40.), die Dinge schienen ihren Lauf zu nehmen. Doch die „Peitschen“ bewiesen Moral, führten plötzlich mit 16:15 (44.) und beantworteten auch den 17:20-Rückstand (49.) mit einer kleinen Aufholjagd (21:21/56.). 29 Sekunden vor Schluss rettete Maxie Bech, die auch schon das allererste Tor des Tages markiert hatte, mit dem 23:23 einen Punkt. Nach Juhras Team-Timeout neun Sekunden vor Ultimo hätten die Gäste sogar noch gewinnen können. „Aber das wäre des Guten dann wohl doch zu viel gewesen“, räumte der Coach ein, um dann zum U2-Konzert in Hamburg aufzubrechen.

 

TSV Wattenbek: Schmöde, Kaube, Schenk – Zellmer (2 Tore), Lietzau (1), Kühn, Schult, Hollerbuhl (9/davon 6 Siebenmeter), Takara, Bech (4), Bahde (2/1), Bustorf, Pauli (5). – SR: Lochner/Mottig (THB Hamburg 03/TuS Finkenwerder). – Zuschauer: 105. – Nächster Gegner: TSG Wismar (A/Sonnabend, 20. Oktober, 16 Uhr).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 04.10.2018

Wölfe patzen, Peitschen punkten

Handball 3. Liga: Altenholz stolpert in Braunschweig, Wattenbek schafft Remis beim BSV II

Braunschweig/Buxtehude. Während die Handballerinnen des TSV Wattenbek das 23:23 (10:10) beim Juniorteam des Buxtehuder SV auf der Rückfahrt im Bus mit den Anhängern ausgelassen feierten, genoss Trainer Andreas Juhra den Punktgewinn auf seine eigene Art. „Ich werde jetzt schnell unter die Dusche springen und dann ab in die Barclaycard-Arena zum U2-Konzert düsen“, verkündete der Coach freudestrahlend nach dem Schlusspfiff. Nichts zu lachen hatten dagegen die Drittliga-Herren vom TSV Altenholz, die überraschend mit 28:30 beim MTV Braunschweig patzten. [...]

 

Dagegen lief die Partie der Wattenbeker Frauen in Buxtehude wie geschmiert. Getreu dem Motto des Feiertages präsentierten sich die Peitschen auch im zweiten Saisonspiel vor allem am eigenen Kreis als kompakte Einheit. Sie lieferten dem Juniorteam des Erstligisten 60 Minuten lang einen mitreißenden Kampf, der leistungsgerecht mit einem Unentschieden endete. Zehn Sekunden vor dem Abpfiff hatte Juhra noch eine finale Auszeit genommen, um mit dem letzten Angriff noch den Sieg herauszuwerfen. Doch die letzte Chance wurde vertan.

„Ein Sieg wäre nicht gerecht gewesen. Wir sind auch so mehr als zufrieden“, hakte der Trainer die vertane Chance schnell ab. „Nur 23 Gegentore. Hinten haben wir unsere Sache richtig gut gemacht“, lobte er sein Ensemble für eine engagierte Defensivleistung – und freute sich über den dritten Zähler im zweiten Spiel. „Wir haben mit 0:6 Punkten aus den ersten drei Partien gerechnet“, unterstreicht Juhra die niedrige Erwartungshaltung. „Jetzt können wir gegen Wismar in zwei Wochen mit viel Selbstvertrauen auflaufen.“ Ob Rekonvaleszentin Janina Harms (Schulter-OP) rechtzeitig fit wird, ist noch unklar. Nicht mehr dabei ist künftig Selina Krolak, die nach einer schweren Knieverletzung ihre Handball-Karriere beendet, um ihr Sportstudium nicht zu gefährden.

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 04.10.2018

Kein Familienausflug

Wattenbeks Drittliga-Handballerinnen sind in Buxtehude nur Außenseiter

Leandra Kühn (li.) geht am Mittwoch am Kreis auf Torejagd für den TSV Wattenbek. ©

Wattenbek. „Die Stimmung ist gut. Wir freuen uns auf das Auswärtsspiel in Buxtehude und fahren ohne Druck zum BSV“, sagt Andreas Juhra, Trainer der Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek. Seine Spielerinnen durften noch ein spielfreies Wochenende genießen, ehe sie am Mittwoch beim Juniorteam des Erstligisten antreten müssen (3. Oktober, 15 Uhr, Halle Nord).

Die Gastgeber haben die Partie vom Wochenende auf den „Tag der Deutschen Einheit“ gelegt, weil die A-Jugend in der Vorrunde um die deutsche Meisterschaft antritt.

Juhra und seinem Team kommt die Verlegung durchaus gelegen, weil er am freien Wochenende die gemeinsame Zeit mit der Familie genoss, die in den kommenden Monaten eher rar sein wird. Spiele der Konkurrenz hat sich der Peitschen-Coach nicht live angesehen. Auf die faule Haut hat er sich allerdings auch nicht gelegt. „Zur Vorbereitung auf die nächsten Gegner bieten die Video-Portale heute bessere Möglichkeiten als die Live-Beobachtung“, sagt der Wattenbeker-Handball-Lehrer, der seine Mannschaft auch im zweiten Drittliga-Jahr zum Klassenerhalt führen möchte. Der Spielplan mit großen Pausen zwischen den einzelnen Einsätzen erschwert es, in den Wettkampf-Rhythmus zu kommen. Die Premiere mit dem nicht eingeplanten Auswärtserfolg bei der HG OKT (34:27) war überaus erfolgreich. „Das sind Bonuspunkte, auf denen wir uns aber nicht ausruhen wollen“, sagt Juhra.

Wie schon im Vorjahr dürfen Fans die Mannschaft im Bus begleiten. Abfahrt ist am Mittwoch um 11.30 Uhr (Schulstraße Wattenbek). Als Familienausflug will Juhra die Fahrt nach Niedersachsen aber auf keinen Fall gewertet wissen, eher noch als Teil der Vorbereitungsphase. „Für uns beginnt die Saison eigentlich erst Ende Oktober mit dem Gastspiel in Wismar, aber wir fahren nicht nach Buxtehude, um einfach die beiden Punkte vorbeizubringen“, so Juhra, der auf jeden Fall auf Janina Harms verzichten muss, die nach einer Schulter-OP in der Reha an ihrem Comeback arbeitet.

Als Kreisläuferin wird Leandra Kühn die Reise nach Niedersachsen mit antreten. Sie teilt sich den Job mit Tanja Potratz, die gegen die HG OKT dabei war. Fehlen wird voraussichtlich Selina Krolak, die an einer Knieverletzung laboriert. Eine endgültige Diagnose steht noch aus. Ihre Premiere im Peitschen-Trikot könnte dafür Jugendspielerin Nadine Klotz geben. „Noch haben wir ihre Freigabe nicht, aber wir hoffen, dass es bis zum Spiel in Buxtehude klappt“, sagte Juhra, der die Jugend-Auswahlspielerin, die mit Zweitspielrecht von der HT Norderstedt kommt, behutsam an die Dritte Liga heranführen will. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 02.10.2018