Bordesholm. Nach sechs vergeblichen Versuchen, in der 3. Liga Nord etwas Zählbares einzufahren, gelang den Handballerinnen des TSV Wattenbek im Aufsteigerduell mit Grün-Weiß Schwerin zumindest eine Punkteteilung. In der Bordesholmer Hans-Brüggemann-Schule trennten sich die Neulinge 28:28 (13:15), Wattenbek ist nun Drittletzter.
„Unterm Strich war das ein Punktgewinn“, bilanzierte der Trainer der Einheimischen, Andreas Juhra, mit einem realistischen Blick auf den Spielverlauf. Nach den Absagen von Katharina Kaube und Lea Pahlisch fiel auch Franziska Schenk kurzfristig aus, sodass seine Mannschaft ohne eine etatmäßige Drittligatorhüterin auflief. Stattdessen standen mit Tanja Rathje und Maya Prager im erweiterten Kader zwei Schlussfrauen der eigenen „Zweiten“ aus der Kreisoberliga bereit. „Beim gegnerischen Anschlusstreffer zum 3:2-Zwischenstand (5., Anm. d. Red. ), wäre schon eine 8:2-Führung unsererseits möglich gewesen“, sagte Juhra zähneknirschend und sprach von unheimlich vielen technischen Fehlern: „Wir haben bereits zu diesem Zeitpunkt das Spiel aus den zittrigen Händen gegeben.“ Während die Gastgeberinnen im Gegenstoß mit zu vielen Querpässen zu kompliziert spielten, blieb Schwerin ruhig und besonnen (4:7/16.). Erst mit der offensiveren Abwehrausrichtung von 6:0 auf 5:1 mit Jette Stegmann an der Spitze kämpften sich die „Peitschen“ wieder heran (15:15/32.). „Es war unsere erste Chance, die Partie wieder zu drehen“, meinte Juhra und datierte die zweite kurz danach beim Stand von 17:17 (36.). Doch stattdessen setzten sich wieder die Gäste ab (26:28/57.). „Bis in die Endphase hinein liefen wir nur hinterher“, erklärte Juhra. Dann wurde es spannend. Nach dem 27:28 durch Anne Zellmer (58.) traf Teamkollegin Anna Judycka eine Minute vor Schluss in Überzahl zum 28:28. „Mit dem folgenden Ballgewinn hatten wir sogar noch 30 Sekunden, um das Ding zu gewinnen. Leider korrigierte einer der Unparteiischen anschließend drei Mal sehr penibel die Position des auszuführenden Neunmeters, sodass die Zeit ablief und uns nur ein direkter Freiwurf blieb“, beschrieb Juhra missmutig die letzten Geschehnisse auf dem Feld. dpb
TSV Wattenbek: Rathje – Judycka (5 Tore), Potratz (3/davon 1 Siebenmeter), Zittlau, Stegmann, Harms (7), Krolak (3), Zellmer (1), Lietzau (1), Bech (2), Bahde (2/1), Pauli (4).
Quelle: Holsteinischer Courier, 27.11.2017
Wattenbek/Fredenbeck. Als Anna Judycka mit ihrem fünften Tor an diesem Tag gut eine Minute vor dem Abpfiff zum 28:28-Ausgleich traf, stand die Halle Kopf. Nur 165 Zuschauer waren in die Hans-Brüggemann-Halle nach Bordesholm gekommen, um ihrem Team im Aufsteigerduell gegen SV Grün-Weiß Schwerin den Rücken zu stärken. „Die Auswärtspleiten und der Abstiegsplatz kosten leider ein paar Zuschauer“, hatte Teammanager Mark Guse den für die Peitschen ungünstigen Spielplan als Ursache für das zurückgehende Interesse ausgemacht. Die Fans, die gekommen waren, veranstalteten auf den Rängen ein Spektakel, mit dem sie die Gastgeberinnen immer wieder nach vorne trieben.
„Das war heute ganz klar ein gewonnener Punkt“, kommentierte Andreas Juhra , Trainer des TSVW das 28:28 (13:15)-Unentschieden, mit dem die Peitschen die Abstiegsränge verlassen konnten , weil Travemünde klar in Buxtehude verlor. Juhra hätte sicher lieber einen Sieg verbucht, doch angesichts der Umstände war er mit der Punkteteilung durchaus zufrieden. Wattenbek hatte das Keller-Duell ohne etatmäßige Torhüterin bestreiten müssen. Kathrin Kaube, Lea Pahlisch und Franziska Schenk fielen krankheitsbedingt aus. „Dass gleich drei Torhüterinnen fehlen, habe ich in meiner langen Laufbahn noch nicht erlebt“, beschreibt Juhra den Super-Gau. Unter der Woche reaktivierte er die 40-jährige ehemalige TSVW-Torfrau Tanja Rathje. „Ich hab in der letzten Saison einmal in der Oberliga ausgeholfen, aber Dritte Liga, das ist wohl fünf Jahre her“, meinte die groß gewachsene Keeperin, die mit zwölf Paraden eine ordentliche Leistung ablieferte. „Mit nur einem Training war leider nicht mehr drin“, quittierte Rathje einige haltbare Bälle, die sie passieren lassen musste mit einem Achselzucken. [...]
Quelle: Kieler Nachrichten, 27.11.2017
Ein Aufeinandertreffen der wichtigen Art steht den Handballerinnen des TSV Wattenbek bevor. Zum letzten Mal in diesem Jahr schnüren die „Peitschen“ ihre Sportschuhe in der heimischen Hans-Brüggemann-Schule in Bordesholm. Um 15 Uhr wird heute die Drittliga-Partie gegen den SV Grün-Weiß Schwerin angepfiffen. Der Ausgang der Partie gibt Gewissheit darüber, welchem der beiden Aufsteiger ein weiterer Schritt in Richtung Klassenerhalt gelingt. Mit einem Erfolg gegen den Tabellenachten aus Schwerin (Platz 8, 6:12 Punkte) würden die derzeit als Vorletzter einen Abstiegsplatz belegenden Wattenbekerinnen (4:14) nach Punkten mit dem Mitaufsteiger gleichziehen und damit auch den Anschluss an das Ligamittelfeld wahren.
„Ein Spiel auf Augenhöhe erwartet „Peitschen“-Coach Andreas Juhra. „Genau wie wir, hat auch Schwerin bereits oft überzeugt – zuletzt beim äußerst knappen 26:27 gegen den Tabellenführer Nord Harrislee – aber am Ende blieb zu selten Zählbares über“, erkennt Juhra einen durchaus ähnlichen Werdegang beider Teams.
Nach mittlerweile sechs Niederlagen in Folge und stets intensiver Arbeit des gesamten Teams unter der Woche ist für Juhra klar: „Wir brauchen einfach mal wieder ein Erfolgserlebnis. So etwas kannst du nicht trainieren, das muss einfach passieren.“ Speziell für den letzten Heimauftritt des Jahres erhofft sich Juhra einen zusätzlichen Motivationsschub in seinen Reihen. Dabei helfen dürfte die absehbare Rückkehr von Regisseurin Svenja Hollerbuhl. „Sie ist nach ihrem Kreuzbandriss wieder zurück im Mannschaftstraining und ihr Comeback in nicht mehr weiter Ferne“, verriet Juhra, ließ aber offen, ob Hollerbuhl noch in diesem Jahr wieder als Aktive das Spielfeld betreten wird.
Im Hinblick auf das Aufsteigerduell zeichnet sich das größte Wattenbeker Problem auf der Torhüterposition ab. „Sowohl Katharina Kaube als auch Lea Pahlisch fallen aus gesundheitlichen Gründen aus“, erklärte Juhra. Mit Franziska Schenk steht somit aus seinem Kader nur noch eine Schlussfrau zur Verfügung, doch für Abhilfe wurde gesorgt. „Wir bei unserer ‚Zweiten‘ angefragt – und begrüßen Routinier Tanja Rathje zu ihrem 156. Einsatz in der dritthöchsten Spielklasse“, betonte Juhra. dpb
Quelle: Holsteinischer Courier, 25.11.2017
Wattenbek. Ein Blick auf die Tabelle der Handball-Oberliga der Frauen verrät die Wichtigkeit der kommenden Partie. Sonnabend um 16 Uhr empfängt der TSV Wattenbek in der Sporthalle der Brüggemann Schule in Bordesholm Grün-Weiß Schwerin. Die Gastgeberinnen liegen mit 4:14 Punkten als Elfter auf einem Abstiegsplatz. Der Konkurrent aus Mecklenburg reist mit 6:12 Zählern als Achter an. Als Schicksalsspiel will Wattenbek-Trainer Andreas Juhra die Begegnung gegen Schwerin nicht bezeichnen, räumt aber ein, dass seine Mannschaft dringend Punkte aufs Konto bringen müsse. „Wir werden eine bessere Rückrunde spielen, aber wenn wir zum Jahreswechsel nur vier Zähler auf dem Konto hätten, wäre das schon eine sehr große Hypothek.“
Die Hoffnung auf eine deutlich bessere zweite Saisonhälfte der Peitschen begründet sich in mehreren Umständen. Einerseits hätte die gesamte Mannschaft als Aufsteiger einen Lernprozess hinter sich und sich an die rauere Luft in der 3. Liga gewöhnt. „In vielen Spielen waren wir nicht schlechter, haben aber die Punkte nicht geholt“, sagt Juhra. Zum anderen wird in der Rückserie Spielführerin Svenja Hollerbuhl nach auskuriertem Kreuzbandriss zum Team stoßen und so die Durchschlagskraft im Rückraum erhöhen. „Und dann haben wir deutlich mehr Heimspiele. Bisher waren wir gefühlt nur auswärts unterwegs“, sagt Teammanager Marek Guse. „Unsere Zuschauer sind für uns ein Faustpfand, und wir haben meistens Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt noch zu Hause zu Gast.“ Eines dieser ebenfalls abstiegsgefährdeten Teams ist der SV Grün-Weiß Schwerin. Die Mannschaft von Trainer Tilo Labs gewann bisher in Travemünde (24:11), in Altlandsberg (34:25) und daheim gegen den VfL Stade (28:27). Nur am letzten Wochenende setzte es ein knappes 27:28-Niederlage gegen den TSV Nord Harrislee.
Quelle: Kieler Nachrichten, 24.11.2017