Altlandsberg. Frust und Ärger waren nur zu verständlich. „Wenn man auswärts 28 Tore wirft, muss das eigentlich reichen, um zu gewinnen“, sagte Andreas Juhra, Trainer der Drittliga-Handballfrauen des TSV Wattenbek nach der 28:30-Niederlage im Keller-Duell beim MTV Altlandsberg. „Wir waren wieder einmal gleichwertig, aber was nützt das, wenn die Punkte in Altlandsberg bleiben.“
Mit einer nachlässigen Abwehrarbeit zehn Minuten vor und zehn Minuten nach der Pause hatte sich der Aufsteiger eine ansonsten ansehnliche Leistung zunichte gemacht. Die Peitschen waren ohne große Nervosität gestartet und hatten die Partie nach dem 6:6- Ausgleich (10.) in den Griff bekommen. Angeführt von der überragenden Janina Harms warf der Aufsteiger eine 15:11–Führung heraus (23.). Als Harms, früh belastet mit zwei Zeitstrafen, in der Defensive aussetzte, fiel das TSV-Kartenhaus in sich zusammen. „Da haben wir kollektiv schlecht gedeckt“, ärgerte sich Juhra über die nachlässige Abwehrarbeit in dieser für ihn entscheidenden Phase.
Die Brandenburgerinnen glichen nicht nur aus, sondern gingen bis zur Halbzeit mit 19:17 in Führung. „Dabei waren wir vor der Pause klar die bessere Mannschaft und hatten uns von allen Positionen Chancen erarbeitet“, sagte Juhra. Die Abwehrschwäche hielt auch nach dem Kabinengang an, erst ab der 40. Minute stabilisierte sich die Defensive. Bis auf 23:24 (44.) kamen die Peitschen, die zu keiner Zeit aufsteckten, noch einmal heran – eine doppelte Überzahl konnten sie dann aber nicht nutzen, um die Partie nochmal zu ihren Gunsten zu kippen.
„Wir haben wieder ein paar Chancen zu viel liegen gelassen. Aber heute haben wir das Spiel nicht in der Offensive verloren“, ärgerte sich Juhra. Am Einsatz und Kampfgeist seiner Crew hatte er nichts auszusetzen. „Es nervt einfach, wenn wir völlig unnötig wieder mit leeren Händen nach Hause fahren. Altlandsberg war nicht besser als wir.“ gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 13.11.2017
Altlandsberg. Seine fünfte Pleite in Folge kassierte Aufsteiger TSV Wattenbek in der 3. Liga der Handballerinnen. Im Kellerduell beim MTV Altlandsberg gab es ein unnötiges 28:30 (17:19), woraufhin die „Peitschen“ auf den vorletzten Platz zurückfielen. Bitter: Wattenbek konnte eine teilweise doppelte Überzahl in der Endphase nicht nutzen. Auch lagen die Gäste nach 23 Minuten mit 15:11 vorn, sahen sich nach einem 8:2-Lauf des MTV zur Pause jedoch im Rückstand. „Wenn du auswärts zu diesem Zeitpunkt mit vier Treffern in Front liegst, musst du mit einem Vorsprung in die Kabine gehen“, meinte Wattenbeks Teamkoordinator Mark Guse und bilanzierte: „Es geschah das Gleiche wie zuvor gegen Buxtehude II: hinten keine konsequente Abwehr mehr und vorne unnötige Ballverluste.“ Der Neuling blieb jedoch dran, lag nur knapp mit 19:20 (32.) und 23:24 (44.) zurück. Doch anstatt die Partie in Überzahl umzubiegen, fielen die Gäste auf 23:26 zurück (51.), ehe Janina Harms nach der dritten Zeitstrafe disqualifiziert wurde (55.). Selbst eine offene Manndeckung in den letzten drei Minuten rettete Wattenbek nicht. dpb
TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Pahlisch, Schenk – Judycka (1), Potratz (4 Siebenmeter), Zittlau, Harms (6), Krolak (1), Zellmer (5), Lietzau (2), Kühn (1), Schult (1), Bech (1), Bahde (3/davon 1 Siebenmeter), Pauli (3).
Quelle: Holsteinischer Courier, 13.11.2017
Wattenbek. Den Drittliga-Handball-Frauen des TSV Wattenbek steht wieder eine strapaziöse Auswärtstour bevor. Ziel ist die Erlenrundhalle des MTV Altlandsberg (Sonnabend, 19.30 Uhr). Eine Kleinstadt im Bundesland Brandenburg nahe der Metropole Berlin mit knapp 9000 Einwohnern. Der MTV Altlandsberg hatte seine Mannschaft vor Saisonbeginn mit erheblichem finanziellen Aufwand kräftig aufgerüstet, liegt aber nach bislang enttäuschendem Abschneiden mit 2:12 Punkten in der Tabelle nur auf dem elften und vorletzten Platz. „Die Gastgeberinnen sind mächtig unter Druck“, unterstreicht TSVW-Trainer Andreas Juhra die psychologische Komponente des Kellerduells, denn auch die Peitschen haben bislang erst vier Punkte auf ihrem Konto gesammelt.
Auswärts habe seine Mannschaft bis auf das Spiel in Travemünde immer überzeugen können. Drittliga-Handball ist für den Aufsteiger aus Wattenbek eine völlig neue Herausforderung. Rückschläge inbegriffen, wie die knappe 19:21-Heimniederlage gegen den Buxtehuder SV. Der Anpassungsprozess ist damit sicher noch nicht abgeschlossen. „Wir machen entsprechende Fehler, aber aus jedem Fehler lernen wir auch“, verweist der Coach auf einen Lernprozess gerade bei seinen jungen Spielerinnen. Einen Trumpf haben die Peitschen im Kampf um den Verbleib in der Dritten Liga noch in der Hinterhand. Im neuen Jahr stößt Führungsspielerin Svenja Hollerbuhl wieder zum Team. Aber bis dahin wollen die Peitschen noch ein paar Punkte sammeln. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 11.11.2017
Um wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt geht es morgen für den TSV Wattenbek in der 3. Handball-Liga Nord der Frauen, wenn um 19.30 Uhr in der Erlengrundhalle im östlichen Berliner Stadtrand das Kellerduell mit dem zwei Punkte und zwei Ränge schlechter platzierten MTV Altlandsberg angepfiffen wird. Die abgelaufene Spielzeit in der viergleisigen 3. Liga beendeten die Gastgeberinnen – damals noch als Vertreter im Bereich Ost – unter Trainer Andreas Nötzel auf dem dritten Rang. Doch wider Erwarten blieben die Grün-Weißen mit bislang 2:12 Zählern weit hinter den Erwartungen zurück. „Sie spiegeln nicht das wider, was sie mit ihren finanziellen Mitteln liefern müssten“, bewertet Wattenbeks Coach Andreas Juhra den MTV. Infolgedessen zog Nötzel nach dem 25:34 gegen Schwerin vor rund vier Wochen die Reißleine und gab seinen Trainerposten frei. Seit Ende Oktober hat Sebastian Grenz das Kommando, allerdings blieb der erhoffte Erfolg weiterhin aus. „Mit dem Kampf gegen den Abstieg nichts zu tun zu haben, würde mir schon vollkommen reichen“, formuliert Grenz sein Etappenziel. „Um das zu erreichen und nicht schon frühzeitig im Tabellenkeller heimisch zu werden, muss Altlandsberg zu Hause gegen uns punkten“, sieht Juhra den Druck eindeutig aufseiten des MTV. „Wir wollen unsere Leidenschaft und unseren Kampfgeist in die Erlengrundhalle exportieren“, gibt Juhra die Parole aus. dpb
Es fehlen: Hollerbuhl (Reha nach Kreuzbandriss), Schulte (grippaler Infekt), Stegmann (berufliche Gründe).
Quelle: Holsteinischer Courier, 10.11.2017