Wattenbeks Führung nur eine Eintagsfliege

Bordesholm. Mit 20:27 (12:19) unterlagen gestern Abend die Drittligahandballerinnen des TSV Wattenbek in eigener Halle dem amtierenden Meister TV Oyten. Dabei blieb das 1:0 durch Hannah Pauli (1.) die einzige Wattenbeker Führung im gesamten Spiel. „Wir waren in den ersten 30 Minuten viel zu passiv in der Abwehr, haben uns zusätzlich vorne unnötige technische Fehler geleistet und Oyten dadurch zu einfachen Toren eingeladen“, bilanzierte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra, dessen Team von 8:10 (17.) auf 10:17 zurückfiel (25.). Zu Beginn des zweiten Durchgangs spielte den „Peitschen“ die Rote Karte gegen Denise Engelke, die Pauli im Gegenstoß schubste, in die Karten. Es folgte die Abwehrumstellung auf 5+1 mit Manndeckung gegen Jacqueline Nowak, und die Wattenbekerinnen ließen bis zur 53. Minute nur noch drei Gegentreffer zu (19:22/53.). „Leider haben wir daraus aber nicht das nötige Kapital geschlagen, um die Partie zu drehen“, ärgerte sich Juhra und bemängelte dabei die fehlende Gefahr aus dem Rückraum. „Wir bekommen es nicht hin, gestaffelt aus der Abwehr nach vorne zu arbeiten. Es fehlt gänzlich das Tempo“, fand der Coach nach dem 20:27 weitere Kritikpunkte. dpb

 

TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Kaube, Pahlisch - Judycka (1), Potratz (2), Zittlau, Harms (4/davon 3 Siebenmeter), Krolak (1), Zellmer (1), Lietzau (2), Kühn, Schult, Bech (3), Bahde (3/2), Pauli (3).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 30.10.2017

Wattenbek weiterhin auf einem Abstiegsplatz

Die Wattenbekerin Maxie Carolina Bech (2.v.re.) versucht, sich gegen die Oytenerinnen Jana Kokot, Kea Drewes und Lisa Goldschmidt (v.li.) durchzusetzen. ©

[...] Geerdet, aber nicht am Boden präsentierten sich indes die Frauen des TSV Wattenbek. Der Drittliga-Aufsteiger kassierte vor 197 Zuschauern in der Bordesholmer Brüggemann-Schule gegen den letztjährigen Vizemeister TV Oyten eine 20:27-Schlappe und steht weiterhin auf einem Abstiegsplatz.

„Die Hypothek der schwachen ersten Halbzeit wog letztlich zu schwer“, konstatierte Wattenbeks Co-Trainer Andreas Hörseljau nach der dritten Niederlage in Serie. Bis zum 4:4 (8.) hielten die Peitschen den Anschluss, dann zogen die Bremer Vorstädter durch einen Doppelschlag von Lisa Goldschmidt auf 4:6 (10.) erstmals mit zwei Toren davon. Dynamo des Oyten Angriffsspiels war Denise Engelke. Wattenbek bekam keinen Zugriff, wechselte von der angestammten 6:0-Abwehr in die 5:1-Formation. Alles ohne Wirkung. Jeder TVO-Angriff landete im Wattenbeker Tor. „Unsere Abwehr war eine einzige Katastrophe. Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen. Systemunabhängig hat bis zur Halbzeit wenig funktioniert. Das war indiskutabel“, bemängelte Hörseljau.

Selbst als der Aufsteiger es mit einer „Manndeckung“ gegen Engelke versuchte, fanden die Gäste effektive Lösungen. „19 Gegentore sprechen eine deutliche Sprache“, monierte der Co-Trainer. Doch die Pausenansprache von Trainer Andreas Juhra trug Früchte. „Wir haben mehr Aggressivität eingefordert“, berichtete Hörseljau. Und die bekamen die TSV-Fans zu sehen: Als Engelke Hannah Pauli bei 14:19 im Gegenstoß schubste und disqualifiziert wurde (35.), schien die Wende möglich. Doch die Überzahl wurde zum Bumerang und ging mit 0:1 verloren. „Das war wie ein kleiner Genickbruch“, resümierte Hörseljau. Zwar kämpften die Peitschen weiter um den Anschluss, blieben aber im Abschluss häufig überhastet.

Letzte Hoffnung keimte auf, als Hannah Pauli auf 20:23 (54.) verkürzte. Sechs torlose Minuten bis zum Schlusspfiff erstickten jedoch den Traum von Zählbarem. „Auf die zweite Halbzeit können und müssen wir aufbauen. Es war nicht zu erwarten, dass wir den Vorjahresvizemeister an die Wand spielen. Die vielen Fehlentscheidungen im Angriffsspiel und die schwache Defensive bis zur Pause haben uns letztlich aller Chancen beraubt“, folgerte Hörseljau.

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 30.10.2017

Wattenbek vor großer Herausforderung

Dritte Handball-Liga: Juhra-Team empfängt Oyten

Kristin Bahde (re.) und Wattenbek haben Wiedergutmachung für den schwachen Auftritt in Travemünde versprochen. ©

Wattenbek. Endlich ein Heimspiel! Nach vier Auftritten in fremden Gefilden in Folge empfangen die Handball-Frauen des TSV Wattenbek in der Dritten Liga Nord mit dem TV Oyten (Sonntag, 16 Uhr, Brüggemann-Schule, Bordesholm) den letztjährigen Vizemeister. Nach der bitteren 22:25-Auwärtspleite im Landesderby beim TSV Travemünde ist der Aufsteiger im Tabellenkeller und damit auch im Abstiegskampf angekommen. Mit 4:6 Punkten liegen die Peitschen auf dem zehnten und drittletzten Platz. Grund genug für das Trainer-Duo Andreas Juhra und Andreas Hörseljau den Auftritt der Mannschaft in Travemünde zu thematisieren. „Da fehlte oft der letzte Schritt, die nötige Bissigkeit in der Abwehr“, kritisierte Hörseljau. Juhra hatte schon vor dem Spiel den mangelnden Fokus auf die Partie angemahnt und sollte Recht behalten. „In der Dritten Liga können wir nur bestehen, wenn jeder ein paar Prozent mehr gibt“, fordern die Coaches vollen Einsatz.

Die Spielerinnen zeigten sich einsichtig und gelobten Besserung. Gegen Oyten sollen mit Unterstützung der Zuschauer wieder der Einsatz und die Leidenschaft in die Waagschale geworfen werden, die das Team in der Oberliga ausgezeichnet haben.

Bei der Wiedergutmachung für die beiden in Travemünde „verlorenen“ Punkte können die Wattenbeker Trainer bis auf Svenja Hollerbuhl (Reha nach Kreuzband-OP) auf den kompletten Kader zurückgreifen. „Oyten kommt als Vizemeister des Vorjahres und ist klarer Favorit, auch wenn es bei ihnen in dieser Saison noch nicht richtig rund läuft“, sagt Hörseljau. Mit 4:6 Zählern ist der TV Oyten gleichauf mit Wattenbek derzeit Siebter. Die Bremer Vorstädter kassierten zuletzt vom TSV Nord Harrislee eine vernichtende 28:39-Heimniederlage. „Ich erwarte von Oyten eine Reaktion. Es wird ein Duell auf Biegen und Brechen“, prophezeit TSV-Trainer Andreas Juhra eine kampfbetonte und emotionale Auseinandersetzung. gw

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 28.10.2017

Wattenbek im „Duell der Wankenden“ gegen TV Oyten

Wattenbek. Nach vier Auswärtspartien in Folge laufen die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek nun wieder vor der heimischen Kulisse am Langenheisch auf. Zu Gast ist am Sonntag (16 Uhr) mit dem TV Oyten der amtierende Meister der 3. Liga Nord, der allerdings auf einen Aufstieg in die eingleisige 2. Frauen-Bundesliga verzichtete.

Mit 34:10 Punkten fand sich Oyten nach dem letzten Spieltag der Vorsaison auf dem ersten Rang wieder. In dieser Spielzeit hingegen blieben die morgigen Gäste der Wattenbekerinnen bislang allerdings hinter den Erwartungen zurück und sind als Tabellenneunter derzeit mit 4:6 Zählern punktgleich mit den „Peitschen“, die den achten Rang in einer bisher noch sehr ausgeglichenen Liga belegen. „Alle vermeintlichen Favoriten sind schon gestrauchelt und die Ergebnisse zeigen, dass jeder jeden schlagen kann“, erklärt Wattenbeks Trainer Andreas Juhra und ergänzt: „Punktemäßig sind wir zwar im Soll, aber seit dem vergangenen Wochenende (22:25-Niederlage in Travemünde, Anm. d. Red.) fehlen uns gefühlt trotzdem zwei Zähler – und die könnten am Ende noch richtig weh tun.“

Die „Peitschen“ wollen ihren schwachen Auftritt aus der Vorwoche vergessen machen. Juhra befürchtet „ein schmutziges Kampfspiel, das wenig spielerische Finessen bieten und über die Abwehr entschieden wird“. Zuletzt geriet das Team von Oyten-Trainer Sebastian Kohls daheim gegen den TSV Nord Harrislee mit 28:39 unter die Räder. Kein Grund für Panikmache in Oyten, wenngleich Kohls, der immer noch die vorderen Drittliga-Ränge anstrebt, danach betonte: „Wenn wir in Wattenbek stolpern, kann es auch schnell ins untere Mittelfeld gehen.“ Ähnlich bewertet Andreas Juhra die Ausgangslage vor dem Spiel: „Im Duell der beiden Wankenden wird sich entscheiden, wer fallen wird.“ dpb

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 28.10.2017