Bordesholm. Pünktlich zum Beginn der entscheidenden Phase im Abstiegskampf der 3. Liga Nord gelang den Handballerinnen des TSV Wattenbek ein bedeutender Heimerfolg gegen den TSV Travemünde. Mit 32:22 (15:10) vertrieben die „Peitschen“ die gastierenden „Raubmöwen“ aus der Hans-Brüggemann-Schule zu Bordesholm und entschieden das Vier-Punkte-Kellerduell deutlich für sich. Ferner verlor auch der MTV Altlandsberg mit 23:27 bei der HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen. Damit stehen die Schützlinge von Chefcoach Andreas Juhra und Co-Trainer Andreas Hörseljau aktuell auf dem gesicherten neunten Rang (10:22 Punkte) vor Altlandsberg (9:23) und Travemünde (8:24).
Spitzenhandball am Bordesholmer Langenheisch: Wattenbeks Anne Zellmer (am Ball) hat unter Beobachtung ihrer Teamkameradin Svenja Hollerbuhl die beiden Travemünderinnen Luisa Karau (links) und Antonia Sittig stehen gelassen und fordert anschließend die Torfrau der Gäste, Hanna Patalas, heraus.
„Die Erleichterung nach dem Pflichtsieg in unserer Mission Klassenerhalt ist riesen groß“, freute sich Hörseljau über die eindrucksvolle Revanche für die 22:25-Hinrundenniederlage, den dadurch gewonnenen direkten Vergleich und sagte im Hinblick auf die bevorstehende Aufgabe in Oyten: „Unser gutes Ergebnis nimmt natürlich einen gewissen Druck, aber dennoch ist das nächste Spiel einzeln zu betrachten.“
Nach der spürbaren Anfangsnervosität auf beiden Seiten markierten die Travemünderinnen mit dem 0:1 (5.) ihre erste und einzige Führung in dieser Partie. Beim Stand von 3:2 (8.) hielten die Gäste zum letzten Mal den Anschluss. Fortwährend kontrollierten die Einheimischen das Duell am Langenheisch und sorgten insbesondere mit ihrer engagierten und aggressiven 6:0-Deckung schnell für klare Verhältnisse (9:5/16.). „Mit jedem Tor stieg bei uns die Sicherheit“, bilanzierte Hörseljau. Die Aggressivität in der Abwehr – wie noch in ihrer 3:2:1-Formation im Hinspiel – ließen die „Raubmöwen“ hingegen zunächst ebenfalls im 6:0-Verbund und später in einer offensiveren 5:1-Variante agierend vermissen. Die einzige Schwächephase hatten die „Peitschen“ in den Schlussminuten des ersten Durchgangs. „Wir haben uns zu einfache Fehler im Spielaufbau geleistet, ansonsten hätte es schon zur Halbzeit deutlicher sein können“, meinte Hörseljau. Aber sein Team holte nach dem Wiederanpfiff Versäumtes nach und zog konsequent davon (23:13/43.). „Gerade in der Abwehr war das über die vollen 60 Minuten eine geschlossen starke Leistung“, lobte Hörseljau angesichts von lediglich 22 Gegentoren besonders die Hintermannschaft.
TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Pahlisch, Kaube – Judycka (2), Zittlau (3), Harms (6), Krolak (1), Zellmer (2), Lietzau, Kühn, Schult, Hollerbuhl (5), Bech (2), Bahde (5 Siebenmeter), Pauli (6). Dan-Patrick Böge
Quelle: Holsteinischer Courier, 05.03.2018
Wattenbek. Die Handball-Frauen des TSV Wattenbek haben mit einem beeindruckenden 32:22 (15:10)-Heimerfolg gegen den TSV Travemünde die Abstiegsränge in der Dritten Liga Nord der Frauen verlassen.
„Ich schaue nicht auf die Tabelle. Wir haben heute ein Spiel gewonnen, das wir gerne gewinnen wollten und uns mit einer guten Mannschaftsleistung viel Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben geholt“, trat Andreas Juhra, Trainer des Aufsteigers, unmittelbar nach Spielschluss auf die Jubel-Bremse.
Von einem Drei-Punkte-Spiel wollte der TSV-Trainer ohnehin nichts wissen, nachdem seine Peitschen den Kantersieg im Landesderby perfekt gemacht hatten und so nach der 22:25-Niederlage in Ostholstein den direkten Vergleich, der am Saisonende zählt, gewonnen haben. „Die Saison ist noch lang“, verweist Juhra auf die sechs noch ausstehenden Partien. In den letzten Wochen hatte es Juhra nach Misserfolgen immer wieder mit dieser Philosophie geschafft, sein Team aufzurichten, und die gute Stimmung in seiner Crew zu fördern.
Nun bremst er die Euphorie und lenkt den Fokus frühzeitig auf die kommenden schwierigen Aufgaben. Der Heimsieg gegen den TSV Travemünde sei der erste von sechs Schritten, die sein Team noch zu gehen habe.
Die Raubmöwen waren in der Sporthalle der Hans Brüggemann Schule von Beginn an zahm. Nach anfänglicher Nervosität auf beiden Seiten übernahmen die Peitschen die Regie auf dem Parkett.
Vivian Zittlau vertrat die mit einer Armverletzung fehlende Tanja Potratz am Kreis ausgezeichnet und die nach einer Virusinfektion genesene Kristin Bahde verwandelte alle fünf Siebenmeter souverän.
Nach einer Viertelstunde führten die Gastgeberinnen schon mit 9:5. Mit Tempospiel münzte der TSV Ballgewinne in der stabilen Defensive immer wieder in einfache Tore um. Dabei war die Fehlerquote gering, und auch heraus gespielte Wurfmöglichkeiten wurden konsequenter als sonst genutzt.
Näher als vier Tore ließen die Gastgeberinnen den Konkurrenten aus Ostholstein nicht heran, und als in der zweiten Halbzeit Anne Zellmer zum 23:13 (43.) einnetzte, war die Messe gelesen. Juhra konnte seine Spielerinnen aus der zweiten Reihe mit Einsatzminuten in der Schluss-Viertelstunde belohnen, ohne dass es zu einem Bruch im Spiel der Peitschen kam. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 05.03.2018
Wattenbek. Die „Keller-Festspiele“ können beginnen. Nach dem unerwarteten Punktgewinn beim 27:27 gegen das Spitzenteam des Frankfurter HC empfangen die Drittliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek heute den TSV Travemünde in der Halle der Hans-Brüggemann-Schule. Anwurf am Langenheisch in Bordesholm ist um 17 Uhr. Gleichzeitig beginnt für die „Peitschen“ auch die heißeste Phase der Saison, denn in den sieben verbliebenen Spielen treten die Wattenbekerinnen noch gegen alle Teams an, die sich derzeit mit ihnen in der unteren Tabellenhälfte befinden.
Das morgige ist das vierte Heimspiel in Serie für die Mannschaft von Trainer Andreas Juhra, die derzeit mit 8:22 Punkten Vorletzter ist. Travemünde liegt punktlich als Zehnter einen Rang davor. Ein Zähler trennt das schleswig-holsteinische Duo vom MTV Altlandsberg auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Auch Grün-Weiß Schwerin (11:19 Punkte) sowie der TV Oyten (12:18) sind in Reichweite, von daher haben die „Peitschen“ den angestrebten Klassenerhalt immer noch in eigener Hand – und fokussieren sich folglich auch nur auf sich selbst. „Uns interessieren einzig und allein unsere bevorstehenden Aufgaben“, schärft Juhra den Blick auf die Mission Nichtabstieg und hat keine Zweifel an deren Gelingen: „Wir sind fest davon überzeugt, dass wir die Liga halten werden.“
Vor dem letzten Auftritt gegen den zweitplatzierten Frankfurter HC pflanzte er das nötige Selbstbewusstsein in die Köpfe seiner Schützlinge – und die transportierten es beim 27:27-Unentschieden aufs Spielfeld. „Wir sind niemandem außer uns selbst etwas schuldig“, sieht Juhra keinen Druck von außen – und darin einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz im Abstiegskampf. „Unser Ziel ist es, mit der Leidenschaft, die uns auszeichnet, jedes Spiel zu gewinnen und den Spaß wiederzugewinnen“, baut der Trainer auf die Tugenden, die seine Mannschaft in der Vergangenheit so erfolgreich gemacht hat. Angesichts des kompletten Kaders versichert er voller Überzeugung: „Egal, was die Travemünder ‚Raubmöwen‘ aufbieten werden – wir haben auf alles eine passende Antwort.“ Dan-Patrick Böge
Quelle: Holsteinischer Courier, 03.03.2018
Wattenbek. „Wir schauen nicht auf die Tabelle“, sagt Andreas Juhra, Trainer der Handball-Frauen des TSV Wattenbek vor dem Duell seiner Mannschaft mit dem TSV Travemünde (Sonnabend, 17 Uhr, Hans Brüggemann Schule, Bordesholm). Mit jeweils 8:22 Punkten liegen die Teams auf Rang zehn bzw. elf in der Tabelle der Dritten Liga Nord – Plätze, die am Saisonende den Abstieg in die Oberliga bedeuten würden.
Genau das wollen beide Mannschaften vermeiden, und genau deshalb ist das Aufeinandertreffen der schleswig-holsteinischen Teams sieben Spieltage vor dem Saisonende eine wegweisende Partie. Psychologe Juhra will Druck von seinen Spielerinnen nehmen, die vor zwei Wochen im Spiel gegen den Aufstiegsaspiranten Frankfurter HC/Oder mit einem 27:27 ein sportliches Ausrufezeichen setzten. Das allerdings gelang dem Rivalen von der Osteeküste auch. Die Raubmöwen rangen in eigener Halle den frisch gebackenen Landespokal-Sieger TSV Nord Harrislee mit 23:22 nieder.
„Was die Konkurrenten machen, interessiert mich nicht. Wir schauen auf uns, und die Stimmung im Team ist prächtig.“ Personell dürfte Juhra aus dem Vollen schöpfen können. „Beim Training hatten einige Mädels noch verschnupfte Nasen, doch es sah nicht so aus, als ob jemand am Wochenende fehlen würde“, hofft Juhra auf einen kompletten Kader. Rückraumspielerin Hannah Pauli, die gegen den Frankfurter HC eine beeindruckende Leistung ablieferte, und auch Tanja Potratz, die nach dem Schlusspfiff per Strafwurf den Ausgleich markierte, gehen mit gestärktem Selbstbewusstsein in die Begegnung. „Am Ende wird es darauf ankommen, wie geschlossen wir uns als Mannschaft präsentieren. Die Mädels sollen Spaß haben und einfach Handball spielen. Dann werden wir am Ende sehen, was dabei herauskommt“, setzt Juhra auf das Kollektiv. gw
Quelle: Kieler Nachrichten, 01.03.2018