Wattenbek kann Pleite verkraften

Handball-Oberliga: Ersten Minuspunkte für den Spitzenreiter nach 26:27

Wattenbeks Rückraumspielerin Anne Zellmer zeigte sich quirlig und mit viel Tordrang gegen Todesfelde/Leezen. © Jörg Lühn

Wattenbek. Die Oberliga-Handballerinnen vom TSV Wattenbek können doch noch verlieren. Das 26:27 des bisher verlustpunktfreien Tabellenführers gegen die SG Todesfelde/Leezen haucht der Meisterschaft neue Spannung ein. Der Trübsal von Trainer Andreas Juhra hielt sich jedoch in Grenzen. „Jetzt ist der Druck weg, kein Spiel mehr verlieren zu dürfen.“ Der 40-Jährige ging sogar noch einen Schritt weiter. Von den kommenden fünf Spielen könne man sogar noch zweimal verlieren. Erst dann wäre die Partie gegen den Zweiten AMTV Hamburg (29. April) ein echtes Endspiel. Trotzdem räumte er ein: „Wir haben Fehler auf der Bank gemacht. Unsere Joker haben nicht gestochen.“

Dabei spielten die Peitschen nach anfänglicher Nervosität wie entfesselt. Vor allem die quirlige Spielmacherin Anne Zellmer wackelte die SG-Abwehr nach Belieben aus oder zeigte sich im Tempospiel erfolgreich. „Ich denke, das war ein Spiel auf Augenhöhe. Der Glücklichere hat wohl am Ende gewonnen“, sagte die 28-Jährige. In der 22. Minute gaben die Gäste nach dem Kracher von Janina Harms zum 11:11 die Führung ab. Erst 47 Sekunden vor dem Abpfiff gelang durch Leonie Wulf wieder der Gleichstand zum 26:26. Im Anschluss vergab Jette Stegmann von der ungewohnten Rechtsaußenposition den möglichen Siegtreffer. „Die letzte Aktion spukt mir noch ordentlich im Kopf rum und wird mich in den nächsten Tagen sicher auch noch etwas beschäftigen“, sagte Stegmann.

Dazwischen lagen vergebene Siebenmeter von Tanja Potratz beim 2:3 (6.) und Harms beim 8:10 (19.) sowie ungenutzte Überzahlmöglichkeiten. Viermal bot sich diese Chance, doch die Phasen endeten nie ohne Gegentor. Selbst als die erfolgreichste Gäste-Werferin Franziska Haupt (zehn Tore) zwei Zeitstrafen absaß, gab es nur ein jeweiliges 2:1. „Um es plump zu sagen: Wir haben vorne die Dinger einfach nicht im Tor unterbringen können“, sagte Stegmann.

Dazu rieben sich Harms und Zellmer im Rückraum auf. Maxie Bech und Hannah Pauli kamen nicht wie gewünscht in Schwung. „Wir haben uns taktisch nicht klug angestellt, allerdings ist Nemeth auch keine doofe Trainerin“, sagte Juhra. Schon am Freitag geht’s weiter. Der TSV Wattenbek musste sich einer Zwangsverlegung des DHB beugen, weil am Sonntag, dem Tag des Handballs in Hamburg, keine unterklassigen Spiele stattfinden dürfen. Erwartet wird um 20.30 Uhr der MTV Herzhorn. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 14.03.2017

Erste Niederlage: Todesfelde/Leezen entzaubert Wattenbek

Bordesholm. Nach beeindruckenden 18 Siegen in Folge mussten die Oberliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek die erste Saisonniederlage hinnehmen. Vor knapp 200 Zuschauern unterlag der Spitzenreiter der SG Todesfelde/Leezen nach einer 16:12-Halbzeitführung in letzter Sekunde noch mit 26:27. Damit entpuppte sich der Tabellenvierte nach zuvor eher ernüchternder Bilanz in den jüngsten beiden Topspielen als der gefährliche Gegner, für den ihn alle schon vorab gehalten hatten. Denn am Wochenende zuvor war es eben die SG Todesfelde/Leezen, die Wattenbek (nun 36:2 Punkte) durch das 30:23 gegen den AMTV Hamburg (34:4) ein Polster im Titelkampf verschafft hatte.

„Das Ergebnis war für Todesfelde/Leeezen glücklich und von uns selbst verschuldet. Wir hatten den Gegner 55 Minuten lang am Rande einer Niederlage“, resümierte Wattenbeks Coach Andreas Juhra. Nach der 7:6-Führung (12.) erwies sich das Wattenbeker Überzahlspiel wie zuletzt als katastrophal. In vierminütiger Unterzahl drehten die Gäste die Partie (8:10/18.), aber nach einer Auszeit meldete sich die Heimmannschaft mit einem 6:0-Lauf wieder zurück (von 10:11/21. auf 16:11/29.). Zwar hielten die „Peitschen“ den Pausenvorsprung von vier Toren bis in die Schlussminuten (23:19/49.), jedoch bemängelte Juhra im zweiten Durchgang die oftmals nicht gut getroffenen Entscheidungen im Angriff und gerade die Fehlwurfquote von außen. 40 Sekunden vor dem Ende hieß es dann auch 26:26. Juhra nahm eine Auszeit – ohne Erfolg. Jette Stegmann vergab, auf der anderen Seite netzte Anna-Lena Grell zum Sieg für Todesfelde/Leezen ein. „Wir sind einfach noch ein wenig zu unerfahren. Hätte Stegmann getroffen, wäre sie die Heldin gewesen, aber so mussten wir Lehrgeld zahlen. Trotzdem ist nichts passiert, sondern wir haben lediglich das erste Mal verloren“, sagte Juhra und sah darin sogar Positives: „Dadurch wurde uns der Druck, kein Spiel zu verlieren, genommen.“ dpb

 

Wattenbek: Kaube - Lietzau, Pauli (2 Tore), Potratz (3/davon 2 Siebenmeter), Harms (9/1), Panck (3), Stegmann (2), Zittlau, Zellmer (6), Schulte (1), Bech.

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 13.03.2017

Wattenbek verliert nach 18 Siegen

Wattenbeks Janina Harms schraubt sich vor Leonie Wulf (SG Todesfelde/Leezen) in die Höhe und erzielt eines ihrer neun Tore. ©

Wattenbek. Der TSV Wattenbek ist doch verwundbar. In der Schlusssekunde verloren die zuvor 18-Mal siegreichen Peitschen in der Handball-Oberliga Frauen gegen die SG Todesfelde/Leezen. [...]

 

TSV Wattenbek – Todesfelde/L. 26:27 (16:12)

Der TSVW war nach dem Tor von Savannah Schulte zum 25:22 (54.) auf die Zielgerade eingebogen. Die SG wechselte auf die Innenbahn, kam durch Franziska Haupt, Leonie Wulf (2) und Trixy Rohlfs zum 26:26-Gleichstand (60.). Mit der Auszeit von Trainer Andreas Juhra wehrten die Peitschen den Überholvorgang ab. Noch 40 Sekunden, die 198 Zuschauer klebten auf den Sitzen. Aber Jette Stegmann hatte bei ihrem letzten Wurf Pech, während SG-Linkshänderin Anna-Lena Grell mit dem Schlusspfiff den umjubelten Siegtreffer markierte. „Die Pille wollte nicht rein. Ich denke, ein Unentschieden wäre verdient gewesen“, sagte Wattenbeks Teamkoordinator Mark Guse. Schließlich hatte Wattenbek nach dem 8:10 (18.) mit einem Sturmlauf ein 16:11 (29.) vorgelegt und lag bis zum Ende immer vorn. ör

 

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 13.03.2017

Seriensieger treffen sich in Wattenbek

Jette Stegmann will mit dem TSV Wattenbek eine weitere Hürde auf dem Weg zum Oberliga-Titel nehmen. © Jörg Lühn

TSV Wattenbek – Todesfelde/Leezen (So., 17 Uhr)

Die Gäste galten vor der Saison als heißer Meisterschaftsanwärter. Nachdem der Vorjahreszweite im Januar zwischen Platz fünf und sechs pendelte und der Rückstand auf den TSV Wattenbek zehn Punkte betrug, kam es zu einem Trainerwechsel. Gabriella Nemeth nahm den Platz wieder ein, den sie zum Saisonende verlassen hatte, Nicolai Schmidt wurde der Stuhl vor die Tür gestellt. Seitdem blieben die Blau-Gelben in sechs Spielen ohne Punktverlust. „Ich denke, die Halle wird voll sein“, sagte TSVW-Trainer Andreas Juhra. Zum Spiel selbst sind wieder seine Insiderkenntisse gefragt. Sechs Jahre trainierte er Franziska Haupt, die Haupttorschützin der SG. Mit 162 Treffern hat sie in der Torjägerliste die verletzte Wattenbekerin Svenja Hollerbuhl von Platz eins verdrängt. ör

 

 

 

 

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 11.03.2017