Henstedt-Ulzburg. Die Final-Four-Wochenenden stehen unter keinem guten Stern für den TSV Wattenbek. Zum dritten Mal nahmen die Peitschen teil, zum dritten Mal reichte es im Konzert der Drittligisten zu Platz vier. Schmerzhafter ist allerdings die Verletzung von Rückraumspielerin Svenja Hollerbuhl.
„Ich bin schlecht aufgekommen und merke schon, dass das ordentlich arbeitet“, sagte Hollerbuhl am Sonntag. Nach der MRT-Untersuchung am Montagnachmittag hatte die 29-Jährige Gewissheit: Das vordere Kreuzband im linken Knie ist gerissen. Damit ist die Saison gelaufen.
Zum zweiten Mal an einem Pokalwochenende fällt eine Spielerin des TSVW längerfristig aus. 2013 zog sich Lisa Schmidt-Vollgraf ebenfalls eine Ruptur am Kreuzband zu. Diese musste im Anschluss sogar ihre Laufbahn beenden.
Nicht zuletzt wegen der Verletzungsgefahr von zwei hochintensiven Spielen binnen 48 Stunden genießt der Wettbewerb bei Wattenbeks Trainer Andreas Juhra kein hohes Ansehen: „Das ist genau das, was ich immer befürchtet habe.“
Neun Spiele vor Meisterschaftsende müssen die Peitschen das Fehlen ihrer erfolgreichsten Werferin kompensieren. Bislang führt Hollerbuhl mit 150 Treffern die Torjägerliste der Oberliga Hamburg-Schleswig-Holstein an.
Aber schon nach dem Ausfall beim Pokal zeigte sich, dass Maxie Bech in die Aufgabe einer gefährlichen Werferin hineinwachsen könnte. Wie auch Janina Harms muss die 18-Jährige noch mehr ins Spiel eingebunden werden. Gut möglich, dass Juhra gemeinsam mit seinem Assistenten Andreas Hörseljau das System jetzt komplett überarbeiten muss.
„Jede Spielerin hat gezeigt, dass sie Verantwortung übernehmen kann. Wir haben uns gut verkauft und müssen unsere Leistung nicht unter den Scheffel stellen“, sagte Tanja Potratz. Gegen den späteren Sieger SV Henstedt-Ulzburg fiel die 27:37-Niederlage erst am Ende deutlich aus. Im Spiel um Platz drei unterlagen die Peitschen der HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen 29:32, obwohl Hollerbuhl schon beim 8:8 (15.) ausfiel. Harms stellte fest, dass bei den Drittligisten einfach jeder Fehler bestraft werde. „Wir müssen noch konstanter werden, aber wir sind um einige Erfahrungen reicher“, sagte die 23-Jährige. Aber nach dem Hollerbuhl-Ausfall können nicht einmal die 100 Euro Prämie als Trostpflaster dienen.
Quelle: Kieler Nachrichten, 28.02.2017
Henstedt-Ulzburg. Gegner für den TSV Wattenbek müssen aus einer anderen Liga kommen. Der bisher ungeschlagene Oberliga-Spitzenreiter unterlag im Halbfinale um den Handball-Landespokal dem Drittligazweiten SV Henstedt-Ulzburg mit 27:37. Für den THW Kiel II endete der Traum vom Pokalfinale in Berlin: Der HVSH-Pokalsieger schied überraschend im Viertelfinale des DHB-Amateurpokals beim Berliner Verbandsligisten VfV Spandau mit 23:25 (12:9) aus.
Es war für die Frauen des TSV Wattenbek die erste Niederlage im 22. Pflichtspiel. Nach dem 29:32 gegen die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen kehrten die Peitschen mit Platz vier vom Final-Four-Turnier zurück. Den Sieg holte sich der Turnierausrichter SV Henstedt-Ulzburg mit einem 21:20 gegen den Titelverteidiger TSV Nord Harrislee. Damit qualifizierte sich HU für die erste Runde im DHB-Pokal der Frauen.
Schmerzhafter als die beiden Niederlagen war jedoch die Verletzung von Wattenbeks Rückraumspielerin Svenja Hollerbuhl, die im Spiel um Platz drei mit einer schweren Knieverletzung ausschied. „Es war ein überflüssiges Foul. Svenja wird von der Seite gestoßen“, sagte TSVW-Trainer Andreas Juhra. Damit platzten die Wattenbeker Hoffnungen, erstmals auf das Treppchen zu klettern, bereits beim 8:8 (15.).
Tags zuvor zeigte der verlustpunktfreie Oberligist, dass er den Pokal keineswegs abschenken wollte. In der temporeichen Partie gegen den SVHU wunderten sich viele der 287 Zuschauer. Nach dem Treffer von Janina Harms zum 13:10 (19.) hatte der Außenseiter seine Chance. Aber HU hatte Tina Pejic. Die Linkshänderin warf in jeder Halbzeit sechs Treffer aus dem rechten Rückraum. Dazu wurden Schrittfehler und Stürmerfouls auf beiden Seiten nicht immer gleich bewertet. Wattenbek konterte mit Svenja Hollerbuhl, die im Anschluss als Spielerin des Spiels ausgezeichnet wurde. Bis zum 23:25 (42.) der 29-Jährigen blieb der TSVW dran. Nachdem Marleen Völzke und Pejic für HU auf 28:23 (45.) erhöhten, ließ Juhra das Match mit vielen Spielerwechseln austrudeln und sagte: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht.“ ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 27.02.2017
Im Halbfinale lieferten sich Wattenbek mit dem Ausrichter SV Henstedt-Ulzburg bis zum 23:26 aus Gästesicht (43.) einen harten Kampf. Angesichts einiger eigener Drei-Tore-Führungen waren die klassentieferen Wattenbekerinnen zeitweise mehr als nur ebenbürtig. Nachdem Trainer Andreas Juhra zu rotieren begonnen hatte, musste sich sein Team vor 287 Zuschauern dem breiten Kader des Drittliga-Tabellenzweiten mit 27:37 (17:18) geschlagen geben. „Beide Mannschaften präsentierten eine knappe Dreiviertelstunde lang sehenswerten Tempohandball“, schwärmte Juhra und merkte an: „In Anbetracht dessen war die Niederlage mit zehn Toren letztlich zu deutlich.“ Im Spiel um Platz 3 gegen die HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen, die zuvor im Drittligaduell dem TSV Nord Harrislee mit 18:26 unterlag, musste sich Wattenbek mit 29:32 (12:15) geschlagen geben. Beim Stand von 8:7 für OKT (14.) trat das ein, was Juhra befürchtet hatte: eine Verletzung! Hollerbuhl wurde während einer Offensivaktion in der Luft von der Seite geschubst, verletzte sich dabei am linken Knie und fiel für den Rest aus. Juhra kommentierte: „Dieses unnötige Foul brach uns das Genick. Fortan haben wir noch mehr durchgewechselt, damit wir nicht Gefahr laufen, noch jemanden zu verlieren.“ Morgen wird durch eine MRT-Untersuchung eine genaue Diagnose erwartet. „Die schlimmste Befürchtung ist natürlich ein Kreuzbandriss, aber ich hoffe, dass Hollerbuhl mit einem blauen Auge davon gekommen ist“, sagte der erschütterte Juhra.
Der Pokal verblieb bei den Gastgeberinnen vom SV Henstedt-Ulzburg, die sich vor 550 Zuschauern im Finale gegen Nord Harrislee mit 21:20 durchsetzten.
TSV Wattenbek gegen SV Henstedt-Ulzburg: Schenk, Pahlisch - Hollerbuhl (9 Tore), Lietzau (1), Steinbeck, Bech (4), Schulte, Pauli (3), Potratz (3), Harms (6), Stegmann, Zittlau, Kühn, Schult (1).
TSV Wattenbek gegen HG OKT: Schenk, Kaube - Hollerbuhl (4), Lietzau (1), Steinbeck, Bech (5/davon 1 Siebenmeter), Schulte, Pauli (4), Potratz (4), Harms (5), Stegmann (2), Zittlau (1), Kühn (3),
Schult.
Nächster Gegner: SC Alstertal-Langenhorn (A/Sonntag, 16 Uhr/Oberliga).
Dan-Patrick Böge
Quelle: Holsteinischer Courier, 27.02.2017
HG OKT - TSV Wattenbek 32:29 (15:12)
Einen versöhnlichen Abschluss des Final-Four-Wochenendes feierte die HG mit dem Erfolg über den Oberligisten TSV Wattenbek, der aufgrund seiner 34:0 Punkte für HG-Trainer Olaf Keck ohnehin wie ein Drittligist angesehen werden muss. „Wir hatten uns gut von der Halbfinal-Niederlage erholt, da wir einige Ausfälle hatten. Wir wollten das kleine Finale unbedingt gewinnen“, berichtet Keck, dessen Mannschaft im Vergleich zum Vortag im Angriff diesmal deutlich durchschlagskräftiger war. Da auch die 6:0-Deckung sicher stand und Wattenbeks Janina Harms gut im Griff hatte, sprang diesmal ein Sieg heraus. „Für die Moral ist es häufig besser, das kleine Finale zu gewinnen statt das große Finale zu verlieren.“ Ob’s stimmt, werden die kommenden Wochen zeigen. Ein Extra-Lob verteilte Keck noch an Anita Ewert: „Was sie gezeigt hat war Sonderklasse. Sie war unsere Lebensversicherung und hatte bei ihren zehn Toren nur drei Fehlversuche.“
HG OKT: Fasold, Lobstaedt – Ewert (10), Seidel (4/2), Trceziok, Nissen (2), Rohwer (7), Steffek (4), Greinke (1), Detlefsen (3), Haudrup (1), Lübker, Jörgensen.
Quelle: Eckernförder Zeitung, 27.02.2017
Wattenbek. Zum dritten Mal stehen die Oberliga-Handballerinnen vom TSV Wattenbek im Final Four um den Landespokal. Diesmal geht’s nach Henstedt-Ulzburg (Halle Maurepasstraße). Die Männer der SG Wift sind in der Oberliga auswärts gefordert.
HSG Henstedt-Ulzburg – TSV Wattenbek (Sbd., 18 Uhr)
Das kleine Finale des Vorjahres ist diesmal das zweite Halbfinale. Immer wieder kreuzen die Peitschen im Pokal mit HU die Klingen. Jetzt zum fünften Mal in Serie. Viermal gewann HU. Es ist anzunehmen, dass ein fünfter Erfolg des Drittliga-Zweiten hinzu kommt. „Das Pokalwochenende passt überhaupt nicht in den Plan“, sagte TSVW-Trainer Andreas Juhra. In den beiden kommenden Wochen haben die Peitschen mit dem SC Alstertal-Langenhorn und der SG Todesfelde/Leezen zwei Oberliga-Topteams vor der Brust. „Wir müssen langfristig denken“, sagte der Coach. Deshalb werde er die Rotationsmaschine anwerfen und dafür sorgen, dass möglich alle Spielerinnen gleiche viele Einsatzzeiten bekommen. „Für uns stehen der Event- und Spaßcharakter im Vordergrund“, sagte Juhra. Nicht mit von der Partie sind Anne Zellmer (Heimaturlaub) und die noch angeschlagene Torhüterin Katharina Kaube. Ein Wiedersehen feiert Maxie Bech. Die U17-Nationalspielerin wurde mit der weiblichen B von HU 2015 Dritte bei den Deutschen Meisterschaften nach einem 26:21-Sieg über den ESV Regensburg. Das A-Jugend- und Frauen-Jahr war von einer Schulterverletzung geprägt, so dass Bech nun mit den Peitschen wieder durchstartet und bisher in der Oberliga 17-Mal ohne Niederlage blieb. Bei einer Pokal-Niederlage spielt der TSVW am Sonntag (13.30 Uhr) um Platz drei gegen den Verlierer des ersten Halbfinalspiels (15.30 Uhr) zwischen Titelverteidiger TSV Nord Harrislee und HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen. Sollte das Finale erreicht werden, wird das Spiel um 16 Uhr angepfiffen. „In dem Fall werfen wir alles über den Haufen“, sagte Juhra.
Quelle: Kieler Nachrichten, 25.02.2017
Denn nach aktuellem Stand sind die Wattenbekerinnen mit 34:0 Punkten auf dem besten Weg zur Meisterschaft und dem damit verbundenen Drittligaaufstieg. Allerdings ist ihnen der AMTV Hamburg (32:2) dicht auf den Fersen und lauert nur auf einen Ausrutscher des Konkurrenten. Genau aus diesem Grund kommt den „Peitschen“ das Finalturnier des Landespokals zum jetzigen Zeitpunkt äußerst ungelegen. „Leider ist die Terminierung für uns total ungünstig, denn für uns stehen in der Rückrunde demnächst zwei ganz schwierige Spiele vor der Tür“, erklärt Juhra. Sein Team trifft in den beiden kommenden Oberliga-Partien auswärts auf den Tabellendritten SC Alstertal-Langenhorn (5. März) und daheim auf die SG Todesfelde/Leezen (12. März). „Angesichts dieser Konstellation ist es uns nicht möglich, woanders hinzuschauen. Deshalb liegt unser Fokus ganz klar auf dem Ligabetrieb“, betont Juhra, für den das Final-Four-Event – so wie bei den Männern – als Jahresabschluss im Dezember besser aufgehoben wäre.
Neben Regisseurin Anne Zellmer, der Juhra ein Regenerationswochenende zusprach, wird er in Henstedt-Ulzburg wohl auch auf Torfrau Katharina Kaube verzichten, damit sie ihre Bänderverletzung auskurieren kann. „Wir brauchen für die bevorstehenden Ligaaufgaben alle Leistungsträgerinnen in optimaler Verfassung – und dafür ist mir das Risiko schlichtweg zu hoch“, begründet Juhra seine Entscheidung. Der Pokal ist also trotz des in greifbarer Nähe stehenden Titels nur Nebensache. „Während ich im Punktspielbetrieb taktisch vorgehe und aufs Ergebnis gucke, werde ich im Final Four von Anfang an die Rotationsmaschine anschmeißen. Alle sollen das Event als solches genießen, sich präsentieren und Spaß am Handball haben. Unsere Platzierung ist für mich persönlich dabei komplett nebensächlich“, sagt Juhra.
Das Pokalwochenende beginnt morgen um 15.30 Uhr mit der Neuauflage des Vorjahresendspiels zwischen dem aktuellen Drittliga-Dritten TSV Nord Harrislee und der siebtplatzierten HG OKT. Ab 18 Uhr stehen sich dann bereits im fünften Pokaljahr in Folge der TSV Wattenbek und der SV Henstedt-Ulzburg gegenüber. Bislang verließen stets die klassenhöheren „Frog Ladies“ als Siegerinnen das Feld. Am Sonntag folgt um 13.30 Uhr das Spiel um den dritten Platz, der Final-Anpfiff erfolgt um 16 Uhr. Die Besucher erwartet ein attraktives Rahmenprogramm. Zu jeder Partie gibt es ein Tippspiel mit Preisen. Eintrittskarten (acht Euro, ermäßigt für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre vier Euro) gibt es an der Tageskasse, Einlass ist jeweils eine Stunde vor dem Anpfiff der ersten Partie. dpb
Quelle: Holsteinischer Courier, 24.02.2017