Wattenbek triumphiert auch im Topspiel

Hamburg. Nachdem sich der große Titelkonkurrent AMTV Hamburg tags zuvor mit 23:30 in Todesfelde geschlagen geben musste, nutzte der TSV Wattenbek die Gunst der Stunde und bleibt nach einem 30:25 (12:12) beim Tabellendritten SC Alstertal-Langenhorn weiterhin verlustpunktfreier Spitzenreiter der Frauenhandball-Oberliga. In der Stunde null nach dem Ausfall von Tormaschine Svenja Hollerbuhl (Kreuzbandriss) brauchten die Gäste gut 20 Minuten, um sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. „Das Zusammenspiel zwischen Anne Zellmer auf der Mitte und den übrigen Rückraumspielerinnen musste sich erst mal finden, denn Hollerbuhl und Zellmer sind zwei komplett unterschiedliche Regisseure“, erklärte Gästetrainer Andreas Juhra, dessen Team nach 22 Minuten mit 8:12 zurücklag. Mit einem 4:0-Lauf glichen die Gäste bis zur Pause aus. Als neue Leitfigur kehrte Inga Lena Panck ins Team zurück. „Auf der Suche nach einer freien Spielerin haben wir kurzerhand eine ehemalige Kapitänin von Wattenbek reaktiviert und mit ihr bis zum Ende der Saison eine weitere Option im Rückraum“, verriet Juhra. Nach der Pause erstickte sein Team mit einer offensiveren 5:1-Deckung nicht nur das zwischenzeitliche Aufbegehren von Alstertal-Langenhorn. Vielmehr kam das Wattenbeker Tempospiel ins Rollen, und so machte der Ligaprimus aus einem 13:16-Rückstand (36.) eine 18:16-Führung (41.). Diese wurde auf 23:17 ausgebaut (48.), anschließend ließen sich die Gäste die beiden Punkte nicht mehr nehmen. dpb
 

Wattenbek: Schenk, Pahlisch - Lietzau (1 Tor), Pauli (5), Potratz (5/davon 2 Siebenmeter), Harms (8/3), Panck (2), Stegmann (2), Zittlau, Zellmer (7), Kühn, Schulte, Bech, Steinbeck.

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 06.03.2017

SC Alstertal-Lang. – TSV Wattenbek 25:30 (12:12)

Es war ein wenig Nervosität im Spiel. Dabei hatte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra nach der Verletzung von Svenja Hollerbuhl mit Inga-Lena Panck eine erfahrene Spielerin reaktiviert. Früh versuchte der Coach sein Team in der Auszeit beim 5:6 (12.) zu beruhigen, aber in der Abwehr fehlte der Zugriff. Der SC gab zunächst den Ton an und führte 12:8 (25.). Obwohl bis zur Pause mit der wiederentdeckten Temposchraube der Ausgleich hergestellt wurde, sah es beim 13:16 (36.) kaum besser aus. Dann jedoch drehten Janina Harms zweimal per Siebenmeter, Anne Zellmer (2), Jette Stegmann, Hannah Pauli (3) und Tanja Potratz (2) binnen elf Minuten mit einem 10:1-Lauf das Match. Ein weiterer Garant war die immer stärker haltende Torhüterin Katharina Kaube. „Das waren, zwei ganz, ganz wichtige Punkte“, sagte Juhra. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 06.03.2017

SC Alstertal-Langenhorn – TSV Wattenbek (So., 16 Uhr)

„Alle für die 18, alle für den Titel – ein Dorf, ein Ziel!“ So lautet die Formel der Peitschen nach der Verletzung von der Nummer 18 Svenja Hollerbuhl (Kreuzbandriss). Wattenbeks Trainer Andreas Juhra geht sogar noch weiter: „Es hätte uns früher vielleicht völlig aus der Bahn geworfen. Aber unser Spiel ist mittlerweile mehr und wir wissen, dass wir über genügend Qualität verfügen, um diese Lücke schließen zu können.“ Auch Hollerbuhl lässt sich nicht ins Jammertal verjagen. „Ich werde nach vorne schauen und bin gespannt auf neue Herausforderungen. Die Mannschaft hat schon oft gezeigt, dass sie Ausfälle kompensieren kann“, sagte die mit 150 Toren beste Werferin der Oberliga. Als gutes Beispiel dient Mitspielerin Tanja Potratz. Die 29-Jährige verletzte sich vor neun Jahren ebenfalls am Kreuzband und stand nach 225 Tagen wieder auf dem Feld. „Das ging richtig schnell“, sagte Potratz, die insgesamt nur 33 Wattenbeker Oberligaspiele versäumte. Inzwischen ist sie mit 216 Einsätzen (851 Tore) die Oberliga-Rekordspielerin. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 04.03.2017