Ein harter Job für Wattenbek

Frauenhandball: Beim Drittligaaufsteiger fließt aktuell viel Schweiß / Wertvoller Test gegen Schwerin

In die Mangel genommen: Wattenbeks Neuzugang Selina Krolak (Mitte) muss sich der Attacken ihrer Gegenspielerinnen von der SG Niendorf/Wandsetal erwehren. Böge

Bordesholm. Mit einem dreitägigen Trainingslager am Langenheisch in Bordesholm fiel für die Handballerinnen des TSV Wattenbek in der Vorbereitung der Startschuss zur Feinabstimmung im Hinblick auf die 3. Liga 2017/18. „Bislang lag der Schwerpunkt auf der Athletik. Nun wollen wir weg vom individuellen und hin zum gesamttaktischen Training“, erklärte „Peitschen“-Coach Andreas Juhra. Um den Fokus allmählich auf den Saisonstart in rund drei Wochen zu richten, standen jetzt zwei Trainingsspiele über die volle Distanz von 60 Minuten an.

Eine erste Kostprobe, was die Wattenbekerinnen in der kommenden Spielzeit erwartet, bekamen sie gegen den SV Grün-Weiß Schwerin. Dabei unterlagen die Gastgeberinnen dem Mitaufsteiger nach einer 16:14-Halbzeitführung am Ende knapp mit 30:32. Die Regie auf der Mitte übernahm erstmals Neuzugang Kristin Bahde, etatmäßige Linksaußen. Denn während Svenja Hollerbuhl nach ihrer Kreuzbandruptur noch nicht wieder fit ist, stieß die zweite etatmäßige Mittelfrau Anne Zellmer erst im Anschluss an die Partie zu ihrem Team. „Diese Variante hat sich bewährt“, bilanzierte Juhra nach den ersten 25 Minuten, ehe Bahde mit belastungsbedingten Problemen im Wurfarm auf der Bank der Gastgeberinnen Platz nehmen musste. „Wir hatten zuletzt täglich trainiert und auch noch vormittags vor den Spielen eine Einheit absolviert“, zeigte Juhra Verständnis und resümierte weiter: „Im Angriff war die Erkenntnis, dass die erste Entscheidung die richtige sein muss. Ansonsten wird das bestraft. In der Defensive sind wir auf einem guten Weg, aber wir müssen uns an steigende Schnelligkeit gewöhnen, und die richtigen Absprachen fordern noch eine Menge Trainingsfleiß.“

Zum Abschluss knüpften die Wattenbekerinnen gegen die SG Niendorf/Wandsetal trotz müder Beine nahtlos an ihre Leistung aus der abgelaufenen Spielzeit an und besiegten den klassentieferen Oberligaaufsteiger sehr deutlich mit 45:18 (20:8).

Der TSV Wattenbek ist am kommenden Sonnabend ein weiteres Mal im Einsatz. Dann gastieren die „Peitschen“ ab 10 Uhr in Stockelsdorf zu einem Vorbereitungsturnier mit dem Gastgeber ATSV Stockelsdorf, der HSG Jörl/Doppeleiche Viöl sowie der U 23 und der A-Jugend des Buxtehuder SV.

 

Torschützinnen des TSV Wattenbek: gegen Grün-Weiß Schwerin: Harms (5), Pauli (5), Kühn (2), Krolak (4), Lietzau (3), Bahde (1), Stegmann (2), Schult (3), Potratz (1), Bech (4); – gegen SG Niendorf/Wandsetal: Potratz (5), Schulte (5), Zellmer (7), Pauli (5), Harms (2), Lietzau (2), Bech (5), Bahde (1), Zittlau (4), Krolak (4), Schult (2), Stegmann (3).

 

Dan-Patrick Böge

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 30.08.2017