Die Wunde ist verheilt

Die Wunde ist verheilt Handball-Oberliga: Wattenbekerinnen gewinnen wieder – und wie!

Elf Paraden in Halbzeit zwei und ein gehaltener Siebenmeter in den ersten 30 Minuten standen in der Bilanz von Wattenbeks Torhüterin Franziska Schenk. © Jörg Lühn

Wattenbek. Es gibt wichtige Spiele in einer langen Handball-Saison. Für den Frauen-Oberligisten TSV Wattenbek war die Partie gegen den MTV Herzhorn so eine wichtige Partie. Beim 36:17-Erfolg zeigte sich, dass die Wunde aus der ersten Saisonniederlage gut abgeheilt war.

Nur sechs Tage und eine Trainingseinheit nach dem 26:27 gegen die SG Todesfelde/Leezen wurden die Gäste nach allen Regeln der Kunst auseinander genommen. Für die Stimmung auf der Tribüne war neben den Trommlern Regina Meier-Mielke zuständig. „Danke Maxie, danke!“ und „Super Tanni, super!“, hießen ihre am meisten gebrauchten Anfeuerungsrufe nach den Wattenbeker Torerfolgen. Gemeint waren die Tore von Maxie Bech, die siebenmal traf, und Tanja Potratz mit zehn Torerfolgen. Das Duo traf zusammen so oft wie alle 14 Spielerinnen des MTV.

Vor dem Spiel hatte Trainer Andreas Juhra noch Bedenken. Schließlich fehlten mit Svenja Hollerbuhl („Ich habe die Knieoperation gut überstanden“) und Anne Zellmer zwei etatmäßige Spielmacherinnen. Doch Janina Harms und auch Maxie Bech brachten im zentralen Rückraum ihre Stärken im Wechselspiel immer wieder ein, paarten sie zudem mit Wurfkraft und Zweikampfstärke. „Außerdem haben wir ordentlichen Tempohandball gespielt“, sagte Juhra.

Dabei war die 6:0-Abwehr der Peitschen für Herzhorn wie eine dunkelblaue Wand. Immer wieder verfingen sich die Angriffe im Deckungsblock, wurden Beute der Torhüterinnen Katharina Kaube in Halbzeit eins und Franziska Schenk nach dem Wechsel. Aus dem Verbund ging es in schnellster Manier in den Angriffsmodus über. Mit ein, zwei oder drei Ballpasssagen war das ausgespielt, was sich Abwehr oder Rückzugsphase beim MTV nannte. Außerdem nennenswert die beiden schönen Tore von Vivian Zittlau vom Kreis, die einmal herrlich von Julia Steinbeck, ein anderes Mal von Potratz in Szene gesetzt wurde.

Am Tag danach freuten sich die Wattenbeker Fans zusätzlich. AMTV Hamburg war über ein Remis gegen den Tabellendritten SC Alstertal-Langenhorn nicht hinaus gekommen. Damit haben die Juhra-Schützlinge sechs Spiele vor Saisonende drei Punkte Vorsprung im Titelrennen.

Schon jetzt rüstet der Klub für eine Premiere. Am 29. April, dem vorletzten Spieltag, soll die Partie gegen den AMTV Hamburg auf einem YouTube-Kanal als Livestream zu empfangen sein. Der Pilot dazu wurde gegen Herzhorn einem ausgewählten Zuschauerkreis präsentiert. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 21.03.2017

36:17 – Spitzenreiter Wattenbek düpiert MTV Herzhorn

Hier geht’s ganz schön zur Sache: Hannah Pauli (am Ball) wird hart von der Herzhornerin Maike Langenberg angegangen. Auch Carina Lipp greift nach der Wattenbekerin, deren Teamkollegin Leandra Kühn lieber in Deckung geht. Foto: Böge
Bordesholm. Die zuletzt unnötig vergebene Punkteteilung gegen die SG Todesfelde/Leezen (26:27) hinterließ beim Oberliga-Tabellenführer keine sichtbaren Spuren. Am Ende eines souveränen Auftritts peitschten die Handballerinnen des TSV Wattenbek ihre Steinburger Gäste mit 36:17 (19:5) aus der Halle. Dabei ließ der MTV Herzhorn von Anfang an den nötigen Ehrgeiz vermissen, die Wattenbekerinnen vor eine ernste Aufgabe stellen zu wollen. Auch spielerisch war die Vorstellung der Gäste enttäuschend.

Wattenbek legte gleich mal eine 8:0-Führung vor (12.), während aufseiten Herzhorns in den ersten 20 Minuten fast ausschließlich die Mittelfrau Maike Langenberg den Abschluss suchte. Sofern der Ball in Richtung Tor ging, war Wattenbeks Schlussfrau Katharina Kaube zur Stelle. Mit einer Quote von über 60 Prozent gehaltenen Bällen setzte sie im ersten Durchgang eine eindrucksvolle Duftmarke, während ihr Gegenüber im Gehäuse der Gäste ihre erste Parade erst in der 18. Minute verzeichnete. Auf der Wattenbeker Spielmacherposition fielen die Ausfälle von Anne Zellmer (privat verhindert) und Inga-Lena Panck (krankheitsbedingt) dank der Regie von Maxie Bech nicht weiter auf, und bedingt durch zahlreiche technische Fehler des Gegners überrollten die Gastgeberinnen Herzhorn schonungslos mit ihrem Tempohandball. „Wir haben uns einfach freigespielt“, meinte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. Ein Blick auf die Anzeigentafel verriet angesichts des 19:5 zur Pause bereits den unumgänglichen Ausgang dieser Partie. Im folgenden Durchgang rotierte Juhra. Franziska Schenk hätte im Tor auch in Zahlen an die Leistung ihrer Vorgängerin anknüpft, wenn ihre Vorderleute geduldiger gewesen wären. Oftmals waren die Wattenbeker Außen schon auf Höhe der Mittellinie, ehe die Steinburgerinnen überhaupt abgeschlossen hatten, sodass Letztere immer wieder frei über die Flügel zum Wurf kamen. Zudem fehlte im Offensivspiel der Einheimischen phasenweise das Konzept. Dadurch netzten die Gäste innerhalb der letzten zehn Minuten fast so oft ein wie in den vorangegangenen 50 zuvor (von 30:10/50. auf 35:17/60.). dpb

 

TSV Wattenbek: Kaube, Schenk - Lietzau (1 Tor), Pauli (3), Potratz (10/davon 4 Siebenmeter), Harms (4), Steinbeck, Stegmann (2), Zittlau (2), Schult (2), Schulte (3), Bech (7), Kühn (2).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 20.03.2017

TSV Wattenbek – MTV Herzhorn 36:17 (19:5)

Von Anfang an erweckten die Gäste den Eindruck, dieses Spiel nur hinter sich bringen zu wollen. Während die stark aufspielende Maxie Bech vier Tore auf dem Weg zum 8:0 (12.) herauswarf und besonders die Spielvarianten mit Janina Harms gefielen, hatte der MTV kein Zielwasser getrunken. „Das Zusammenspiel mit Maxie und Janina hat echt gut funktioniert“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. Schließlich galt es neben Svenja Hollerbuhl noch Anne Zellmer zu ersetzen. Wattenbeks Abwehr und Torhüterin Katharina Kaube war kaum zu bezwingen. Weil Franziska Schenk in den zweiten 30 Minuten ebenfalls stark hielt, drohte den Gästen ein ähnliches Debakel wie Norderstedt, das vom TSVW 51:19 bezwungen wurde. Doch nach dem 30:9 (49.) ließ der Spitzenreiter die Partie locker ausklingen. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 20.03.2017

Herzhorner Frauen kassieren Klatsche beim Spitzenreiter Wattenbek

HERZHORN. Ohne die richtige Einstellung gibt es in der Oberliga nichts zu gewinnen. Diese schmerzliche Erfahrung machten die Handballerinnen des MTV Herzhorn bei ihrem Auftritt beim TSV Wattenbek: Sie unterlagen beim Spitzenreiter sang- und klanglos mit 17:36 (5:19). Trainer Michael Janke zeigte sich entsprechend enttäuscht, denn eine Niederlage gegen die Wattenbekerinnen an sich ist nicht schlimm, doch die Art und Weise wie sie zustande kam, enttäuschte, zumal die Begegnung bereits Mitte der ersten Halbzeit entschieden war.

Die Gastgeberinnen waren auf allen Positionen besser besetzt als die Blau-Gelben, und dies stellten sie von Beginn an unter Beweis. Da sie nur auf mäßige Gegenwehr stießen, führten sie bereits in der 10. Minute mit 8:0 Toren. Die Herzhornerinnen standen in der Abwehr viel zu passiv, es fehlte die Zuordnung und man ergab sich nahezu kampflos den gegnerischen Angriffen.

Auch im Angriff lief es nur selten gut: „Meine Spielerinnen bewegten sich wie in Zeitlupe“, so Trainer Michael Janke. Beim Stande von 1:13 in der 13. Minute reichte es ihm dann endgültig. Er nahm eine Auszeit und tauschte seine Mannschaft auf der Platte fast komplett aus. Und siehe da: Plötzlich lief es besser. Zwar war man immer noch unterlegen, doch es war Kampfeswille da und die Spielerinnen gingen weitaus engagierter zur Sache. Dennoch lagen die Herzhornerinnen zur Pause aussichtslos mit 5:19 zurück.

Trainer Michael Janke ließ seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel wie zuletzt weiter spielen und sie zeigte sich wie verwandelt. Das Team fand weitaus besser ins Spiel, die Gegenspielerinnen wurden beherzt angegriffen und so wurde auch Wattenbek zu Fehlern verleitet.

Endlich war Energie und Feuer im Spiel der Herzhornerinnen und so entwickelte sich nun eine Begegnung, die nicht mehr ganz so einseitig war. Dennoch hatten die Gäste nie die Chance, die Partie noch zu kippen. Zu groß war zum einen ihr Rückstand und zum anderen die Überlegenheit der Gegnerinnen. In den letzten zehn Spielminuten ließ Janke wieder die Aufstellung von Beginn der Begegnung spielen. Auch diese Spielerinnen präsentierten sich wie ausgewechselt und boten Paroli. Am Ende jedoch gab es trotz der guten zweiten Halbzeit, die lediglich mit sechs Toren verloren ging, mit 17:36 eine richtige Klatsche für die Herzhornerinnen. Trainer Janke fand ernste Worte: „Es war extrem auffällig, dass die Einstellung auswärts zur Zeit nicht stimmt. Ich hoffe, die Frauen sind endlich aufgewacht, sonst sieht es düster aus für uns.“

skl

MTV Herzhorn: Eike Jankowski, Svenja Mevert – Annkristin Schmidt 1, Yana Hesse 1, Elina Hesse , Maike Langenberg 3, Simona Martin , Joele Riedeberger 1, Janna Wilcke 2, Sarah Winkowski 2, Carina Lipp 3, Lina Hinze 2, Verena Wagner 2, Sarah Baudzus.

 

Quelle: Glückstädter Fortuna, 20.03.2017

Wattenbek setzt auf Teamspirit

Maxie Bech bringt Qualität ins Wattenbeker Spiel.

TSV Wattenbek – Herzhorn (heute, 20.30 Uhr)

Es ist Spiel eins nach der ersten Saisonniederlage. Alles auf Anfang. Panik brauchen die Peitschen nicht zu bekommen. Noch immer liegt das Team von Trainer Andreas Juhra mit zwei Punkten Vorsprung vor dem AMTV Hamburg auf Platz eins. Allerdings muss der Spitzenreiter ohne die reaktivierte Inga Lena Panck auskommen, die erkrankt fehlt. Ebenfalls passen muss Spielmacherin Anne Zellmer (beruflich in Insbruck), die in der vergangenen Woche so stark in die Rolle von Svenja Hollerbuhl (Kreuzbandriss) geschlüpft war. „Wir vertrauen auf die individuellen Stärken und Qualitäten unser Spielerinnen und dem Spirit im Team“, sagte der Coach.

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 17.03.2017

Oberliga FrauenTSV Wattenbek (1./36:2) – MTV Herzhorn (12./10:28)

Eine ganz schwere Aufgabe hat die Mannschaft von Herzhorns Coach Michael Janke bereits heute (Anpfiff: 20.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim unangefochtenen Spitzenreiter TSV Wattenbek zu bewältigen. Im Schnitt erzielte das Team aus der Gemeinde bei Neumünster in jedem Spiel 35 Treffer. Allerdings muss der TSV bis mindestens zum Saisonende auf seine Haupttorschützin Svenja Hollerbühl verzichten, die sich jüngst beim Finalfour einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Ihr Fehlen mag wohl auch mit ein Grund für das 26:27 gegen Todesfelde/Leezen am vergangenen Wochenende gewesen sein – die erste und bisher einzige Niederlage der Wattenbekerinnen. „Sie haben aber trotzdem immer noch einen enorm starken Kader, mit dem sie uns Probleme machen können“, sagt Michael Janke.

Zu Recht merkt er an, dass sein Team beim Spitzenreiter nichts zu verlieren hat. „Aber abschießen lassen dürfen wir uns auf keinen Fall, das wäre in Hinblick auf die übrigen Spiele nicht gut für die Moral. Wir wollen auf jeden Fall mit erhobenem Haupt aus der Halle gehen können.“

Trotz der Niederlage war der Herzhorner Coach mit dem Auftreten seines Teams beim 30:31 gegen St. Pauli sehr zufrieden. Nun hofft er, dass dem MTV auch in fremder Halle ein ähnlich couragiertes Spiel gelingt – mit kompakter Deckung und geringer Fehlerquote im Angriff. Fehlen werden heute Anja Stoldt (beruflich verhindert) und Mareike Hoffmann (erkrankt).

 

Quelle: Glückstädter Fortuna, 17.03.2017