Bordesholm. Einen nicht unbedingt einkalkulierten Punkt erkämpften sich die Handballerinnen des TSV Wattenbek gegen den neuen Tabellenzweiten der 3. Liga Nord. Durch ein 27:27 (12:15) gegen den Frankfurter HC zogen die auf dem vorletzten Rang postierten „Peitschen“ mit dem Zehnten TSV Travemünde gleich (je 8:22 Zähler).
„Alle Spielerinnen haben endlich mal wieder ihre Stärken abgerufen“, freute sich Wattenbeks Trainer Andreas Juhra und sprach von einer „gerechtfertigten Punkteteilung“. Insbesondere Rückraumspielerin Hannah Pauli überzeugte im eins gegen eins und trug insgesamt acht Treffer zum Punktgewinn bei. Zudem war es ihrer Übersicht zu verdanken, dass Tanja Potratz nach Ablauf der regulären Spielzeit vom Strafpunkt zum 27:27-Endstand verwandeln konnte.
Von Beginn an liefen die Gastgeberinnen stets einem Rückstand hinterher und schafften es einfach nicht, nach einem Ausgleichstreffer selbst vorzulegen (von 2:4/7. auf 4:4/12. und 11:11/25. auf 11:15/30.). „Doch wir haben trotz mehrfacher Rückstände nicht den Kopf verloren. Zwar war Frankfurt spielerisch besser, aber wir haben mit Härte und Leidenschaft dagegengehalten“, resümierte Juhra. Bis zur 35. Minute hatte eine Vier-Tore-Führung der Oderstädterinnen Bestand (14:18). Dann sorgte Pauli mit einem Dreierpack für den 17:18-Anschlusstreffer (38.). Aber der erlösende erneute Einstand folgte erst zehn Minuten später (20:20/48.). Von da an ging es mit ständigen Führungswechseln in die Schlussminute. Vier Sekunden vor dem Ende legte Frankfurt wieder vor – 26:27. Pauli drängte gedankenschnell auf die schnelle Mitte und übertölpelte damit ihre Gegenspielerin Theresa Loll, die infolgedessen den Anwurf blockte. Die Konsequenz war ihre direkte Disqualifikation und ein Siebenmeter für Wattenbek, den Potratz nervenstark zum 27:27 in die Maschen donnerte. „Es war ein wichtiger Teilerfolg für die Moral und die entscheidenden Wochen, die uns nun bevorstehen“, bilanzierte Juhra. dpb
TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Kaube, Schenk – Judycka (1), Potratz (7 Siebenmeter), Zittlau, Harms (1), Krolak (1), Zellmer (5), Lietzau (2), Bech (2), Hollerbuhl, Pauli (8). SR: Blunck/Maczeyzik (KHV Neumünster). – Zuschauer: 110. – Nächster Gegner: TSV Travemünde (H/Sonnabend, 3. März, 17 Uhr).
Quelle: Holsteinischer Courier, 19.02.2018
Bordesholm. In einer an Dramatik nicht zu überbietenden Partie rangen die abstiegsbedrohten Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek dem Aufstiegsaspiranten Frankfurter HC/Oder mit einem 27:27 (12:15) einen mehr als verdienten Punkt ab. Meisterregisseur Alfred Hitchcock hätte das Duell David gegen Goliath nicht packender inszenieren können. Die 60 Minuten Spielzeit waren abgelaufen, als Tanja Potratz an die Siebenmeter-Linie zum Duell gegen Frankfurts Torfrau Mandy Schneider schritt. Wattenbeks Kreisläuferin behielt die Nerven und verwandelte zum 27:27.
Vier Sekunden vor dem Ende hatten die Brandenburgerinnen vorgelegt, als Michelle Dürrwald für den Handballclub aus dem Osten traf. Geistesgegenwärtig holte Katharina Kaube den Ball aus dem Netz und warf ihn zum Mittelkreis, wo ihn Hannah Pauli Richtung HC-Tor befördern wollte. Frankfurts erstligaerfahrene Kreisläuferin Theresa Loll blockte den Ball im Mittelkreis stehend. Ein klarer Regelverstoß, den die beiden Unparteiischen Svenja Maczeyzik und Saskia Blunck aus Hamburg nach eingehender Beratung mit einer Disqualifikation gegen die Frankfurterin und einem Strafwurf für die Peitschen ahndeten. 110 Zuschauer hielten den Atem an. Es knisterte vor Spannung. Die groß gewachsene Kreisläuferin der Peitschen hielt dem Druck stand und netzte ein.
In den 60 Minuten zuvor hatten die Gastgeberinnen nicht immer diese Nervenstärke und Zielsicherheit an den Tag gelegt. Schon vor der Pause hatten die Peitschen ein halbes Dutzend klarster Gelegenheiten frei vergeben. Ein paar Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit kamen hinzu, so dass der Favorit in der Endphase einer bis dahin ausgeglichenen ersten Spielhälfte auf 15:11 davonzog. Nach dem Anschlusstreffer durch Anne Zellmer ging es mit einem 12:15 in die Kabinen.
Weil Spielmacherin Anne Zellmer eng gedeckt wurde, wollten die Peitschen-Trainer Andreas Juhra und Andreas Hörseljau die Räume mit „Ein-gegen-Eins-Situation“ nutzen. Das gelang vor allem Hannah Pauli, die mit acht Treffern zur Spielerin der Partie avancierte. Nach dem 20:20 (47.) ging es Zug um Zug. Als Wattenbek mit 22:21 führte, gab es gleich zwe Chancen, zwei Tore vorzulegen. „Da sind wir einfach noch nicht clever genug. Aber das Spiel war eine ausgezeichnete Reaktion der Mädels auf die Heimpleite gegen Jörl. Endlich hat sich die Mannschaft für ihren Kampf auch einmal belohnt“, so Juhra. An einem Spieltag, an dem auch die Konkurrenten im Abstiegskampf punkteten, ist das Remis viel wert vor den Wochen der Wahrheit, in denen es gegen Travemünde, Oyten und Altlandsberg geht. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 19.02.2018
Die Handball-Frauen des Frankfurter HC haben am Sonnabend beim TSV Wattenbek nach einer umkämpften Partie nur 27:27 Unentschieden (Halbzeit 12:15) gespielt. Beste Werferinnen bei den Oderstädterinnen waren Michéle Dürrwald (6) sowie Antonia Zimmermann und Theresa Loll, die je fünf Mal trafen. Durch die gleichzeitigen Niederlagen des TSV Nord Harrislee (22:23 beim TSV Travemünde) und des SV Henstedt-Ulzburg (18:22 bei der HSG Jörl DE Viöl) übernehmen die Frankfurterinnen dennoch bis Sonntag wieder die Tabellenführung der Nordstaffel der dritten Liga.Vier Sekunden vor dem Ende hatte Michéle Dürrwald das 27:26 für die Gäste erzielt, doch nach einer roten Karte gegen Theresa Loll erzielte Wattenbek per Strafwurf noch das Remis.
Nach 2:0 und 4:2-Führungen des Teams von FHC-Trainerin Daniela Filip glichen die Hausherrinnen zunächst immer wieder aus. Bis zum 11:11 fünf Minuten vor der Pause hatte die Gleichwertigkeit Bestand, wobei auch der TSV Wattenbek beim 9:7 (18.) zwischenzeitlich mit zwei Treffern vorn lag. Vier Tore von Beatrice Zacharias, Michéle Dürrwald (2) und Antonia Zimmermann brachten dann kurz vor der Halbzeitsirene wieder die Oderstädterinnen 15:11 in Front.
Nach der Pause erhöhte zunächst Antonia Zimmermann per Strafwurf auf 16:12 (32.), ehe die Gastgeberinnen zurückschlugen und zwölf Minuten vor dem Ende beim 20:20 abermals den Gleichstand erzielt hatten. Bis zum Schluss wogte die ausgeglichene Partie hin und her. Als Michéle Dürrwald vier Sekunden vor Ultimo das 27:26 für den FHC erzielte, schienen die Gäste auf der Siegerstraße.
Doch die Schiedsrichterinnen entschieden danach, dass Theresa Loll im Rücklauf durch den Mittelkreis gelaufen sein soll und so den letzten Angriffsversuch der Gastgeberinnen regelwidrig unterbrochen haben soll. Unaufgeklärt ist zudem, ob die Partie zu diesem Zeitpunkt überhaupt bereits wieder angepfiffen worden war. Die Folge. Rote Karte gegen Loll und Strafwurf für den TSV, welchen die Gastgeberinnen zum Unentschieden vollendeten.
Stimmen zum Spiel:
Daniela Filip (Trainerin Frankfurter HC)
Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat wirklich bis zum Schluss gekämpft. Es waren viele Emotionen im Spiel und nach dem letzten Tor wurde Michéle
Dürrwald so gefoult, dass sie aus der Nase blutete. Das wurde nicht geahndet. Stattdessen gab es den Siebenmeter für Wattenbek.
Statistik:
Frankfurter HC: Schneider – Ziemer 3 (3/2), A. Zacharias, Keßler 3, B. Zacharias 2, Loll 5, Zimmermann 5 (4/3), Kresovic, Groke, Dürrwald 6, Heinke 2, Müller 1, Trainerin: Filip.
Siebenmeter: TSV 9/7, FHC 7/5, Zeitstrafen: TSV 2, FHC 5
Schiedsrichter: Blunck, Maczeyzik
Zuschauer: 110
Spielfilm: 2:2 (5.), 3:4 (10.), 7:6 (15.), 9:8 (20.), 11:11 (25.), 12:15 (HZ), 14:18 (35.), 17:19 (40.), 19:20 (45.), 21:21 (50.), 24:23 (55.) 27:27 (EN).
Quelle: http://www.f-hc.de, 17.02.2018
Bereits zum dritten Mal in Folge präsentieren sich die Handballerinnen des TSV Wattenbek vor heimischen Rängen in der Hans-Brüggemann-Schule zu Bordesholm. Heute empfängt das gestern Abend auf Platz 11 abgerutschte Team von Trainer Andreas Juhra in der 3. Liga Nord als um 17 Uhr den Tabellenvierten Frankfurter HC. Mit den Oderstädterinnen reist erneut ein Team aus der Spitzengruppe an, das zusätzlich durch eine zuletzt enttäuschende Leistung beim TSV Nord Harrislee motiviert sein dürfte. Gemessen an den Partien gegen Harrislee, in denen Frankfurt jüngst mit 19:26 und Wattenbek vor zwei Wochen mit 19:28 unterging, scheinen zwei Big Points für die „Peitschen“ im Kellerkampf nicht unmöglich. Zudem weiß Frankfurts Trainerin Daniela Filip nicht erst seit dem sportlichen Duell an der dänischen Grenze: „Bei den langen Auswärtsfahrten tun wir uns immer schwer, ins Spiel zu kommen.“ Vielleicht bescheren die Rahmenbedingungen, genauer gesagt die rund 450 Kilometer weite Anreise ausgehend von der polnischen Grenze, den Wattenbekerinnen weitere Bonuspunkte im bevorstehenden Kräftemessen. dpb
Es fehlt: Bahde (krankheitsbedingt). – Hinspiel: Wattenbek verlor in Frankfurt an der Oder mit 24:26.
Quelle: Holsteinischer Courier, 17.02.2018
Bordesholm. Wegen einer Schulveranstaltung war die Trainingshalle für die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek am Mittwoch gesperrt. Kurzfristig konnte Trainer Andreas Juhra mit seinem Team in die KSV-Halle nach Neumünster ausweichen und dort die Einheit durchziehen. „Keine optimale Vorbereitung für das anstehende Heimspiel gegen den Frankfurter HC/Oder“, gibt Juhra zu bedenken (Sonnabend, 17 Uhr, Hans Brüggemann-Schule, Langenheisch).
Doch die Stimmung im Team scheint trotz der 20:32-Heimniederlagegegen die HSG Jörl gut. „Im Training wurde wieder kräftig gelacht, und die Mädels haben mit großer Motivation mitgezogen. Die Niederlage ist aus den Köpfen raus“, sagte Trainer Andreas Juhra. Die Ausgangslage ist klar gegen einen motivierten Gegner von der polnischen Grenze (21:7 Punkte, Vierter), der mit Meisterschaftsambitionen und Zweitliga-Träumen anreist. Das Hinspiel (24:26) stand bis zum Ende auf der Kippe.
Die Gastgeberinnen hoffen auf einen voll besetzten Kader, müssen aber weiter auf Kristin Bahde (Virus) verzichten. Die Peitschen benötigen im Kampf um den Klassenerhalt dringend Punkte. Mit 7:21 Zählern liegt der Aufsteiger derzeit gleichauf mit dem MTV Altlandsberg auf Rang zehn, einem Platz, der am Saisonende die Rückkehr in die Oberliga bedeuten würde. „Wir haben alles selbst in der Hand“, betont der Handball-Lehrer. „Wir können Handball spielen, das beweisen wir in jedem Spiel, allerdings schaffen wir es meist nicht über 60 Minuten. Alle haben begriffen, dass sie einen Schlag mehr reinhauen müssen“, formuliert Juhra eine Kampfansage an die Konkurrenz. „Wenn wir die Zahl unserer technischen Fehler minimieren, können wir mit jedem Team auf Augenhöhe agieren“, versucht er seinem Team Mut zu machen. Die wichtigen Spiele kommen noch für den Aufsteiger, der vor heimischem Publikum noch gegen Stade, Travemünde und Altlandsberg antreten muss. Juhra: „Gegen Frankfurt wollen wir uns mit einem guten Auftritt das nötige Selbstvertrauen holen und im besten Fall auch Zählbares erkämpfen“. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 16.02.2018