Ein Dorf, ein Ziel: Meisterfeier in rot-weiß

HVSH-Präsident Rainer Tschirne überreicht Wattenbeks Spielführerin Svenja Hollerbuhl die Auszeichnung zum Meistertitel. ©

Wattenbek. „Ein Dorf. Ein Ziel.“ So stand es auf den schwarzen Sieger-T-Shirts der Peitschen. Dazu eine Strichzeichnung mit den Treppen hinauf in die Dritte Liga. Die letzte Stufe auf den Meister-Thron haben die Frauen von Handball-Oberligist TSV Wattenbek mit dem 36:29-Sieg gegen den AMTV Hamburg erklommen, als Aufsteiger stand das Team schon vorher fest.

Eigentlich hätten die Spielerinnen diese Shirts bereits nach zehn Minuten überstreifen können. Anne Zellmer hatte gerade zum 7:1 getroffen, der Tabellenzweite AMTV wurde von der ganzen Angriffswucht der Wattenbekerinnen überrascht und hatte nie eine reelle Siegchance. Dazu scheiterten die Hamburgerinnen immer wieder an Wattenbeks Torhüterin Katharina Kaube, die schon zur Pause auf zwölf Paraden kam. Die Tore von Janina Harms (20:10) und Tanja Potratz per Siebenmeter (21:11) brachten dem TSVW sogar zweimal einen Zehn-Tore-Vorsprung. Nicht einmal die vier Tore der künftigen Wattenbekerin Selina Krolak konnten das Resultat erheblich verbessern, meistens lag Wattenbek acht Tore vorn.

Entsprechend hatte Co-Trainer Andreas Hörseljau früh Gelegenheit, die Spielanteile auf alle Schultern zu verteilen. Fünf Minuten vor dem Ende war sich der urlaubende Trainer Andreas Juhra sicher und schrieb in die WhatsApp-Gruppe: „Meister!“ Sogar Ex-Trainer Lars Ohmsen reihte sich in die Gratulantenschar ein. „So fokussiert durch eine ganze Saison zu ,funktionieren‘, verdient die höchste Anerkennung“, schrieb Ohmsen.

Die verletze Rückraumspielerin Svenja Hollerbuhl machte sich vor dem Schlusspfiff auf den Weg von der Tribüne aufs Spielfeld nach unten, um die Ehrung in Empfang zu nehmen. „Meister mit 48:2 Punkten und schon vor dem letzten Spieltag nicht mehr einholbar, das ist sehr beachtlich“, sagte HVSH-Vizepräsident Rainer Tschirne bei der Siegerehrung. Maxie Bech und Ana-Lena Bustorf „zündeten“ die Konfettikanonen. Ein in den Vereinsfarben gehaltener rot-weißer Papierschnipselregen prasselte auf die Mannschaft nieder. „Heute steht Wattenbek kopf“, sagte Obmann Ernst-Werner Jappe und machte im Anschluss einen Kopfstand.

Wattenbek spielt in der kommenden Saison in Nordgruppe einer Dritten Liga, die viele Landesderbys bietet. Mit Doppeleiche Viöl, HSG Henstedt-Ulzburg, TSV Nord Harrislee, HG Owschlag/Kropp/Tetenhusen und dem TSV Travemünde kommen ab sofort sechs der zwölf Teams aus Schleswig-Holstein. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 03.05.2017

Wattenbek steht nach seinem Meisterstück kopf

36:29 – Frauenhandball-Drittligaaufsteiger gewinnt auch gegen seinen ärgsten Verfolger AMTV Hamburg

Gleich drei Hamburgerinnen schüttelt in dieser Szene Wattenbeks Anne Zellmer (links) ab: Jana Zander, Jessica Inan und die zukünftige Wattenbekerin Selina Krolak (von links). Foto: Böge (2)

Nachdem der Drittligaaufstieg des TSV Wattenbek bereits festgestanden hatte, weil er als einziges Team der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein für die 3. Liga gemeldet hat, reichten die Handballerinnen nun auch die sportliche Legitimation nach. Im Topspiel besiegte der Ligaprimus den hartnäckigsten Verfolger AMTV Hamburg mit 36:29 (19:10). Damit krönten die „Peitschen“ ihre beeindruckende Saison am vorletzten Spieltag mit dem Gewinn des Meistertitels.

Mit ihrem enormen Tempospiel stellten die Gastgeberinnen von Beginn an klar, dass sie den Titel unbedingt nach dem letzten Spiel vor heimischer Kulisse am Langenheisch feiern wollten (7:1/10.). Die Wattenbeker 6:0-Defensive hatte das gebundene Angriffsspiel der Gäste vollkommen unter Kontrolle, dahinter entschärfte Torfrau Katharina Kaube alleine im ersten Durchgang 14 Würfe. Zudem glänzte Wattenbek mit einem exzellenten Rückzugsverhalten. Nahezu jeder AMTV-Gegenstoßversuch wurde antizipiert und abgelaufen (15:8/20.). „Genau das wurde vorher angesagt, und damit haben wir dem AMTV schnell den Schneid abgekauft“, erklärte Wattenbeks Co-Trainer Andreas Hörseljau, der den verhinderten Coach Andreas Juhra vertrat. Spätestens als der Spitzenreiter auf zehn Tore davonzog, war alles klar (20:10/31.).

Nach dem Abpfiff gab es dann kein Halten mehr. Die Mannschaft stimmte eine Lobeshymne zu Ehren von Juhra an, der Wattenbek schon vor zehn Jahren in die Oberliga geführt hatte. Obmann Ernst-Werner Jappe verkündete mit einer akrobatischen Einlage: „Heute steht Wattenbek kopf.“ dpb

 

Eine Showeinlage zeigte Wattenbeks Obmann Ernst-Werner Jappe.

TSV Wattenbek (Tore in Klammern): Kaube, Pahlisch - Lietzau (4), Zellmer (6), Pauli (5), Potratz (4 Siebenmeter), Harms (9), Panck (3), Stegmann (3), Zittlau (1), Schult, Schulte, Kühn (1).

 

Quelle: Holsteinischer Courier, 02.05.2017

Meisterlich – Wattenbek steht Kopf

AMTV Hamburg bot im „Endspiel“ nur wenig Widerstand

Wattenbeks Obmann Ernst-Werner Jappe löste eine Wette ein und sagte: „Heute steht ganz Wattenbek Kopf.“ © Jörg Lühn

TSV Wattenbek – AMTV Hamburg 36:29 (19:10)

Mehr Topspiel ging nicht. Der Erste erwartete den Zweiten. Aber Spitzenreiter Wattenbek ließ sich die Butter nicht vom Brot nehmen. Nach dem 7:1 (10.) zogen die Peitschen gestützt auf die Paraden der bärenstarken Torhüterin Katharina Kaube zum Seitenwechsel auf neun Treffer davon. „Ich hätte schon ein bisschen mehr Gegenwehr erwartet“, sagte Team-Koordinator Mark Guse. Mehrmals bediente Janina Harms in der Art eines Quarterbacks die zum Gegenstoß laufende Katja Lietzau. Bei Siebenmetertoren von Tanja Potratz hielten die Zuschauer die 30 in die Höhe. Es war Potratz‘ Geburtstag. Am Ende stand sogar Obmann Ernst-Werner Jappe Kopf. Das zehnte Oberligajahr schloss der Klub mit dem Titelgewinn ab und nahm die Ehrung von HVSH-Vizepräsident Rainer Tschirne entgegen. ör

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 02.05.2017

Peitschen mit dem ersten Matchball auf dem Weg zur Meisterschaft

Wattenbek. Vier Punkte sind in der Handball-Oberliga noch zu vergeben. Nur einen davon benötigen die Frauen vom Tabellenführer TSV Wattenbek zum Meistertitel. Zur gerne würden die Peitschen nach dem Duell gegen den Tabellenzweiten AMTV Hamburg die Korken knallen lassen.

 

TSV Wattenbek – AMTV Hamburg (Sbd., 18 Uhr)

Bei Wattenbeks Trainer Andreas Juhra dürfte zum Anpfiff ein Kribbeln einsetzen. Der Coach, der mit seiner Familie im Urlaub weilt, kann nur aus der Ferne die Daumen drücken und den heimischen Liveticker in der WhatsApp Gruppe verfolgen. Auf der Bank führt Co-Trainer Andreas Hörseljau Regie. Beim 37:29-Sieg in Bredstedt vertrat Juhra bereits einmal erfolgreich. „Die Taktik ist klar, wir müssen viel Tempo machen und selbst AMTV bei der ersten und zweiten Welle vernünftig ablaufen“, sagte Hörseljau. Geheimnisse zwischen beiden Mannschaften gibt es kaum, weil die Trainer einen regen Tausch des Videomaterials während der Saison vornahmen. Allerdings treffen zwei wirkliche Topteams aufeinander. Wattenbek stellt den besten Angriff, AMTV die beste Abwehr der Liga. Personell gibt es keine Veränderungen. Nur hinter dem Einsatz von Torhüterin Franziska Schenk steht ein Fragezeichen. Hier wird ein letzter Belastungstest Aufschluss geben. Alternativ stünde Lea Pahlisch zur Verfügung.

 

Quelle: Kieler Nachrichten, 28.04.2017