Fockbek. Die Oberliga-Handballerinnen vom TSV Wattenbek stehen wie im Vorjahr im Final Four des Landespokals. Beim klassentieferen SH-Ligisten HSG Fockbek/Nübbel siegten die Peitschen ohne Trainer Andreas Juhra mit 37:25 (17:14). Die Regie am Spielfeldrand übernahm Co-Trainer Andreas Hörseljau. Und der war entsetzt: „Wir haben Fockbeck zum Torewerfen eingeladen und damit ist das eingetreten, was wir nicht wollten: Den Gegner im Glauben zu lassen, gewinnen zu können“, sagte Hörseljau. Nach dem 5:1 (7.) des TSVW gingen die Gastgeberinnen nämlich sogar durch Kathrin Witt (18.) mit 9:8 in Führung. ör
Wattenbek: Kaube, Pahlisch, Schenk – Hollerbuhl 14, Lietzau, Pauli 2, Harms 8, Schulte, Stegmann, Potratz 3, Steinbeck 2, Nell 3, Kühn, Bech 5.
Quelle: Kieler Nachrichten, 22.12.2016
Fockbek. Mit einem 37:25 (17:14) erfüllte Frauenhandball-Oberligist TSV Wattenbek in der Bürgermeister-Schadwinkel-Halle zu Fockbek seine Pflichtaufgabe beim SH-Liga-Tabellenzehnten HSG Fockbek/Nübbel und qualifizierte sich damit als letzte Mannschaft für die Endrunde der besten vier Teams Ende Februar 2017. Dort treffen die Wattenbekerinnen im zweiten Halbfinale auf den Drittligisten SV Henstedt-Ulzburg. Zuvor entscheidet sich zwischen dem TSV Nord Harrislee und der HG Owschlag-Kropp-Tetenhusen, wer in diesem zweitägigen Event den ersten Schritt in Richtung HVSH-Pokal machen wird.
Ergebnisorientiert ließen die „Peitschen“ in dieser Saison keine Zweifel an ihrer Leistungsstärke zu und gewannen sowohl im Ligabetrieb als auch im Pokal jedes Spiel, sodass in der ersten Partie des neuen Jahres das ultimative Spitzenspiel beim AMTV Hamburg bevorsteht. „Einzig die Art und Weise war nicht immer nach unserem Geschmack“, erklärte Wattenbeks Co-Trainer Andreas Hörseljau und verwies auf noch vorhandene Baustellen in der „Peitschen“-Defensive. Diese zeichneten sich auch in der ersten Hälfte des Landespokal-Drittrundenspiels ab. Nachdem Wattenbeks Torgarantin Svenja Hollerbuhl ihr Team mit einem Dreierpack in Führung gebracht hatte (3:0 aus Gästesicht/4.), hielt die zuweilen fehlende Absprache in der Gästedeckung die Fockbekerinnen im Spiel und bescherte dem SH-Ligisten sogar eine Führung (von 6:6/14. auf 9:8/19.). Erst im Anschluss an diesen einzigen Rückstand der Partie eroberten die „Peitschen“ angeführt von der mit insgesamt 14 Feldtoren überragenden Toptorschützin Hollerbuhl die Spielkontrolle zurück. Mit einem erneuten Dreierpack schoss sie ihre Farben wieder nach vorne (11:9 aus Gästesicht/21.), während Maxie Bech im Mittelblock die gewünschte Stabilität brachte. Die Wattenbekerinnen kamen über Ballgewinne aus einer nun aggressiveren Deckung zu einfachen Gegenstoßtoren und ließen mit dem Wiederanpfiff nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil: Eine 19:14-Führung (34.) wurde erst auf 25:18 (44.) und dann auf 32:22 (55.) ausgebaut. Dabei profitierte der Oberliga-Zweite von seiner konditionellen Überlegenheit. „Am Ende war es ein halbwegs standesgemäßer Erfolg“, bilanzierte Hörseljau, der gemeinsam mit Chefcoach Andreas Juhra und dem Team das Training nach einer kurzen Erholungspause bereits am 2. Januar wieder aufnehmen wird, um die Lücken im Defensivverbund bis zum Oberliga-Kracher in Hamburg rechtzeitig zu schließen.
TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Kaube, Schenk, Pahlisch - Potratz (3), Nell (3), Bech (5), Hollerbuhl (14), Harms (8/davon 2 Siebenmeter), Kühn, Lietzau, Pauli (2), Schulte, Schult, Steinbeck
(2).
Schiedsrichter: Mohrdieck/Petermann (Brunsbüttel). – Zuschauer: 85. – Nächster Gegner: AMTV Hamburg (A/Sonnabend, 14. Januar, 16 Uhr/Oberliga). Dan-Patrick Böge
Quelle: Holsteinischer Courier, 21.12.2016
„Ich denke, wir haben uns gut aus der Affäre gezogen“, resümierte ein nicht unzufriedener HSG-Coach Reiner Heldt nach Spielschluss. „Wir sind ja keine Träumer und wussten, dass wir verlieren würden. Aber wir haben einen ambitionierten Oberligisten, der in die dritte Liga will, 40 Minuten lang geärgert. Und dass eine Ausnahme-Spielerin wie Svenja Hollerbuhl (14 Tore, Anm. d. Red.) fast die ganze Zeit über gegen uns auf der Platte stehen muss, sagt schon einiges aus. Wir haben gezeigt, warum wir zuletzt 10:2 Punkte in der Liga geholt haben.“ Lob für den Außenseiter gab es auch von Gäste-Trainer Andreas Hörseljau. „Das haben die gar nicht schlecht gemacht. 40 Minuten lang mussten wir hart kämpfen.“
Bis zum 17:21 (37.) durfte man im Lager der HSG, die beim 9:8 (19.) sogar einmal in Führung lag, ein wenig von einer Sensation träumen. Dann machte sich mehr und mehr die größere Qualität auf Seiten der Gäste bemerkbar. Den Fockbekerinnen schwanden allmählich die Kräfte, weil sie zuvor versucht hatten, das hohe Tempo des Oberligisten mitzugehen. Zudem steckte den Heldt-Schützlingen noch das Punktspiel vom Freitag gegen Lindewitt in den Knochen, während die Wattenbekerinnen ausgeruht in die Partie gingen. Und zu allem Überfluss mussten die Gastgeberinnen ab der 37. Minute auf die bis dahin stark aufspielende Katrin Witt verzichten. Die Kreisläuferin hatte bei ihrem Treffer zum 17:21 von TSV-Torfrau Katharina Kaube einen Tritt ins Gesicht abbekommen und musste benommen vom Spielfeld geführt werden. „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes“, sagte Heldt, der mitansehen musste, wie die „Peitschen“ anschließend Tor um Tor davonzogen. Jeder Fehler der Gastgeberinnen wurde nun gnadenlos bestraft. „Da hat man die ganze Klasse der Wattenbekerinnen gesehen“, so Heldt. Spätestens mit dem Treffer von Hollerbuhl zum 29:21 (51.) war die Partie entschieden. Und so nutzte Heldt die Schlussphase, um Nachwuchskräften wie Dana Jürgensen oder Judith Burack ein paar Minuten Einsatzzeit zu geben. „Auf das Ergebnis kam es mir dann auch nicht mehr an. Auch wenn es zum Schluss deutlich wurde, können wir erhobenen Hauptes die Halle verlassen.“ hob
HSG Fockbek/Nübbel: Brudniok, Sacher – Stolley (6), Jürgensen (1/1) Lena Marie Ehlers, Sieck-Pahl (2), Witt (5), Burack, Sievers (2), Stump, Kurbjuhn (9/1), Mona Sophie Ehlers, Born.
Quelle: Landeszeitung, 21.12.2016
[...] Nach der gelungegen Generalprobe liegt die Messlatte für die HSG heute Abend im Viertelfinale des Landespokals weitaus höher. „Es sind zwei unterschiedliche Welten, die da aufeinandertreffen. Der TSV Wattenbek ist klarer Favorit. In der Vorbereitung haben wir zweimal gegen den TSV gespielt und deutlich verloren“, gibt sich HSG-Coach Heldt keinen Illusionen hin. „Dennoch werden wir natürlich versuchen, so gut es geht dagegenzuhalten.“ Allerdings hat sich die eine oder andere Spielerin in der Begegnung gegen Lindewitt eine kleine Blessur zugezogen. „Ich hoffe aber, dass die angeschlagenen Spielerinnen heute Abend wieder alle mit dabei sein können.“ bel
Quelle: Landeszeitung, 19.12.2016