Wattenbek. Die Oberliga-Handballerinnen des TSV Wattenbek marschieren weiter vorneweg. Gegen den SC Alstertal-Langenhorn gelang mit dem 34:30-Erfolg der sechste Sieg in Serie. Damit haben die Peitschen einen neuen Vereins-Startrekord hingelegt. Die alte Bestmarke nach sechs Spielen lag bei 10:2 Punkten aus den Jahren 2009 und 2015.
Trainer Andreas Juhra hat seinen Wunschzettel für das Weihnachtsfest schon geschrieben: „Ich wünsche mir die Null unter dem Tannenbaum.“ Soll heißen, er traut den Peitschen zu, die fünf Spiele bis zum Weihnachtsfest noch zu gewinnen und mit weißer Weste ins neue Jahr zu gehen. Torhüterin Katharina Kaube mahnt allerdings zur Vorsicht. „Wir gehen von Spiel zu Spiel und schauen, wie viele Punkte wir uns noch erkämpfen können. Vor allem legen wir den Fokus auf die individuelle Weiterentwicklung“, sagte die 20-Jährige.
Zunächst begann der Coach die Partie gegen die Hamburgerinnen mit einer taktischen Überraschung. Svenja Hollerbuhl nahm nicht die Spielmacherposition im zentralen Rückraum ein, sondern agierte als Linksaußen. „Irgendwer musste ja einspringen“, sagte die erfolgreichste Werferin lächelnd. Schließlich hatte die Maßnahme einen Grund. Jette Stegmann war wegen ihres Dienstes bei der Polizei erst kurz vor Spielbeginn zur Mannschaft gestoßen. Juhra hätte auch die Möglichkeit gehabt, Anne Zellmer nach Linksaußen zu stellen. „Das war ein taktisches Spiel, ich konnte zwischen Anne und Svenja switchen, je nachdem, wer wo für die Mannschaft gebraucht wird“, sagte der Trainer.
Nun hielt Zellmer die Fäden im Rückraum in der Hand und lenkte ihre Mitspielerinnen gekonnt durch die Begegnung. Die 28-Jährige ähnelt in Statur und Wendigkeit der früheren Spielweise des Flensburger Trainers Ljubomir Vranjes. Mehrfach war sie nur auf Kosten eines Siebenmeters zu stoppen, erzielte dazu vier Tore aus dem Feld. Die Strafwürfe waren eine Sache von Tanja Potratz, die von neun Versuchen acht im Tor unterbrachte.
Mit einer taktischen Variante hatten die Gäste zuvor versucht, Wattenbek zu verunsichern. Nach der gewonnenen Seitenwahl ließen sie Wattenbek zuerst Richtung Langenheisch spielen. Potratz: „Eine Peitsche sollte man nicht schon vor dem Anpfiff ärgern.“
Quelle: Kieler Nachrichten, 08.11.2016
Der Beginn war vom Abtasten geprägt (6:6/10.), anschließend kam Wattenbek ins Rollen. „Wir hatten in dieser Phase Glück und haben von einigen frei vor unserem Tor verworfenen Bällen profitiert“, erklärte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra, wie seine Frauen zur ersten Vier-Tore-Führung kamen (13:9/21.). Diesen Vorsprung stellten die „Peitschen“ mit einer Abwehrumstellung von der defensiven 6:0 auf eine 5:1-Variante zwar später wieder her (20:16/35.), aber sie schafften es trotz doppelter Überzahl nicht, weiter nachzulegen. Im Gegenteil: Die zu keiner Zeit aufsteckenden Gäste kamen zurück (22:22/42.). Ohne taktische Umstellung schöpfte Juhra aus seinem breiten Kader, gönnte der vorne wie hinten im Mittelblock ackernden Janina Harms eine Pause und brachte mit Maxie Bech frische Akzente. Diese und die zusätzliche Variabilität durch die Anwesenheit der beiden Regisseurinnen Svenja Hollerbuhl und Anne Zellmer im Wechsel auf Linksaußen und der Mittelposition trotzten auch der folgenden offensiven 4:2-Deckung von Alstertal (über 27:22/49. auf 32:26/55.). „Das Spiel nach einer Spitzenpartie ist immer das härtere“, bedachte Juhra sein Team vor dem nun folgenden Duell mit Herzhorn bei aller Freude über den sechsten Sieg mit mahnenden Worten.“ dpb
TSV Wattenbek: Kaube, Schenk - Potratz (11 Tore/davon 8 Siebenmeter), Stegmann (1), Schulte, Hollerbuhl (4), Kühn, Lietzau (1), Schult, Pauli (5), Stens, Zellmer (4), Bech (2), Harms (6).
Quelle: Holsteinischer Courier, 07.11.2016
Kiel. Der TSV Wattenbek und der AMTV Hamburg führen die Tabelle in der Handball-Oberliga Frauen auch nach dem sechsten Spieltag weiter verlustpunktfrei an. In die Verfolgerrolle ist der TSV Altenholz nach dem Auswärtssieg in Stockelsdorf geschlüpft. [...]
TSV Wattenbek – SC Alstertal-Lang. 34:30 (17:15)
In der temporeichen Begegnung ließen beide Mannschaften vor der Pause zu große Maschen im Abwehrnetz. Im Angriff boten sich Lücken für Svenja Hollerbuhl, Hannah Pauli und die quirlige Anne Zellmer, die oft nur auf Kosten eines Siebenmeters zu stoppen waren. Diese waren gleich achtmal eine sichere Sache für Tanja Potratz. Dazu schraubte sich Janina Harms aus der zweiten Reihe in die Höhe. Als Wattenbeks Trainer Juhra schließlich noch Zellmer in die Spitze der 5:1-Formation stellte, fehlten den Hamburgerinnen die Angriffshaken, um Schlupflöcher zu finden. Die Gäste verfingen sich mehr und mehr im Geflecht, und Wattenbek nutzte die Ballgewinne für Tore aus dem Tempospiel heraus. Spätestens nach dem Pauli-Treffer zum 32:24 (53.) war die Partie zu Gunsten des TSVW entschieden. „Es war ein hartes Stück Arbeit“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 07.11.2016
Wattenbek. Der sechste Spieltag in der Handball-Oberliga hat einiges zu bieten. Die verlustpunktfreien Peitschen des TSV Wattenbek planen einen weiteren Knaller. Dagegen wollen die Männer der SG Wift im Rotlichtbezirk St. Pauli die Ampel auf Grün schalten und den ersten Auswärtssieg erringen.
TSV Wattenbek – SC Alstertal-Lang. (So., 17 Uhr)
Einen Backe-Gipfel mit Vereins- und Gemeindevertretern gab es in der Hans-Brüggemann-Schule. Immer wieder ist die Verunreinigung des Hallenbodens ein Thema. Wattenbeks Trainer Andreas Juhra ist ganz froh, dass es bisher zu keinem Verbot kam. Der Coach freut sich auf das Duell gegen die Hamburgerinnen, die mit einer Saisonniederlage den umgeschlagenen Wattenbekerinnen auf den Fersen sind. „Wir wollen unsere Serie schon gerne fortsetzen“, sagte Juhra. Die Freundschaft zu SC-Trainer Kai Kespohl, mit dem sich der 40-Jährige oft im Videoaustausch befindet, dürfte für 60 Minuten ruhen. Schließlich kennt er die vielseitige Rückraumspielerin Nadine Cramer noch aus gemeinsamen Zweitliga-Zeiten beim TSV Travemünde. Ein Auge gilt es außerdem auf Sonja Gottschalk und Franziska Miegel zu werfen. Personelle Sorgen liegen beim TSVW nicht vor. Dennoch wird Juhra das Personalkarussell leicht rotieren lassen. Allerdings dürften die Topwerferinnen Svenja Hollerbuhl, Janina Harms und Hannah Pauli ihren Startplatz sicher haben. Das Trio erzielte 101 von 168 Wattenbeker Toren. ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 05.11.2016