Wattenbek. 150 Zuschauer waren begeistert. Nicht einmal das Endspiel der Handball-Weltmeisterschaft hielt die Fans vom Besuch des Oberligaspiels ab. Sie sahen einen 36:29-Sieg des Frauen-Spitzenreiters TSV Wattenbek, den selbst der langjährige Angstgegner TSV Ellerbek nicht mehr schrecken kann.
Vor fast neun Monaten waren es jene Ellerbekerinnen, die den Peitschen zuletzt zwei Punkte abnahmen. Im Anschluss gewann die TSVW-Mannschaft, die keinen Kapitän hat, alle Punktspiele am Stück. „In der zweiten Halbzeit war das wirklich eine runde Sache“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra.
Dabei gab es doch einen bangen Moment zu überstehen. Stammtorhüterin Katharina Kaube verließ das Feld (18.), weil sie das Gefühl hatte, ihre alte Fußverletzung sei wieder aufgebrochen. In der zweiten Saisonhälfte der Serie 2014/15 hatte die heute 21-Jährige schon einmal mit gebrochenem Fuß gespielt.
Normalerweise steht mit Franziska Schenk eine erfahrene Torhüterin zur Seite. Aber diese war am Knie verletzt, so dass Juhra die junge Lea Pahlisch zwischen die Pfosten beorderte. „Ich war anfangs ganz schön nervös. Nun hatten wir keine Wechselmöglichkeit mehr. Auch nicht, wenn ich schlecht gehalten hätte“, sagte sie.
Pahlisch ist dritte Torhüterin des Teams und kommt über das Zweifachspielrecht zum Einsatz. Regulär spielt die 17-Jährige spielt bei der SG Bordesholm/Brügge (Regionsliga West) in der weiblichen Jugend A. Nach ein paar Minuten hatte sich die Torhüterin akklimatisiert („Das Spiel ist viel schneller und die Würfe sind härter.“) und sammelte im zweiten Abschnitt neun Paraden ein. „Respekt“, sagte Rückraumspielerin Svenja Hollerbuhl. „Das war keine einfache Situation.“
Eine ganz starke erste Halbzeit legten Rückraumspielerin Hannah Pauli und Rechtsaußen Katja Lietzau aufs Feld. Die einlaufende Lietzau schuf Platz für Pauli und deren wuchtige Kreisdurchbrüche. Dazu die sprunggewaltige Janina Harms von den Gästen nur mit viel Härte zu verteidigen.
In den zweiten 30 Minuten nahm Hollerbuhl das Heft in die Hand, verwandelte Gegenstöße und setzte fulminante Schlagwürfe ab. Dazu brachte sie Maxie Bech mit einfachen Kreuzbewegungen in Schussposition. „Wir hatten unsere Struktur wieder“, sagte Juhra.
Übrigens: Der vom TSVW erzielte 51:19-Sieg über HT Norderstedt vor einer Woche war nicht das erste Spiel über 50 Treffer. Wie KN-Leser Kay Rathje noch wusste, verlor die SV Tungendorf/Olympia II in der Serie 2008/09 mit 29:53 beim Bredstedter TSV.
Quelle: Kieler Nachrichten, 31.01.2017
Ellerbek. "Wir haben lange gut dagegengehalten. Zum Ende hin sind die Kräfte dann etwas ausgegangen, und die Konzentration hat nachgelassen. Insgesamt bin ich mit der Leistung gegen den Tabellenführer aber zufrieden", sagte Thomas Jüde, Trainer des TSV Ellerbek. Seine Oberliga-Handballerinnen unterlagen dem weiterhin ungeschlagenen TSV Wattenbek mit 29:36 (13:16). Ellerbek musste auf Rebecca Holst (krank), Jana Ristau (beruflich) und Anna-Lena Seemann, die in der Schweiz weilte, verzichten. Die Ausfälle konnten bis in die zweite Halbzeit hinein gut kompensiert werden.
Die Gäste waren stets drei oder vier Tore gegen den Favoriten im Rückstand, aber auch die Rote Karte für Melina Dahms, die mit einer Kontrahentin zusammengerauscht war (18. Minute), brachte den TSV Ellerbek nicht aus dem Konzept. In der 34. Minute verkürzte Nele Radzuweit per Siebenmeter zum 16:17, ehe Wattenbek erneut davonzog.
Noch einmal bäumten sich die Ellerbekerinnen auf und verkürzten auf drei Treffer Abstand (22:25, 45.). Wattenbek zeichnete für die nächsten drei Treffer zuständig und lag neun Minuten vor Ende uneinholbar mit neun Toren in Führung. "Man hat gesehen, dass der Gegner nicht umsonst ganz vorne steht. Im Abschluss hatten sie eine sehr hohe Qualität", sagte Jüde. Schon heute wartet auf seine Mannschaft im Pokal-Viertelfinale der nächste schwere Gegner. Ellerbek gastiert beim Dritten SC Alstertal-Langenhorn (20.30 Uhr).
Spielverlauf: 3:2, 9:5 (13.), 13:11, 16:13 – 19:16, 22:18 (40.), 33:25, 36:29.
Tore des TSV Ellerbek: Maria Ruge (8), Nele Radzuweit (6/davon 5 Siebenmeter), Sabrina Wrage (4), Julia Steinberg, Christina Hinrichs (je 3), Nele Smeddinck, Jacqueline Galow, Melina Dahms, Ann-Kathrin Skubich, Katja Brandt (je 1).
Quelle: Hamburger Abendblatt, 31.01.2017
Wattenbek begann stark und mit viel Tempo (4:2/7.). Besonders die Einlaufsituationen von Katja Lietzau begeisterten die 150 Besucher am Langenheisch, wo auch die Kreisdurchbrüche der agilen Hannah Pauli nicht zu verteidigen waren. Der 12:7-Zwischenstand provozierte eine Ellerbeker Auszeit (18.), nach der Wattenbeks Torfrau Katharina Kaube nicht mehr zurückkehrte. Sie hatte sich eine Fußverletzung zugezogen. Da Franziska Schenk ebenfalls angeschlagen ist, musste nun die mit einem Zweifachspielrecht ausgestattete Lea Pahlisch ran. Die A-Jugend-Torhüterin der SG Bordesholm/Brügge begann nervös, bekam allerdings auch von ihrer Abwehr nicht die nötige Unterstützung. Und so schlossen die Gäste auf, kamen auf 13:14 heran (28.). Pauli per Tempogegenstoß und Tanja Potratz per Siebenmeter sorgten jedoch für eine ansatzweise beruhigende 16:13-Halbzeitführung des Spitzenreiters. Nach dem Wechsel schwamm sich Pahlisch frei, wurde mit jeder Aktion sicherer und avancierte zum Rückhalt. Ellerbek schnupperte letztmals beim 17:16 (34.) an einem Remis und geriet peu à peu deutlicher in Rückstand. Über die Stationen 22:18 (40.) und 31:23 (49.) kamen die „Peitschen“ zum Sieg. „Es war ein schweres Stück Arbeit für uns. In der ersten Halbzeit waren wir zu kopflos im Gegenstoßspiel“, bilanzierte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. sas
TSV Wattenbek: Kaube, Pahlisch - Potratz (3 Tore/davon 2 Siebenmeter), Stegmann (1), Harms (8/1), Zittlau, Zellmer (2), Lietzau (1), Kühn, Schult, Hollerbuhl (9), Schulte (2), Bech (4), Pauli (6).
Quelle: Holsteinischer Courier, 30.01.2017
Wattenbek. Der TSV Wattenbek marschiert in der Handball-Oberliga der Frauen weiter mit Siebenmeilenstiefeln dem Titel entgegen und feiert Sieg Nummer 14 in Serie.
TSV Wattenbek – TSV Ellerbek 36:29 (16:13)
Es war ein Schock für den TSVW: Stammtorhüterin Katharina Kaube erlitt in der 18. Minute eine Fußverletzung und konnte nicht mehr weiterspielen. Die A-Jugendliche Lea Pahlisch musste ins Tor. Weil die Abwehr danach nicht konsequent agierte, im Angriff einige Mal zu wild gespielt wurde, schmolz der 12:7-Vorsprung bis auf 14:13 (28.) zusammen. Im zweiten Abschnitt gewann Pahlisch mit jeder Parade an Sicherheit und war ihrer Mannschaft fortan ein guter Rückhalt. Ellerbek ließ in den Bemühungen zwar nie nach, aber gegen das Wattenbeker Tempospiel war wieder einmal nichts auszurichten. Ganz stark war einmal mehr Svenja Hollerbuhl, die selbst traf und wichtige Treffer für Janina Harms und Maxie Bech vorbereitete. „Insgesamt habe ich ein deutlich engeres Spiel erwartet“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 30.01.2017
Wattenbek. Nach der Hinrunde ist vor der Rückrunde. Ohne Pause geht es gleich in den zweiten Saisonabschnitt in der Handball-Oberliga. Die Frauen vom TSV Wattenbek erwarten einen harten Widersacher, während die Männer der SG Wift auf eine Revanche brennen.
TSV Wattenbek – TSV Ellerbek (So., 17 Uhr)
Das jüngste Wattenbeker 51:19-Torefestival gegen Norderstedt war ein historisches Ergebnis. In den Nord-Handball-Geschichtsbüchern ist kein Oberliga-Ergebnis mit 50 und mehr erzielten Toren zu finden. Ebenfalls rekordverdächtig ist die Sieg-Differenz von 32 Treffern. Jetzt kommt mit dem TSV Ellerbek jener Gegner, der am letzten Spieltag der vergangenen Saison überraschend mit 31:28 in der Hans-Brüggemann-Schule gewann. Es war bisher die letzte Niederlage der Peitschen. Gleich in der neuen Saison revanchierte sich Wattenbek mit 39:28. „Wir haben das Hinspiel dominiert und relativ viel richtig gemacht“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. Aber von den letzten neun Spielen gegen Ellerbek gewannen die Peitschen nur drei, warfen dabei 44, 40 und 39 Tore. „Beide Mannschaften gehen ein hohes Risiko, das garantiert Tore“, sagte Juhra. Bei seinem Team ist die Wurfmaschinerie mit Svenja Hollerbuhl (im Schnitt 8,5 Tore), Janina Harms (sieben) und Tanja Potratz (mindestens vier Siebenmetertore) in Top-Form. ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 28.01.2017