Hildesheim. Den dritten Sieg in Folge feierte der TSV Wattenbek. Die Frauen von Trainer Andreas Juhra nahmen die Auswärtshürde in der 3. Handball-Liga beim Aufsteiger Eintracht Hildesheim mit 36:32 (17:16) und sind nun alleiniger Tabellendritter (13:5 Punkte).
Als Hannah Pauli ihrem Trainer nach dem Spiel ein Radler anbot, sagte dieser nur: „Ich will ein richtiges Bier.“ Die Mixtur während der 60 Minuten hatte ihm schon nicht geschmeckt. Hildesheim, nach zuvor sieben Niederlagen hintereinander, hatte ein Messer zwischen den Zähnen, ging sehr energisch zu Werke. „Wir haben nicht aggressiv genug gedeckt“, bemängelte Juhra den Auftritt. Und so fand Hildesheims Katharina Buchholz (14 Tore) immer wieder die Schnittstellen in der Wattenbeker Abwehr. Das Fernduell mit der besten Drittligawerferin Svenja Hollerbuhl (71 Tore) blieb aus, weil die 31-Jährige über Knieprobleme klagte. Juhra beließ sie während der 60 Minuten auf der Bank und musste außerdem auf Torhüterin Katharina Kaube verzichten. Die 22-Jährige schaffte es aus beruflichen Gründen nicht rechtzeitig bis zur Abfahrt. Dennoch legten die Gäste ein 4:1 (4.) vor, ehe Buchholz ihre Farben mit 9:8 (14.) in Führung warf. Das Spiel lief bis kurz vor dem Schlussdrittel auf des Messers Schneide. Juhra tauschte die Abwehrsysteme wie ein Operateur das Besteck. Nach dem 24:24 – wieder traf Buchholz (44.) – legte Wattenbek binnen vier Minuten einen 5:0-Lauf aufs Parkett. Die Tore von der starken Maxie Bech, Tanja Potratz (2), Hannah Pauli und Joyce Roeske brachen den Widerstand der Gastgeberinnen, die den Rückstand nicht mehr aufholen konnten. „Wir haben zwar einiges liegen gelassen, aber am Ende die Punkte mitgenommen“, freute sich Wattenbeks Coach Juhra. ör
TSV Wattenbek: Schmöde, Schenk – Potratz (6 Tore/davon 5 Siebenmeter), Roeske (5), Harms (2), Zellmer (3), Lietzau (1), Kollmer, Schult (2), Takara, Bech (8), Bahde (2), Pauli (7). Schiedsrichter: Lochner/Mottig (THB Hamburg 03/TH Eilbeck). – Zuschauer: 50. – Nächster Gegner: MTV 1860 Altlandsberg (H/Sonnabend, 8. Dezember, 17.30 Uhr).
Quelle: Holsteinischer Courier, 03.12.2018
Wattenbek. Der Höhenflug der Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek hält an. Die Peitschen gewannen beim Tabellenletzten Eintracht Hildesheim mit 36:32 (17:16) und behaupteten mit dem schwer erkämpften Erfolg beim Aufsteiger ihren dritten Tabellenplatz. Obwohl laut Trainer Andreas Juhra „der Motor mächtig stotterte“ und die Partie lange auf des Messers Schneide stand, bleibt der TSVW das Überraschungsteam der Dritten Liga Nord. „Hildesheim hat um jeden Ball gekämpft. Die mitunter sehr aggressive Spielweise ist nur selten von den Unparteiischen progressiv bestraft worden“, sagte Juhra und schickte sogleich hinterher, dass sein Team eine ähnlich intensive Abwehrarbeit vermissen ließ. „Wir waren immer einen Schritt zu spät. Unser Mittelblock hat den Rückraum der Gastgeberinnen nicht wirksam am Torewerfen hindern können“, so Juhra.
„Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Meine Mädels haben heute viel gelernt“, sagte Pädagoge Juhra, dessen Team ohne Führungsspielerin Svenja Hollerbuhl auskommen musste. Die Top-Torschützin klagte unter der Woche über eine Reizung im operierten Knie (Kreuzband) . „Es ist nichts Ernsthaftes, aber wir wollten kein Risiko eingehen“, so Juhra.
Das Kollektiv fing den Ausfall mit einer starken Teamleistung auf. Besonders viel einstecken musste Rückraumspielerin Maxie Bech, die sich mit acht Toren rächte, doch auch Hannah Pauli (7) und die von der Strafwurflinie eiskalte Tanja Potratz (6/5) trugen zur Torausbeute bei.
Spiele mit Beteiligung des TSV Wattenbek haben in Sachen Treffer-Quote hohen Unterhaltungswert in dieser Saison. Insofern hoffen die Peitschen am Sonnabend (17.30 Uhr) auf eine volle Halle, wenn der MTV Altlandsberg seine Visitenkarte in der Sporthalle der Hans-Brüggemann-Schule abgibt. „Wir haben bis zur Winterpause noch zwei Spiele gegen Altlandsberg und beim SC Alstertal. Unser Ziel sind zwei weitere Punkte, dann sollte der Klassenerhalt frühzeitig in trockenen Tüchern sein“, so Juhra. Über neue Saisonziele angesichts des Höhenfluges wollen er und seine Mannschaft im neuen Jahr sprechen. gw
Eintracht Hildesheim: Altenhofen, Mugames – Kubsda 3, Ropeter 2, Buchholz 14/5, Seegers 5, Holländer, Jacobs, Pott, Pollex 3, Rook, Henningsen 2, Walter, Sperling 2, Rindfleisch 1, Hünecke.
TSV Wattenbek: Schmöde, Schenk - Potratz 6/5, Roeske 5, Harms 2, Zellmer 3 Lietzau 1, Kollmer, Schult 2, Hollerbuhl, Takara, , Bech 8, Bahde 2, Pauli 7.
Schiedsrichter: Lochner/Mottig (Hamburg) – Siebenmeter: EH: 8/5 (Buchholz 2, Pollex verwerfen); TSVW: 5/5 – Strafminuten: EH: 2 (Rindfleisch) TSVW: 2 (Harms) – Zuschauer: 150.
Quelle: Kieler Nachrichten, 03.12.2018
Wattenbek. Der TSV Wattenbek hat die Favoritenrolle inne. Das kam bisher nicht oft vor und ist im zweiten Jahr in der 3. Handball-Liga der Frauen keine Selbstverständlichkeit. Ob es ein schweres Paket ist, entscheiden die auf Rang 3 platzierten „Peitschen“ (11:5 Punkte/246:232 Tore) fast allein. Morgen (19.30 Uhr) sollte die Aufgabe beim Schlusslicht Eintracht Hildesheim (2:14/172:242) im Ortsteil Ochtersum nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Ganz souverän gelang Hildesheim (46:6 Punkte/nur drei Niederlagen) als Niedersachsenmeister der Aufstieg. Nach einem 25:22-Auftaktsieg in Schwerin folgten jedoch sieben Drittliga-Niederlagen am Stück. „Das erinnert mich ein wenig an unsere Situation im vergangenen Jahr“, kommentiert Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. Im Aufstiegsjahr packte sein Team sich am eigenen Schopf und zog sich aus dem Sumpf heraus. Eine Maßnahme hat Hildesheim bereits ergriffen. Mit Pia Walter wurde eine erfahrene Spielerin aus dem Meisterjahr reaktiviert. Beste Torschützin ist Katharina Buchholz mit 38 Treffern. Genau 33 Tore mehr hat Wattenbeks Svenja Hollerbuhl auf dem Konto. Die 31-Jährige ist damit die Nummer 1 der 3. Liga.
Vor der Partie gibt es ein paar Fragezeichen. Joyce Roeske und Ronja Schult kämpften sich mit Erkältungen durch die Trainingswoche. Entwarnung gab es bei Janina Harms, deren Handverletzung lediglich als Stauchung diagnostiziert wurde. Fehlen wird Co-Trainer Tim Bracklow, der als Coach bei den Männern des TuS Esingen im Einsatz ist. Dazu hat Juhra wieder ein Talent aufgenommen. Lucia Kollmer, die über den ESV 1927 Regensburg in die B-Jugend der SG Bordesholm/Brügge wechselte, bekommt jetzt Spielanteile in der 3. Liga. Darüber hinaus trainiert die 16-Jährige im neuen Handball-Camp bei Mannhard Bech in Altenholz. ör
Es fehlen: Krolak (Knorpelschaden im Knie/Saisonende), Kühn (spielt in der Reserve). – Letzte Duelle: Wattenbek und Hildesheim treffen erstmals aufeinander. – Außerdem spielen: heute, 20.30 Uhr: TSG Wismar – HG OKT; morgen, 16 Uhr: Frankfurter HC – SV Henstedt-Ulzburg; morgen, 16.45 Uhr: HSG Jörl/DE Viöl – Buxtehuder SV II; morgen, 19.30 Uhr: MTV 1860 Altlandsberg – SC Alstertal-Langenhorn; Sonntag, 16 Uhr: TV Hannover-Badenstedt – SV Grün-Weiß Schwerin.
Quelle: Holsteinischer Courier, 30.11.2018
Wattenbek. Die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek und die Oberliga-Männer der SG Wift treten am Sonnabend jeweils bei den Schlusslichtern ihrer Ligen an: der TSVW bei Eintracht Hildesheim und die SG beim TuS Esingen. Für eine Partie entscheiden muss sich Tim Bracklow, der Co-Trainer in Wattenbek und auch Cheftrainer in Esingen ist.
Die Peitschen rangieren nach acht Partien auf Rang drei (11:5 Punkte). Der Aufsteiger aus Niedersachsen ist mit 2:14 Zählern Schlusslicht. Genau in diesem Sachverhalt sieht TSV-Trainer Andreas Juhra eine mentale Herausforderung. „Für uns ist die Favoritenrolle ungewohnt. Im letzten Jahr haben wir stets mit dem Rücken zur Wand um den Klassenerhalt gekämpft. Und in dieser Spielzeit hat uns der Spielplan ein hammerhartes Auftaktprogramm beschert, in das wir unbeschwert hineingegangen sind“, erzählt Juhra, der aber eine gute Entwicklung bei seinem Team beobachtet hat. „Im Derby gegen den SV Henstedt-Ulzburg waren wir von der Papierform her vor eigenem Publikum der Favorit. Und diese Rolle hat mein Team gut angenommen. Kämpferisch war das sehr stark, auch wenn wir spielerisch noch zulegen können“, analysierte Juhra einen verdienten Heimerfolg über den ambitionierten Rivalen.
Welche Kreisläuferinnen die Reise nach Niedersachsen antreten werden, entscheidet sich erst nach dem Abschlusstraining. Ansonsten stehen die Spielerinnen zur Verfügung, die gegen den SVHU mit 24:20 gewannen. „Wir werden jetzt bestimmt nicht nachlassen. Zwei weitere Punkte gegen Hildesheim würden uns gut zu Gesicht stehen, aber wir wissen, dafür müssen wir hart arbeiten. Auch wenn Hildesheim in der Tabelle ganz unten steht, werden sie uns die Zähler nicht kampflos überlassen“, sagt Juhras Assistent Tim Bracklow, der die Reise nicht mitmachen kann, weil er zeitgleich die Oberliga-Männer des TuS Esingen im Spiel gegen die SG Wift betreut.
Quelle: Kieler Nachrichten, 29.11.2018