Wattenbek. Offenbar macht es der TSV Wattenbek nicht mehr unter 30 Treffern. Drei Minuten vor dem Abpfiff sorgte Jessica Nell mit ihrem zweiten Tor dafür, dass diese Marke im vierten Heimspiel der Saison ein weiteres Mal geknackt wurde. Die Oberliga-Handballerinnen ließen sich für einen 30:22-Derbysieg gegen den TSV Altenholz feiern.
195 Anhänger waren in die Halle gepilgert und geizten nicht mit Beifall. Passend zum weiter ausgebauten Startrekord von 16:0 Punkten fiel die neue Zuschauerbestmarke. „Es passt momentan einfach sehr gut, und wir sind auf jeder Position sehr gut besetzt“, sagte Hannah Pauli.
Die Rückraumspielerin ist im zweiten Jahr bei den Peitschen, fiel aufgrund einer Knieverletzung in der vergangenen Saison komplett aus und wurde nach ihrem Comeback jüngst von Trainer Andreas Juhra als wertvollste Spielerin geadelt. „Ich habe hart an mir gearbeitet, um so schnell wie möglich wieder fit zu sein und mir einen Stammplatz im Team zu sichern.“ Zurzeit stehen 37 Tore auf dem Konto der 23-Jährigen.
Die Heimspiele der Wattenbekerinnen werden zudem immer mehr zu einem Event. So liefen die Spielerinnen nicht nur erstmals in die abgedunkelte Halle ein, sondern wurden dabei auch noch von gelben und roten Strahlern begleitet. „Die Mädels haben sich diese Euphorie einfach verdient“, sagte Trainer Andreas Juhra.
Dabei hatte der Coach diesmal ein bisschen Bammel. Wattenbek lag 6:9 (13.) zurück. Die 6:0-Abwehr funktionierte nicht, auch die 5:1-Formation griff nicht wie gewünscht. Die groß gewachsene Maxie Bech (Knieprobleme) fehlte als Alternative, die routinierte Tanja Potratz konnte aus beruflichen Gründen nicht trainieren und versorgte weitere 256 Anhänger mit Liveticker-Informationen. Physiotherapeut Steffen Donder kümmerte sich derweil um die lädierte Schulter von Janina Harms. „Wir haben eine breite Bank und können 60 Minuten Vollgas geben“, sagte Andreas Juhra.
Als Harms wieder hergestellt war, lief die Wattenbeker Angriffsmaschine. Svenja Hollerbuhl konnte nach Linksaußen ausweichen. Dazu parierte Torhüterin Katharina Kaube einige Würfe, Franziska Schenk einen Siebenmeter, flugs war der Rückstand in einen Vier-Tore-Halbzeitvorsprung umgewandelt. Trotz eines Hängers nach der Pause, als die auf 21:14 (36.) angewachsene Führung auf drei Treffer zusammenschmolz, war der Erfolg ungefährdet. „Am wertvollsten sehe ich das gute Zusammenspiel des Teams“, sagte Pauli. Fehlt nur noch ein Einlaufmaskottchen, nachdem der von den Gegnern belächelte Plüschhund Gandolf-Merlin nur noch von der Rücksitzbank eines Autos die Pfoten drücken darf. ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 22.11.2016
Altenholz. Der TSV Wattenbek hat sich im Bezirk-Ost-Derby der Handball-Oberliga Frauen auch vom TSV Altenholz nicht die Butter vom Brot nehmen lassen und feierte den achten Sieg im achten Spiel. [...]
TSV Wattenbek – TSV Altenholz 30:22 (18:13)
Die Gäste begannen stark und ließen sich zunächst nicht aus dem Rhythmus bringen, weil Nina Lyke geschickt den Taktstock schwang. Beim 6:9 (13.) rieben sich erste Wattenbeker Anhänger die Augen. Plötzlich machten die Gastgeberinnen mit ganz viel Tempo die Musik und legten durch Katja Lietzau (2), Anne Zellmer, Janina Harms und Leandra Kühn einen 5:0-Lauf binnen fünf Minuten aufs Parkett. „Von diesem Zeitpunkt an hatten wir das Spiel im Griff“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. Altenholz mühte sich nach Kräften, aber die Mannschaft von Trainer Hauke Scharff musste ihren eingeschränkten personellen Möglichkeiten Tribut zollen. Weil bei den „Peitschen“ nach dem 21:14 (36.) der Schlendrian Einzug hielt, kamen die nie aufsteckenden Gäste durch Lyke auf 21:24 (49.) heran. Aber noch einmal legte Wattenbek die Kette auf die kleinen Zahnräder und fuhr auf und davon. ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 21.11.2016
Am Bordesholmer Langenheisch ging es ausgeglichen los. Altenholz legte leicht vor (4:5/8., 6:7/11.) und profitierte dabei von einer nur bedingt funktionierenden 5:1-Formation Wattenbeks mit der vorgezogen agierenden Anne Zellmer. Der Rückraum der Gäste hatte zu viel Platz, was auch „Peitschen“-Trainer Andreas Juhra missfiel. Nachdem er auf ein 6:0 umgestellt hatte, lief es besser. Als wegweisend erwies sich der 9:9-Ausgleich durch Katja Lietzau (16.). In der Folge versuchte es Altenholz, das auffällig verhalten operierte, immer wieder mit Kreisanspielen, die Leandra Kühn und Janina Harms im Mittelblock der Einheimischen zu unterbinden verstanden. Dennoch blieb es lange Zeit eng (14:13/26.), ehe Wattenbek per 4:0-Lauf doch noch zu einem komfortablen 18:13-Pausenvorsprung kam. Mit druckvollen Parallelstößen rissen die Juhra-Schützlinge immer wieder Lücken, auch legten sie das nötige Tempo an den Tag. Zwar agierte Harms nun in der Offensive etwas zu übermütig und wurde durch Jette Stegmann ersetzt, doch dafür war auf die Torhüterinnen Verlass. Katharina Kaube parierte in den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs vier Würfe, Franziska Schenk in dieser Phase zusätzlich einen Siebenmeter des TSV Altenholz.
Nach dem Wiederbeginn wurde die physische Überlegenheit der Gastgeberinnen immer größer, Altenholz kam nun kaum noch durch und erzielte im zweiten Durchgang lediglich neun Treffer (zwei per Siebenmeter). Erschwerend kam für die Gäste hinzu, dass sich das Fehlen ihrer Abwehrchefin Natalie Tonn, einer Ex-Wattenbekerin, bemerkbar machte. Altenholz fiel überdies im Vorwärtsgang wenig ein. Mit äußerst lange vorgetragenen Angriffen wollten die Gelb-Schwarzen die „Peitschen“ einlullen. „Wach bleiben“ schallte es mehrfach von der Wattenbeker Bank. Und die Gäste hatten mit ihrem häufig an Zeitspiel grenzenden Auftritt sogar Erfolg, verkürzten sie doch von 14:21 (36.) auf 21:24 (49.). In dieser Phase ließ Wattenbek im Positionsangriff Wünsche offen, wenigstens überzeugte nun abermals Kaube, die mehrere freie Würfe entschärfte. Am Ende zogen ihre Vorderleute das Tempo wieder an und münzten Ballgewinne in der eigenen Abwehr vorne um (30:21/57.). „Wir dürfen uns nicht ausruhen, sondern müssen an den Fehlern arbeiten. Probleme sehe ich in der Abwehr, wo oftmals die entscheidende Absprache fehlt“, sagte Wattenbeks Coach Juhra.
Wattenbek: Kaube, Schenk - Lietzau (3 Tore), Pauli (4), Kühn (3), Harms (6/davon 1 Siebenmeter), Hollerbuhl (8), Zellmer (4), Stegmann, Schult, Stens, Nell (2), Steinbeck, Schulte.
Quelle: Holsteinischer Courier, 21.11.2016
TSV Wattenbek – Altenholz 30:22 (18:13)
„Leider hatten wir zudem noch in der Woche einige Probleme durch Verletzungen und Krankheiten, so dass wir mit einer angeschlagenen Mannschaft nach Wattenbek fahren mussten“, berichtet der Altenholzer Trainer Hauke Scharff, der dies aber nicht als Ausrede verstanden wissen will. „Meine Mädels haben trotz der Probleme gekämpft“, berichtet der TSV-Coach. Am Ende fehlte den Gästen dann die Kraft.
Nach dem 4:4 konnten sich die Altenholzerinnen mit 9:6 (13.) einen Vorsprung erkämpfen, doch dann kamen die Gastgeberinnen besser ins Spiel. „Wir haben im Angriff weniger technische Fehler als in den Spielen zuvor gemacht“, sagt Scharff. Doch bei den Abschlüssen haperte es an diesem Tag.
Als der TSV Wattenbek Mitte der ersten Halbzeit ein wenig aufdrehte, setzte sich der Gastgeber über 11:9 (18.) bis zur Pause auf 18:13 ab. „Wir haben uns nicht aufgegeben und im zweiten Spielabschnitt unverdrossen weiter gekämpft“, berichtet Scharff, der selbst nach dem 14:20 (34.) noch hoffen konnte, als man auf 21:24 (50.) heran kam. „Am Ende fehlten uns die letzten Körner. Wattenbek hatte in den letzten zehn Minuten einfach mehr zuzusetzen“, gibt der Altenholzer Coach zu, der mit ansehen musste, wie sich der Gastgeber auf 30:22 absetzte. Daran konnte auch die starke Torfrau Yvonne Guttau nichts mehr ändern.
TSV Altenholz: Guttau, Krass – Böttcher (2), Hauschild (1), Horn (3), Thiesen, Ohm (3), Most (8/2), von Klein, Thümer, Tonn, Lyke (5).
Quelle: Eckernförder Zeitung, 21.11.2016
Wattenbek. Mitte November gehen Mannschaften aufgrund der körperlichen Belastungen oft schon auf dem Zahnfleisch. Nicht so die Frauen des TSV Wattenbek und des TSV Altenholz, die zurzeit das Geschehen in der Handball-Oberliga klar bestimmen. Am Sonntag (17 Uhr) treffen die beiden Teams im Topspiel des Wochenendes in Wattenbek aufeinander.
Die Wattenbekerinnen haben erstmals seit Zugehörigkeit zur Oberliga die ersten sieben Spiele gewonnen. Bei den Schwarz-Gelben steht nur der Makel einer Niederlage beim SC Alstertal-Langenhorn, danach gab es aber schon wieder vier Siege in Serie. „Die Serien versprechen viel Spannung. Wir freuen uns auf eine volle Halle“, sagte Wattenbeks Trainer Andreas Juhra. Beide Teams kennen sich in- und auswendig. Oft schauen die Altenholzer Spielerinnen nach ihren Partien in der Hans-Brüggemann-Schule vorbei. Juhra, der mit TSVA-Trainer Hauke Scharff Videos austauscht, wartet noch auf die Scharffs öffentliche Ansage. „So wie ich Howie einschätze, wird er uns zum Favoriten erklären. Aber wer ihn kennt, weiß, dass er nicht verlieren mag. Also wird er versuchen, uns ein Bein zu stellen“, sagte Juhra.
Personell steckt der Coach in der Zwickmühle. Die treffsicherste Siebenmeterschützin, Tanja Potratz (22 von 30 Toren), passt als Polizeibeamtin in Berlin auf Barack Obama auf und kann die Woche nicht trainieren. Aus dienstlichen Gründen fehlt Julia Steinbeck. Dazu hat Maxie Bech leichte Knieprobleme. Dafür kann er auf Hannah Pauli bauen, die er nach sieben Spieltagen bereits als wertvollste Spielerin adelte. [...] ör
Quelle: Kieler Nachrichten, 19.11.2016
Altenholz. Wenn der verlustpunktfreie Spitzenreiter TSV Wattenbek morgen (Sonntag, 17 Uhr, Hans-Brüggemann-Realschule in Bordesholm) den drittplatzierten TSV Altenholz zum absoluten Topspiel der Frauen-Oberliga empfängt, dürfen sich die Fans auf ein Handball-Fest freuen. Ungeachtet ihrer 12:2 Punkte fühlen sich die Wölfe beim Gipfeltreffen als krasser Außenseiter.
Nach sieben Siegen in Serie wollen es Wattenbeks Peitschen erneut richtig knallen lassen gegen ihren Erzrivalen, während TSVA-Trainer Hauke Scharff lieber etwas tiefstapelt: „Wir haben zwar unseren Teil dazu beigetragen, dass die Halle rappelvoll sein dürfte, doch um an einer kleinen Sensation zu schnuppern, muss meine Mannschaft im Vergleich zu den Vorwochen noch mehrere Schippen drauflegen.“ Die Ex-Wattenbekerin Natalie Tonn muss wegen eines Muskelfaserrisses bis Dezember passen. Melanie Bock pausiert aus privaten Gründen. Annbritt Besteher (Sportverbot) schont zwangsläufig ihre schmerzende Schulter, so dass das kleine Altenholzer Wolfsrudel großen Teamgeist zeigen muss, um den Tabellenführer ins Wanken bringen zu können. rok
Quelle: Kieler Nachrichten, 21.11.2016