In der Torfabrik soll der Titel den Aufstieg krönen

Mit acht Treffern war Janina Harms, die sich in dieser Szene von Marieke Paulsen (Bredstedt) nicht aufhalten lässt, erfolgreichste Werferin bei den Peitschen. © Lühn

Wattenbek. Der TSV Wattenbek lässt sich nicht aufhalten. Gleich mit 45:28 wurde der Bredstedter TSV in der Handball-Oberliga Frauen vom Feld gefegt. Ein Spiel mit Orkanstärke acht. Im Torrausch-Ranking brachten die 45 Treffer Platz zwei. Nur gegen Schlusslicht Norderstedt fielen sechs Tore mehr. Es zeigte einmal mehr deutlich, dass die Peitschen nicht nur den feststehenden Aufstieg, sondern auch den Titel feiern wollen. Wie sich inzwischen herausstellte, gibt es im Rathaus Bordesholm, dem Amtssitz, sogar einen Balkon.

Der Wattenbeker Erfolgstrainer heißt Andreas Juhra, der mit dem Klub seinen inzwischen fünften Aufstieg (zuvor im Jahrestakt 2004 bis 2007) feiern darf. Allerdings war der Coach von 2008 bis 2016 nicht für den TSVW tätig…

Einzig verbliebende Spielerin aus dem 2007-er Aufstiegsteam ist Tanja Potratz. „Das war damals schon eine Riesensensation. Die Dritte Liga ist noch mal ein anderer Schnack“, sagte die 29-Jährige, die in 223 von 254 Oberligaspielen mitspielte und 877 Tore erzielte.

Gegen Bredstedt entwickelten die Wattenbekerinnen von Anfang an eine ungeheure Angriffswucht. Gleich viermal trug sich dabei Katja Lietzau in die Torschützenliste ein. „Es ist lange her, dass ich mehrmals getroffen habe“, sagte Lietzau. Aber sie freue sich über den Zuspruch, den die Peitschen gerade in den letzten Wochen bekamen. „Das pusht ungemein, und ich freue mich auf die neue sportliche Herausforderung.“

Eine famose Leistung lieferten dabei nicht nur die Torschützen, von denen alle Spielerinnen trafen, ab. Der Grundstock wurde in der Abwehr gelegt. Bredstedt biss sich die Zähne aus oder kam einfach nicht an Torhüterin Katharina Kaube vorbei. Trainer Juhra befand die 21-Jährige bereits für drittligatauglich. „So ein Lob des Trainers ist immer eine schöne Sache, das motiviert auch für die weitere Spielzeit und für die Dritte Liga“, sagte Kaube. In der Statistik standen am Ende 25 Paraden. „Ich glaube, dass die wenigsten vor der Saison damit gerechnet hätten, dass wir die Liga so dominieren“, ergänzte Kaube. Schließlich habe man in den bisherigen 24 Spielen nur eine Niederlage kassiert.

Am Sonnabend (18 Uhr) steht nun das Finale um den Titel an. „Diese Chance wollen wir vor eigenem Publikum natürlich nutzen“, sagte Juhra. Zu Gast ist der Tabellenzweite AMTV Hamburg, der vier Minuspunkte zurückliegt und das Spiel gewinnen muss, um Wattenbek von Rang eins zu verdrängen. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 25.04.2017

„Bredis“ gehen in Wattenbek 28:45 unter

Bordesholm

Wie erwartet war beim Meisterschaftsanwärter TSV Wattenbek nichts zu holen. Die Handball-Frauen des Bredstedter TSV standen in der Oberliga-Partie beim Topfavoriten von Beginn an auf verlorenem Posten und mussten sich nach zuletzt sechs Siegen in Folge hoch mit 28:45 (13:21) geschlagen geben. Bis zum Stand von 3:2 für die Gastgeberinnen sah es noch erträglich aus. Doch nach dem 11:5 (15.) und einem Rückstand von acht Toren zur Pause war die Niederlage vorgezeichnet und nur noch eine Frage der Höhe. „Mann, sind die gut“, hieß es neidlos von der Bredstedter Bank durch Co-Trainer Ugo Jochimsen, der aber auch eingestehen musste, dass es am Ende des mit einem Unterschied von 17 Toren des Bösen zu viel war. „Unsere Mannschaft war dem Höllentempo der Wattenbekerinnen einfach nicht gewachsen“, nannte er einen der Gründe, musste aber auch eingestehen, dass Wattenbek einen tollen Handball spielt. Beim 23:13 (32.) führte der Spitzenreiter erstmals mit zehn Toren, schaltete aber auch danach keinen Gang zurück, bestrafte jeden Fehler gnadenlos. Nachdem der Klassenerhalt für den BTSV gesichert ist, kann er den beiden noch ausstehenden Partien gegen Gegner aus dem oberen Tabellendrittel beruhigt entgegensehen. dew

 

Bredstedter TSV: Spaude, Andresen – Schmidt (7/1), Lauf (5), Sina Köster (1), Klusmeier (1/1), Paulsen (9/4), Jochimsen (2), Anna Köster (2/1), Klinke, Hultzsch (1).

 

Quelle: Nordfriesland Tageblatt, 25.04.2017

Wattenbek mit Bredstedt noch gnädig

Handball-Oberliga der Frauen: Spitzenreiter lässt beim klaren 45:28-Heimsieg diverse Torchancen liegen / Ein Punkt fehlt zum Titelgewinn

Eine richtig unbequeme Aufgabe für Leandra Kühn (rechts): Die Bredstedterinnen Anna Sophie Köster (links) und Marieke Paulsen zerren und zurren an der Wattenbekerin. Foto: Böge
Bordesholm. Der nach dem Verzicht des einzigen echten Verfolgers AMTV Hamburg als Drittligaaufsteiger bereits feststehende TSV Wattenbek strebt in der Frauenhandball-Oberliga weiter dem Meistertitel entgegen. Die „Peitschen“ gewannen gegen den Tabellensiebten Bredstedter TSV mit 45:28 (21:13) und wahren damit zwei Runden vor Schluss ihren Vier-Punkte-Vorsprung vor Altrahlstedt, das St. Pauli mit 40:19 demontierte und am kommenden Sonnabend zum vermeintlichen Titel-Showdown am Bordesholmer Langenheisch gastiert.

Bredstedt um die Ex-Wattenbekerin Mareike Klinke hielt gestern nur anfangs mit, lag jedoch von Anfang an in Rückstand. Weil die Einheimischen zu Beginn den rechten BTSV-Rückraum nicht in den Griff bekamen, wechselte ihr Trainer Andreas Juhra beim Stand von 6:4 (9.) für Tanja Potratz, die bis dahin bereits zwei Siebenmeter verursacht hatte, Leandra Kühn ein. Ehe Wattenbek Fahrt aufnahm, bedurfte es aber noch eines anderen Wechsels – und den nahmen die Gäste vor. Janina Harms wurde nach ihren Treffern zum 9:4 (13.) und 10:5 (15.) fortan in Manndeckung genommen. Sie quittierte dies mit einem Rückzug bis an die Mittellinie, sodass andere in die Bresche springen mussten. Und das gelang ausgezeichnet. Denn die „Peitschen“ nutzten die Freiräume, quer durch die Bank trugen sich alle zwölf eingesetzten Feldspielerinnen in die Torschützenliste ein. Bredstedt dagegen scheiterte regelmäßig am Wattenbeker Block oder warf daneben. Auf der Gegenseite wurden die Gästefehler bestraft, sehenswert waren dabei die Angriffe, die Torfrau Katharina Kaube (kam bis zur Pause auf elf Paraden) und Rechtsaußen Katja Lietzau inszenierten. Beim 18:8 durch Potratz (27.) betrug der Vorsprung des Spitzenreiters erstmals zehn Treffer. Dass es nicht noch übler für die Gäste wurde, hatten sie ihrer starken Torhüterin Merle Spaude zu verdanken. Immerhin bis zum 29:19 (42.) hielt Bredstedt diesen Abstand, bevor Wattenbek noch einen Zahn zulegte und schlussendlich mit 17 Treffern Differenz gewann (45:28). Erfreulich: Ersatzkeeperin Lea Pahlisch kam in der 42. Minute ins Spiel, parierte gleich einen Siebenmeter und wehrte auch später noch so manchen BTSV-Wurf ab. „Die Torhüterleistungen waren gut“, lobte dann auch Juhra, der ansonsten nicht allzu zufrieden war. „Denn in der Abwehr waren wir bisweilen zu nachlässig und im Angriff unterm Strich nicht konzentriert genug.“ In der Tat hatte man das Gefühl, seine Truppe hätte gestern locker auch 60 Tore werfen können. Er habe mit mehr Gegenwehr gerechnet, kommentierte Juhra den Gästeauftritt und blickte abschließend dem nun folgenden Spitzenspiel entgegen: „Ein Punkt fehlt uns noch. Der soll auf jeden Fall gegen den AMTV Hamburg her. Denn wir wollen in eigener Halle feiern.“

 

TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Kaube, Pahlisch - Lietzau (4), Pauli (3), Kühn (4), Potratz (4), Zellmer (6), Stegmann (3), Panck (5), Harms (8), Schult (2), Schulte (1), Steinbeck (1), Zittlau (4).

 

Arne Schmuck/Dan-Patrick Böge

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 24.04.2017

Wattenbek feiert Aufstieg

Wattenbek. Mit einem Torfeuerwerk über den Bredstedter TSV feierten die Handballerinnen vom TSV Wattenbek den Aufstieg in die Dritte Liga. Der Oberliga-Spitzenreiter ist einziger Bewerber.

 

TSV Wattenbek – Bredstedter TSV 45:28 (21:13)

Es waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, da hieß es schon 3:0. Die Wattenbeker Angriffswucht schien Bredstedt förmlich zu erdrücken. Ballgewinne in der Abwehr oder nach Paraden der sehr starken Torhüterin Katharina Kaube ermöglichten ein Tempospiel, das in der Oberliga nicht zu stoppen scheint. Knappe drei Minuten vor der Pause traf Tanja Potratz zum ersten Zehn-Tore-Vorsprung. Fast brutal war die Phase zwischen der 46. und 51. Minute, als die Peitschen von 31:20 auf 39:20 achtmal in Folge knallten. „Mit der Abwehr war nicht ganz zufrieden, aber das ist schon Jammern auf hohem Niveau“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra und ergänzte. „Jetzt wollen wir die Chance nutzen und am Sonnabend aus eigener Kraft Meister werden.“ ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 24.04.2017

Wattenbek macht Rutschtest

Wattenbek. Im Schlussspurt der Handball-Oberligen stehen gleich mehrere Serien auf dem Prüfstand. Die Frauen vom TSV Wattenbek müssen gegen den Bredstedter TSV im Titelrennen auf der Hut sein.

Wattenbeks Kreisläuferin Leandra Kühn will am Sonntag dem Titelgewinn ein Stückchen näher kommen. © Jörg Lühn

TSV Wattenbek – Bredstedter TSV (So., 17 Uhr)

Nur mit individuellen Trainingsplänen hatte Trainer Andreas Juhra seine Mannschaft über die Osterpause ausgestattet. Die Spielerinnen sollten vom Handball abschalten und sich den Fun-Sportarten widmen. „Das ist wichtig für Körper und Geist“, sagte der Coach. Den ersten Teil des wöchentlichen Trainingsprogramms absolvierten die Peitschen in Flintbek, weil die Halle in Bordesholm noch einigen Reparaturarbeiten unterzogen wurde. „Ich hoffe, der Boden ist rutschfest“, sagte Juhra. Schließlich möchte er mit seinem Team, das noch drei Punkte zum Meistertitel braucht, auf den letzten Metern nicht ausrutschen. Der Aufstieg ist nach dem Verzicht des Tabellenzweiten AMTV Hamburg in trockenen Tüchern. Allerdings kommen die Bredstedterinnen mit 12:0 Punkten im Gepäck als Mannschaft der Stunde. Personell kann Juhra mit Inga Lena Panck planen, lediglich Torhüterin Franziska Schenk soll nach ihrer Handwurzelverletzung noch eine Woche geschont werden. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 22.04.2017

„Bredis“ in Wattenbek krasser Außenseiter

Sechs Siege in den letzten sechs Begegnungen – mit dieser Erfolgsserie haben die Handball-Frauen des Bredstedter TSV in der Oberliga den Klassenerhalt vorzeitig unter Dach und Fach gebracht. Doch im ersten Spiel nach den Osterferien wird die Serie wohl zu Ende gehen. Die „Bredis“ müssen beim Spitzenreiter TSV Wattenbek ran, der mit einem Erfolg über die Nordfriesen vorzeitig die Meisterschaft perfekt machen kann. Mit 44:2 Zählern führen die Wattenbekerinnen die Tabelle an, haben nur gegen die SG Todesfelde/Leezen verloren. Das Hinspiel in Bredstedt gewann der Spitzenreiter mit 37:29. Die „Bredis“ sind also krasser Außenseiter.

 

Quelle: Nordfriesland Tageblatt, 22.04.2017